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Die Pläne zum Stellenabbau bei Tesla werden konkreter

Ist damit der Abschwung besiegelt?

NTG24 - Die Pläne zum Stellenabbau bei Tesla werden konkreter

 

Mit einer internen E-Mail war bereits durchgesickert, dass bei Tesla ein größerer Stellenabbau bevorstehen könnte. Nun wurden derartige Pläne durch Elon Musk auch bestätigt und weiter konkretisiert. Im Laufe der kommenden Monaten sollen demnach zehn Prozent der lohnabhängig Beschäftigten den Konzern verlassen müssen. Bezogen auf die Gesamtbelegschaft entspricht das Medienberichten zufolge 3,5 Prozent der Angestellten.

Der Stellenabbau von Tesla (US88160R1014) fällt damit ein gutes Stück geringer aus, als bisher erwartet wurde. Im Vorfeld geisterte noch durch die Märkte, dass zehn Prozent der gesamten Belegschaft ihren Hut nehmen müssten. Wie es scheint, sind nun allerdings „nur“ etwa 3.000 Personen von den Einsparplänen betroffen. Elon Musk selbst nennt das „nicht besonders viele“. Medienberichten zufolge wurde der Stellenabbau in den USA bereits eingeleitet – und sorgt dort auch bereits für neuerlichen Zündstoff.

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Werbebanner EMH PM TradeZumindest in Texas liegen der „Tagesschau“ zufolge Berichte über Massenentlassungen vor, welche ohne Einhaltung der Kündigungsfrist vorgenommen werden. Nähere Details dazu fehlen bisher allerdings, sodass das Ganze wohl mit Vorsicht zu genießen ist. Andererseit passen derartige Berichte zur impulsiven Art von Elon Musk, der sich um Gesetze und Regeln oftmals nicht weiter schert und seinen Anwälten damit ihren Arbeitsplatz sichert.

Kein Stellenabbau geplant ist derweil im Weg in Grünheide, wo stattdessen händeringend neue Leute gesucht und kaum gefunden werden können. Tatsächlich scheint es, als würden hier bereits die ersten Angestellten wieder abwandern, da sie mit der Bezahlung nicht zufrieden sind. Entsprechende Meldungen machten zumindest jüngst in den Medien die Runde. Damit bleibt einiges an Unklarheit darüber, wo genau und in welchem Umfang Tesla beim eigenen Personal den Rotstift anzusetzen gedenkt. Allerdings spekulierten Beobachter schon früh darüber, dass die Produktion eher nicht betroffen sein wird.

 

Zittert Musk vor der Rezession?

 

Begründet wird der Stellenabbau bei Tesla in erster Linie mit Blick auf eine mögliche Rezession in den westlichen Märkten. Die ist zwar noch längst keine ausgemachte Sache und unter anderem sprach jüngst auhc US-Präsident Joe Biden davon, dass sich eine solche noch verhindern ließe. Doch Tesla-Chef Elon Musk sagte seinerseits, dass er mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung ein „superschlechtes Gefühl“ habe. Ob ein solches Gefühl alleine ausreicht, um den Abbau von tausenden Stellen zu rechtfertigen, sei an dieser Stelle dahingestellt.

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Immerhin fällt der Personalabbau nicht ganz so drastisch aus wie zuvor befürchtet, was der Tesla-Aktie jüngst wieder zu Auftrieb verhelfen konnte. Am Dienstag setzte sich das Papier mit einem Kursplus von 9,35 Prozent sowohl an die Spitze des Nasdaq 100 als auch des S&P 500. Der Elektroauto-Pionier konnte damit überproportional von der Erholung der US-Börsen profitieren. Dennoch bleibt der Kurs mit 711,11 USD auf niedrigem Niveau und seit Jahresbeginn sind Verluste von über 33 Prozent zu beklagen. Da ist noch einiges an Potenzial für kommende Erholungen vorhanden.

 

Schwere Zeiten für die Tesla-Aktie

 

Solange an den Märkten Sorgen um eine mögliche Rezession das Geschehen bestimmten, wird die Tesla-Aktie wohl weiterhin mit Druck von oben zu kämpfen haben. Denn wenn tatsächlich der Arbeitsmarkt zusammenschrumpfen sollte und damit einher auch der Konsum in die Knie geht, so dürften viele wohl zu allererst bei teuren Anschaffungen wie Autos sparen. Gut möglich als, das im Zuge dessen die Nachfrage nach Tesla-Vehikeln spürbar zurückgehen wird. Elon Musks schlechtes Gefühl ist da letztlich nachvollziehbar.

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Werbebanner WikifolioEs besteht aber natürlich auch noch die Möglichkeit, dass am Ende alles nur halb so schlimm wird und Tesla dann nach den herben Verlusten der letzten Monate auf ein enormes Erholungspotenzial blicken wird. Zumindest aktuell können die Anleger nur darauf wetten, welches dieser Szenarien tatsächlich eintreten wird. Ob es sich lohnt, die damit verbundenen Risiken in Kauf zu nehmen, mag jeder für sich selbst entscheiden.

 

22.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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