Für Tesla ziehen immer dunklere Wolken auf, und das gleich aus mehreren Richtungen

Hat der Konzern seinen Zenit überschritten?

 

Bei Tesla sind die schlechten Nachrichten dieser Tage derart zahlreich, dass sie sich kaum noch übersichtlich auflisten lassen. Manche Meldungen nehmen auf den Aktienkurs natürlich mehr Einfluss als andere. Doch alle davon treiben den Anlegern Sorgenfalten auf die Stirn und immer mehr entscheiden sich dazu, dem einstigen Börsen-Highflyer den Rücken zu kehren.

Mittlerweile stehen immerhin die Eskapaden von Elon Musk bei Tesla (US88160R1014) nicht mehr ganz so sehr im Vordergrund. Allerdings sorgt es weiterhin für Verstimmungen, dass der Elektroautobauer nur über einen Teilzeitchef zu verfügen scheint, der seine Zeit gerne ausufernd im Netz verbringt.

 

Dass die Kurse allein in den letzten vier Wochen um 13,5 Prozent gesunken sind, liegt vor allem an der Situation in China. Dort befindet sich noch immer der mit Abstand wichtigste und größte Markt für Tesla. Wenn es im Reich der Mitte hakt, verschreckt das schnell viele Anleger und derzeit scheint es in gleich mehrfacher Hinsicht nicht mehr richtig rund zu laufen.

 

Tesla kaum gefragt?

 

Zum einen haben immer neue Lockdowns schwer auf der Produktion gelastet. Tesla kam oftmals nicht hinterher und musste sowohl in China als auch anderswo die Kundschaft immer wieder vertrösten. Mittlerweile hat sich das immerhin gebessert und die Führung in Peking kündigte jüngst auch erste Öffnungsschritte an. Mit Zero-Covid könnte es schon bald vorbei sein, sodass Tesla dauerhaft wieder eine hohe Produktion fahren könnte.

Jene wird allem Anschein nach aber gar nicht mehr unbedingt benötigt, denn die Nachfrage nach Tesla-Fahrzeugen in China scheint einen ordentlichen Dämpfer zu bekommen. Zuletzt konnte das Unternehmen die Verkaufszahlen zwar noch ansehnlich steigern. Nach Ansicht vieler Beobachter aber nur, weil die Preise teils drastisch gesenkt wurden. Dass nun weitere Rabatte für den Dezember angekündigt wurden, legt die Vermutung nahe, dass Tesla ein echtes Nachfrageproblem zu bekommen scheint. Das deckt sich mit Berichten, laut denen chinesische Autofahrer derzeit vermehrt zu heimischen Marken greifen.

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10.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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