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Tesla weiter schwer gefragt, leise Zweifel bei Amazon, Rheinmetall begibt sich in Stellung für Leopard-Lieferungen und Mercedes-Benz plant keinen Preiskrieg

Große Sensationen blieben an der Börse am Dienstag aus.

NTG24 - Tesla weiter schwer gefragt, leise Zweifel bei Amazon, Rheinmetall begibt sich in Stellung für Leopard-Lieferungen und Mercedes-Benz plant keinen Preiskrieg

 

Es war ein eher unspektakulärer Handelstag am gestrigen Dienstag, der weder größere Bewegungen bei den wichtigsten Indizes, noch nachhaltige Signale liefern konnte. Wer genau hinschaut, erkannte dennoch die eine oder andere interessante Entwicklung.

Schwer gehofft hatten darauf viele mit Blick auf die Tesla-Aktie. Die dominiert im Interesse der Börsianer noch immer so ziemlich alles, doch zur Abwechslung gab es nur erstaunlich wenig zu berichten. In den Schlagzeilen war der Konzern dennoch vertreten, vornehmlich allerdings mit einem Austausch von Meinungen und aufgewärmten Meldungen der letzten Tage.

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Werbebanner ClaudemusSchwer gehofft wird, dass Tesla (US88160R1014) nach einem beispiellosen Absturz in den vergangenen Monaten wieder mehr in Richtung Norden tendieren kann und es ist allein diese Hoffnung, welche jüngst für weitere Kursgewinne sorgen konnte. Gestern konnte das Papier sich um 2,71 Prozent auf 132,68 Euro verbessern und damit zum ersten Mal im neuen Jahr die Linie bei 130 Euro nach oben passieren. Viel bedeuten muss das aber nicht und schon die nächstr Hiobsbotschaft könne für eine unschöne Korrektur sorgen.

 

Amazon bleibt in tiefen Regionen

 

Alles in allem haben die Märkte sich in den letzten Wochen recht erfreulich entwickelt, doch es mehren sich die Zweifel, ob das überhaupt berechtigt ist. Ganz dezent schienen die Anleger auch bei Amazon (US0231351067) ins Grübeln zu kommen. Statt grüner Vorzeichen gab es hier am Dienstag Verluste in Höhe von 0,64 Prozent zu sehen. Das klingt erst einmal nicht weiter dramatisch und wahrscheinlich ist es das auch gar nicht.

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Allerdings lässt sich nun schon seit einigen Tagen eine gewisse Schwäche beobachten und der Sprung über die Marke von 90 Euro will den Bllen einfach nicht gelingen. Das ist durchaus als Warnsignal zu verstehen, denn besonders hoch notiert Amazon auch nach Zugewinnen von gut zehn Prozent in den letzten drei Wochen nicht. Kommt der Titel jetzt schon ins Stocken, hat das aus charttechnischer Sicht nichts Gutes zu bedeuten. Nach wie vor gibt es aber Sorgen darum, dass die Konsumlaune der Kundschaft in 2023 weiter abebben könnte.

 

Rheinmetall lässt die Leoparden los

 

Die wohl bedeutendste Meldung des gestrigen Tages kam gegen Abend hereingeflattert. Deutschland springt über seinen Schatten und genehmigt nicht nur Partnern die Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern in die Ukraine. Auch selbst will man das von Russland brutal angegriffene Land wohl mit solchen Waffen unterstützen. In welchem Umfang, war zunächst aber noch unklar.

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Werbebanner EMH PM TradeHersteller Rheinmetall (DE0007030009) hat sich aber schon mal in Stellung begeben und schon zuvor angekündgit, bis zu 139 Kampfpanzer der Typen Leopard-1 und Leopard-2 liefern zu können. Sollte dieses Volumen vollumfänglich in Anspruch genommen werden, dürfte da ein hübsches Sümmchen zusammenkommen. In freudiger Erwartung schickten die Börsianer die Rheinmetall-Aktie nachbörslich um etwa drei Prozent in die Höhe, nachdem sich im regulären Handel zunächst kaum etwas tat.

 

Mercedes-Benz will nicht an der Preisschraube drehen

 

Derweil rechnen die Experten vom Bankhaus Metzler laut einer Meldung von „ntv“ nicht damit, dass Mercedes-Benz (DE0007100000) sich auf einen Preiskrieg mit Tesla einlassen wird. Bekanntlich hat der US-Konkurrent die Preise für seine Elektrofahrzeuge teils deutlich gesenkt. Sowohl im wichtigen chinesischen Markt als auch in den USA und sogar in Deutschland sind Model 3 und Model Y mittlerweile für einen schmaleren Taler zu haben.

Die hiesigen Hersteller beteuerten bereits, an ihren Preisen für Neuwagen weiter festzuhalten. Das sind gute Nachrichten für die Anleger denn so bleiben die Margen grundsätzlich erst einmal erhalten. Ob Mercedes-Benz damit angesichts einer drohenden Rezession und einer spürbaren Zurückhaltung der Verbraucher bei großen Anschaffungen auch überzeugende Absatzzahlen erzielen kann, das steht aber wohl nochmal auf einem anderen Blatt. Die Mercedes-Benz-Aktie konnte sich gestern aber leicht um 0,71 Prozent auf 67,75 Euro erholen.

 

Es wird nicht langweilig

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Börsen gönnten sich gestern weitgehend eine Verschnaufpause und stellenweise wirkte der Handel regelrecht lustlos. Dabei wird es aber sehr wahrscheinlich nicht lange bleiben. Denn zum einen kommt die Berichtssaison gerade erst richtig in Gang und zum anderen dürften auch kommende Wirtschaftsdaten noch für einige Reaktionen sorgen. Es gibt also aus Anlegersicht keinerlei Grund, um sich schon auszuruhen. Ganz im Gegenteil, noch ist nicht entschieden, ob 2023 die große Wende mit sich bringt oder nicht doch letzten Endes an den unschönen Abwärtstrend des Vorjahres anküpfen wird. Eine Antwort darauf dürfte aber nicht mehr lange auf sich warten lassen.

 

25.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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