Tesla versetzt die Zweifler in ungläubiges Staunen
Und es geht doch
Noch vor einigen Jahren wurde Tesla sowohl von der Konkurrenz als auch vielen Analysten nur müde belächelt. Dass sich mit E-Autos irgendwann einmal Geld verdienen lassen könnte, daran zweifelten die meisten. Spätestens mit den jüngsten Geschäftszahlen stellte der US-Konzern aber eindrucksvoll unter Beweis, wie gut das funktionieren kann.
In verschiedenen Medienberichten wurde dabei ein interessantes Detail herausgestellt, welches großen Anteil am Erfolg von Tesla (US88160R1014) trägt. Im jüngsten Geschäftsbericht sprach das Unternehmen über die Kosten, die gewöhnlich für die Herstellung eines Fahrzeugs aufgewendet werden müssen. Jene belaufen sich auf rund 36.000 USD.
Zwar wurde nicht genau spezifiziert, welches Modell damit gemeint ist. Alles deutet aber auf das Model 3 hin, welches in den USA derzeit für etwa 45.000 USD den Besitzer wechselt. Daraus ergibt sich eine sehr ansehnliche Marge von 9.000 USD, die Tesla mit jedem einzelnen verkauften Fahrzeug einnimmt. Dabei sind die Tesla-Autos auch noch enorm gefragt und Absatzprobleme wird es in absehbarer Zeit kaum geben.
Nicht berücksichtig sind bei der Rechnung Kosten für das Marketing, die sich bei Tesla aber in engen Grenzen halten. Eine eigene Abteilung dafür gibt es seit geraumer Zeit nicht mehr. Das wohl mächtigste PS-Intrument des Konzerns ist der Twitter-Account von Elon Musk und der verursacht keine nennenswerten Kosten. Damit hat Tesla im Vergleich zur Konkurrenz einen riesigen Vorteil auf seiner Seite, denn manch anderer Hersteller nimmt bei seinen E-Autos bewusst Verluste in Kauf, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Das riecht nach Erfolg
Unter den gegebenen Voraussetzungen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Tesla seinen Siegeszug auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird. Dass es sich bei dem Konzern eines Tages mal um den größten Autobauer der Welt handeln könnte, ist heute längst nicht mehr so abwegig wie noch vor zehn Jahren. Das spiegelt sich auch beim Aktienkurs wieder, der längst astronomische Höhen erreicht hat. Zuletzt ist jener zwar etwas unter Druck geraten. Nach Zugewinnen von rund zwei Prozent am Donnerstag blicken die Anleger aber noch auf ein Plus von 15,6 Prozent auf Jahressicht, was sich mehr als sehen lassen kann.
04.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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