Elon Musk verscherbelt wegen Twitter Anteile an Tesla in rauen Mengen
Muss man sich Sorgen machen?
Normalerweise präsentiert sich Tesla-Chef Elon Musk stets sehr selbstbewusst und siegessicher und auch wenn er des Öfteren seine Versprechen nicht einhalten kann, steckt er mit seinem Optimismus oft auch Anleger an. Die machen sich umso mehr Sorgen, wenn der reichste Mann der Welt es mit den Zweifeln zu tun bekommt.
Zumindest der Eindruck von Skepsis entsteht mit Blick auf die jüngsten Aktienverkäufe von Elon Musk. Laut Informatioenn der SEC veräußerte der Manager in den letzten Tagen satte 7,9 Millionen Anteilsscheine von Tesla (US88160R1014). Nach eigenem Bekunden will Musk sich damit auf die Möglichkeit vorbereiten, dass er vor Gericht gegen Twitter (US90184L1026) verlieren und zu einer Übernahme gezwungen werden könnte.
Das klingt nicht unbedingt danach, als wäre Musk sich eines Sieges vor Gericht sicher und sorgt damit auch bei den Anlegern für Verunsicherung. Der Zeitpunkt für den Verkauf war indes geschickt gewählt. Nach guten Zahlen für das zweite Quartal feierte die Tesla-Aktie zuletzt eine kleine Erholungsrallye und erreicht zeitweise die höchsten Kurse der vergangenen sechs Monate.
Durch die massiven Verkäufe gerieten die freilich wieder unter Druck und gestern notierte Tesla bei Handelsschluss noch bei 838,30 Euro. Immerhin haben die Aktionäre jetzt aber einen Grund für die teils rapiden Entwertungen der vergangenen Tage. Auf der neuen Ausgangslage lässt sich nun aufbauen, vor allem, da sich fundamental bei Tesla nichts verändert hat. Wer letzte Woche vom weiteren Erfolg des Unternehmens überzeugt war, darf das also auch weiterhin sein.
Ein teurer Spaß
Unter dem Strich entwickelt die Twitter-Übernahme oder deren Scheitern sich zu einem teuren Vergnügen für Elon Musk. Experten rechnen damit, dass selbst im besten Fall Hunderte Millioinen, wenn nicht gar über eine Milliarde USD den Besitzer wechseln werden. Musks Anteile an Tesla haben sich nun schon auf rund 15 Prozent reduziert, was dem eigensinnigen und oft sturen Unternehmer selbst wenig gefallen dürfte. Sein Einfluss bei Tesla schrumpft durch Eskapaden wie jener bei Twitter merklich.
11.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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