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Aus der gigantischen Batteriefabrik von Tesla in Grünheide wird wohl nichts

Tesla setzt auf Steuervorteile

NTG24 - Aus der gigantischen Batteriefabrik von Tesla in Grünheide wird wohl nichts

 

Die Gigafactory in Grünheide steht mittlerweile und die Kapazitäten dort werden stetig weiter ausgebaut. Eigentlich sollte in der Nähe der Hauptstadt auch eine riesige Batteriefabrik entstehen. Von Elon Musk wurde jene einst als größte Batteriefabrik auf dem Planeten angekündigt. Aus dem Projekt wird nun aber wohl doch nichts werden und den Konzern zieht es dafür wohl mehr in die Heimat in den USA.

Darüber informierte jüngst das Wirtschaftsministerium in Brandenburg. Demnach habe sich Tesla (US88160R1014) von den Plänen für seine Batteriefabrik in Grünheide verabschiedet und stattdessen die USA als neuen Standort auserkoren. Dort locken Steueranreize, nachdem die Regierung unter Präsident Joe Biden deutliche Erleichterungen für Elektroautos angekündigt hatte, deren Akkus in den USA hergestellt werden. Tesla scheint sich das nicht zweimal sagen lassen zu wollen und hat die eigenen Pläne dem Vernehmen nach kurzerhand auf den Kopf gestellt. Allerdings gibt es bisher noch keine Stellungnahme von Tesla selbst zu der Angelegenheit.

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Werbebanner ClaudemusDas brandenburgische Wirtschaftsministerium wird entsprechende Meldungen aber kaum aus Spaß an der Freude veröffentlichen und so darf das Ganze als gesichert gelten. Zwar habe Tesla in Grünheide bereits mit der Produktion von Batteriesystemen begonnen und die Vorbereitungen auf die Herstellung von Batteriezellenkomponenten sollen ebenfalls laufen. Weitere Produktionsschritte sind in Deutschland aber nicht mehr angedacht.

Das passt auch zu vorherigen Ankündigungen von Tesla, massiv in die Produktionskapazitäten in Nevada zu investieren. Mit 3,6 Milliarden USD sollen dort in nicht allzu ferner Zukunft zwei neue Fabriken entstehen und eine davon soll sich exklusiv um die Herstellung der Batteriezelle 4680 kümmern. Nach den politischen Entwicklungen in den USA dürfte man dabei eine möglichst hohe Kapazität anvisieren.

 

Für die Tesla-Aktie ist das nicht schlecht

 

Umweltschützer dürften angesichts solcher Meldungen frohlocken und auch für die Anleger ist das Ganze nicht die schlechteste Entwicklung. Schließlich ist es mit Blick auf die Tesla-Aktie nur begrüßenswert, wenn der E-Autobauer sich alle Förderungen und Steuervorteile sichert, die er nur bekommen kann. Nachtrauern dürften der Entscheidung derweil die örtlichen Behörden, die sich eigentlich noch deutlich mehr neue Arbeitsplätze als ohnehin schon erhofft hatten.

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Die Tesla-Aktie reagierte am Dienstag dennoch nicht mit spontanen Kurssprüngen, sondern ließ stattdessen sichtlich Federn. Verluste in Höhe von 3,11 Prozent reichten aus, um den Titel wieder auf 187,94 Euro und damit unter die Marke bei 190 Euro zu befördern. Überschattet wurden so ziemlich alle sonstigen Meldungen von neuerlichen Zinssorgen in den USA. Nachdem dort der Einkaufsmanagerindex das höchste Niveau der vergangenen acht Monate erreichte, rechnet niemand mehr mit einem schnellen Ende der Zinserhöhungen seitens der Fed.

 

Schreck lass nach

 

Das wiederum setzt Tech-Aktien schwer unter Druck, zu denen auch Tesla gezählt wird. Für andere Themen interessierten die Börsianer sich da kaum bis gar nicht. Es lässt sich durchaus argumentieren, dass dadurch eine recht einseitige Betrachtung von Tesla entsteht und mutige Aktionäre hier eine potenzielle Chance erkennen könnten. Tatsächlich lief es auf fundamentaler Seite für Tesla zuletzt besser als befürchtet und vieles spricht dafür, dass sich daran in absehbarer Zeit nicht allzu viel ändern wird. Wer da den kleinen Schock von gestern schnell verdauen kann, könnte hellhörig werden.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWie immer lässt sich aber natürlich nicht garantieren, dass es für Tesla an der Börse wieder in Richtung Norden gehen wird. Die angenehmen Neuigkeiten der vergangenen Wochen dürfen auch jetzt noch als eingepreist gelten und das Unternehmen wird wohl noch weitere positive Überraschungen aus dem Ärmel schütteln müssen, um die 200-Euro-Marke ernsthaft ins Visier nehmen zu können. Ich selbst wäre nicht überrascht, wenn Tesla dieses Kunststück noch gelingen sollte. Blind darauf verlassen kann und sollte sich aber tunlichst niemand.

 

22.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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