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Endlich wieder grüne Vorzeichen für Tesla, auch BioNTech bemüht sich um Besserung, Nel ASA wehrt sich weiter gegen Verluste, lediglich bei Steinhoff scheint jede Hoffnung verloren

Kurz vor Jahresende zeigen sich die Märkte doch noch einmal versöhnlich

NTG24 - Endlich wieder grüne Vorzeichen für Tesla, auch BioNTech bemüht sich um Besserung, Nel ASA wehrt sich weiter gegen Verluste, lediglich bei Steinhoff scheint jede Hoffnung verloren

 

Es mutet etwas seltsam an, doch der erwartete Anstieg der Anträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA verhalf der Wall Street gestern noch einmal zu Auftrieb. Beobachter sehen darin ein Indiz dafür, dass die Fed ihren Zinskurs noch einmal überdenken könnte. Das lässt die Anleger für den Moment auch großzügig über die unsichere Lage in China hinwegsehen.

Die daraus resultierenden Erholungen helfen vielen Titeln auf die Sprünge, die zuletzt ordentlich unter Druck geraten waren. Tesla (US88160R1014) konnte sich so am Donnerstag um satte 11 Prozent auf 115 Euro erholen. Das ist angesichts des dramatischen Crashs der letzten Wochen zwar erstmal nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber immerhin endlich ein Fingerzeig in die richtige Richtung.

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Sollte heute nicht wieder irgendetwas ganz gehörig schiefgehen, verhindern die Bullen auch den Jahresausklang unterhalb von 100 Euro. Das mag nur ein kleiner charttechnischer Erfolg sein, der auch eher in psychologischer Hinsicht von Bedeutung ist. Doch in diesen für Tesla schweren Zeiten gibt es wohl erst einmal nicht mehr, worüber sich Anteilseigner freuen können. Es bleibt die Hoffnung, dass 2023 besser verlaufen wird. Allerdings warten bereits einige große Herausforderungen auf Tesla.

 

BioNTech ringt um Fassung

 

Für BioNTech (US09075V1026) ging es gestern nicht ganz so rasant in die Höhe. Immerhin konnte aber der Ausverkauf der letzten Tage erst einmal unterbrochen werden und bei rund 145 Euro trat die Aktie auf der Stelle. Bis Handelsschluss reichte es sogar für ein kleines Plus in Höhe von 0,73 Prozent. Auf 5-Tages-Sicht blicken die Aktionäre allerdings auf einen Verlust von schmerzlichen 12,3 Prozent.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAusgelöst wurde jener vor allem durch die Corona-Lage in China, welche derzeit ohnehin zu weiten Teilen das Geschehen an den Märkten bestimmt. Eigentlich wäre es für BioNTech sogar vorteilhaft, dass die Regierung in Peking ihren Zero-Covid-Kurs mittlerweile aufgegeben hat. Auf Impfstoffe aus dem Westen scheint man aber weiterhin nicht zu setzen. Stattdessen wird gemunkelt, dass nun eine Strategie der Durchseuchung verfolgt wird. In jedem Fall sieht es nicht danach aus, als wäre BioNTech-Impfstoff plötzlich gefragt und so manche Hoffnung scheint hier geplatzt zu sein.

 

Kann Nel ASA sich halten?

 

Letzteres lässt sich für 2022 wohl auch von Nel ASA (NO0010081235) behaupten. Zu Jahresbeginn noch hofften hier viele darauf, dass die Aktie einen Durchbruch oberhalb von 2 Euro erzielen könnte. Mittlerweile sind solche Kursregionen in weite Ferne gerückt. Aktuell notieren die Anteilsscheine nur knapp oberhalb der Linie von 1,30 Euro. Den Bullen gelingt es nur mit Mühe, diese charttechnisch nicht unwichtige Linie noch zu verteidigen.

Die gute Stimmung gestern ließ die Kurse zwar zeitweise etwas ansteigen, konnte letztlich aber nicht für eine nachhaltige Trendwende sorgen. Es bleibt bei Nel ASA dabei, dass es zwar langfristig sehr gute Aussichten gibt. Die stehen aber auf einem eher wackeligen Fundament und momentan sind spekulative Aktien eher weniger gefragt. Das gilt für Unternehmen aus dem Wasserstoffbereich im Besonderen. Viele große Erwartungen für den Sektor konnten 2022 (mal wieder) nicht erfüllt werden.

 

Steinhoff am Ende?

 

Vom allgemeinen Marktgeschehen weitgehend abgekapselt hat sich die Aktie von Steinhoff (NL0011375019), was gestern wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde. Während viele Titel am Donnerstag an einer (kleinen) Erholung bastelten und der DAX die Marke von 14.000 Punkten endlich wieder erobern konnte, verfolgte die Steinhoff-Aktie seelenruhig ihren katastrophalen Abwärtstrend weiter. Es war schon fast erfreulich, dass es hier „nur“ um 1,43 Prozent abwärts ging.

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Werbebanner EMH PM TradeWie gehabt ist die Steinhoff-Aktie bei den meisten Anlegern komplett durchgefallen, nachdem der Konzern einen fast schon verzweifelten Plan vorstellte, um irgendwie mit dem gigantischen Schuldenberg klarzukommen. Es fehlen jegliche Anzeichen irgendeiner Besserung der Lage, vor allem aus Anlegersicht. Spekulanten werden zwar sicherlich für eine anhaltend hohe Volatilität sorgen. Ein Ausweg aus der Abwärtstendenz bietet sich allein dadurch aber nicht an.

 

Geht da noch was?

 

Die Anleger blicken heute dem letzten Handelstag eines mehr als bewegten Jahres entgegen. Da wäre es wünschenswert, wenn die Bullen noch einmal nachlegen und für einen versöhnlichen Jahresausklang sorgen könnten. Doch ehrlicherweise dürften die Anlegerinnen und Anleger jeden Tag auf grüne Vorzeichen hoffen. Ob es solche nun vor oder nach Silvester zu sehen gibt, dürfte den meisten herzlich egal sein.

 

30.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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