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Tesla im Comeback-Modus, auch BYD wird in die Höhe getrieben, derweil zieht Dow mit düsteren Aussichten BASF und Covestro in die Tiefe

Nicht jeder hat an der Börse Grund zur Freude

NTG24 - Tesla im Comeback-Modus, auch BYD wird in die Höhe getrieben, derweil zieht Dow mit düsteren Aussichten BASF und Covestro in die Tiefe

 

Es geht weiterhin eher angespannt an den Märkten zu und während der nächste Crash bisher ausgeblieben ist und die Rezessionssorgen minimal kleiner geworden sind, gibt es dennoch das eine oder andere Warnsignal. Entsprechend zeigte sich bei den Einzeltiteln im Handel am Donnerstag ein sehr gemischtes Bild.

Deutlich aufwärts ging es für die Aktie von Tesla (US88160R1014), nachdem der Elektroautobauer frische Zahlen präsentiert hatte. Jene konnten die vom Konzern selbst gesteckten Ziele zwar nicht in jeder Hinsicht erreichen und CEO Elon Musk warnte auch vor bestehenden Herausforderungen im laufenden Jahr. Dennoch konnten einmal mehr neue Rekorde bei Umsätzen, Gewinnen und Auslieferungszahlen erzielt werden.

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Das reichte den Aktionären aus, um wieder neue Hoffnung zu schöpfen und die Tesla-Aktie konnte letztlich um 10,6 Prozent auf 144,44 Euro zulegen. Das entspricht dem bisher höchsten Schlusskurs im noch jungen Jahr 2023. Es riecht schon ein bisschen nach Comeback für den schwer unter Druck geratenen Titel. Doch auch wenn es jetzt viel Luft nach oben gibt, so bleiben doch auch noch viele Ungewissheiten bestehen.

 

BYD im Windschatten

 

Profitieren von den guten Vorgaben von Tesla konnte die chinesische Konkurrenz in Form von BYD (CNE100000296). Hier ging es mit den Kursen gestern zwar „nur“ um 4,7 Prozent aufwärts. Allerdings geriet das Papier in den vorherigen Monaten auch nicht ansatzweise so sehr unter Druck. Auf Jahressicht reicht es momentan sogar für ein kleines Plus, womit die Aktie schon fast eine Ausnahmeerscheinung ist.

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Werbebanner ClaudemusGroße Hoffnungen machen die Anlegerinnen und Anleger sich nach den Tesla-Zahlen darauf, dass die Nachfrage nach Elektroautos allem voran in China in diesem Jahr am Ende doch nicht einknicken wird. Wirtschaftliche Faktoren legtene einen solchen Schluss noch bis vor Kurzem nahe, doch in der Praxis scheint sich davon bisher noch wenig zu zeigen und die Öffnung nach dem Ende der Zero-Covid-Politik lässt auch eine nachhaltige Erholung der Wirtschaft vermuten. Nach wie vor lässt sich in dieser Hinsicht aber nur spekulieren.

 

Dow sorgt für lange Gesichter

 

In die entgegengesetzte Richtung ging es gestern in der Chemie-Branche, und das nicht ohne Grund. Vor allem der US-Konzern Dow (US2605571031) enttäuschte mit Zahlen und konnte beim operativen Gewinn die Erwartungen der Marktexperten nicht erfüllen. Außerdem zeichneten die Verantwortlichen ein düsteres Bild für die kommenden Monate. Eine schnelle Erholung zeichnet sich wohl erst einmal nicht ab, und das sendet Schockwellen in die gesamte Branche aus.

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Werbebanner EMH PM TradeDie Anleger können noch von Glück reden, dass Dow selbst den gestrigen Handel letztlich ohne Verluste überstehen konnte. Denn danach sah es zunächst nicht aus. Im morgendlichen Handel segelte das Papier zeitweise um fast sechs Prozent in die Tiefe und konnte dies erst am Nachmittag mit Mühe und Not wieder ausgleichen. Die Hoffnung auf eine Fortsetzung der jüngsten Erholung bleibt damit noch am Leben.

 

BASF und Covestro unter Druck

 

Etwas weniger Glück hatte die hiesige Konkurrenz. Zwar zeigte sich auch bei BASF (DE000BASF111) im späten Handel eine gewisse Gegenbewegung nach anfänglichen Verlusten. Das Papier schloss den Handel aber letztlich mit einem Minus von knapp 0,5 Prozent und scheiterte damit wieder einmal daran, charttechnsiche Hürden auf dem Weg gen Norden hinter sich zu lassen. Je länger das Papier sich unterhalb von 53 Euro aufhält, desto größer wird das Risiko für Gewinnmitnahmen und eine entsprechend unschöne Korrektur. Per Handelsschluss standen am Donnerstag 52,62 Euro auf dem Ticker.

Covestro (DE0006062144) tat sich mit einer Erholung am Nachmittag noch deutlich schwerer. Hier standen nach einigen Schwankungen Verluste von 0,78 Prozent zu Buche, der Kurs verringerte sich auf eher überschaubare 41,82 Euro. Für die Chemie-Titel spricht derzeit noch, dass Energie- und Rohstoffpreise sich etwas beruhigt haben. Die Sorge vor einer schwindenden Nachfrage kann dadurch allein aber nicht ausgeblendet werden.

 

Zwischen Sorgen und Hoffnungen

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs wird gerade viel darüber spekuliert, was das Jahr 2023 für die Börse noch in petto haben mag. Mit Sicherheit vermag das niemand zu sagen und es gibt sowohl erfreuliche als auch weniger angenehme Indikatoren zu sehen. Über allem steht weiterhin die große Frage, ob in den USA und Europa eine Rezession ansteht oder eben nicht. Bisher zeichnet sich lediglich ab, dass die Konjunktur wohl weniger stark belastet wird, als es viele noch im vergangenen Jahr vermutet hatten. Ansonsten bleibt aber alles offen und die Anleger macht das sichtlich nervös.

 

27.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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