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Der Gegenwind für Tesla in Kanada nimmt zu, sowohl mit Blick auf Wahlergebnisse als auch Zölle und daraus resultierenden Preiserhöhungen

In Kanada hat Tesla derzeit nur wenig Freude

NTG24 - Der Gegenwind für Tesla in Kanada nimmt zu, sowohl mit Blick auf Wahlergebnisse als auch Zölle und daraus resultierenden Preiserhöhungen

 

Tesla-Chef Elon Musk hat es sich mit den Kanadiern bereits verscherzt, indem er Donald Trumps Narrativ übernahm und davon sprach, dass Kanada „kein richtiges Land“ sei. Dies in Kombination mit einer allgemein schwer eingetrübten politischen Stimmung dürften die Absatzzahlen sich nicht eben positiv entwickelt haben und es droht nun wahrscheinlich ein weiterer Einbruch.

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Das Portal „Electrek“ rechnet derzeit sogar mit einem völligen Einbruch der Verkaufszahlen als Reaktion auf jüngst verkündete Preiserhöhungen. Das Model 3 Performance wechselt seit Neuestem erst ab 89.990 kanadischen Dollar (CAD) den Besitzer und damit zu einem rund 13 Prozent höheren Preis als zuvor. Dabei handelt es sich tatsächlich um die geringste Preissteigerung im Portfolio von Tesla (US88160R1014).

 

 

 

Beim Cybertruck werden, je nach Variante, sogar bis zu 22 Prozent höhere Preise fällig. Dies dürfte laut Experten eine direkte Reaktion auf kanadische Gegenzölle sein, welche wiederum auf von den USA verhängte Zölle folgten. Tesla versorgt Kanada ausschließlich mit Fahrzeugen aus US-Produktion. Werke in Kanada existieren nicht und sind aktuell auch nicht geplant.

 

Politischer Gegenwind für Tesla?

 

Gestern stimmten die Kanadier für ein neues Parlament und Hoffnungen auf mehr Zuspruch aus Ottawa muss sich Tesla wohl nicht machen. Bisherigen Hochrechnungen zufolge geht die liberale Partei als Siegerin vom Platz. Danach sah es lange Zeit nicht aus. Vor wenigen Monaten noch deutete alles auf einen Durchmarsch der Konservativen hin. Donald Trumps Anfeindungen und unverhohlene Drohungen einer Annexion sorgten jedoch für einen massiven Umschwung, der nun in den vorliegenden Wahlergebnissen gipfelte.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenOffen ist noch, ob die Liberalen alleine regieren können oder auf die Unterstützung eines Juniorpartners angewiesen sind. Doch lässt sich schon jetzt damit rechnen, dass Kanada sich auf die Fantasien von Trump und Musk nicht einlassen und ferner jegliche Zölle mit Gegenzöllen vergelten wird. Dazu kommen eine patriotisch aufgeladene Stimmung im Land und diverse Aufrufe zum Boykott von US-Produkten. All das ist für Tesla wenig erfreulich bis bedrohlich und es zeichnet sich ab, dass die Absatzzahlen in den freien Fall übergehen könnten – so dies nicht schon längst passiert ist.

Die jüngst angekündigten höheren Preise fallen nur für Autos an, die nach Einführung der Zölle importiert werden. Noch verfügt Tesla augenscheinlich über hohe Lagerbestände und genau an jenen lässt sich in naher Zukunft wohl auch ablesen, wie es um die Nachfrage in Kanada bestellt sein mag. Aktuell deutet jedoch wenig auf eine Erholung hin. Stattdessen steht zu befürchten, dass Tesla im Nachbarstaat der USA auf historische Tiefen zurückfallen könnte. Das ist besonders deshalb schmerzhaft, weil Kanada Elektroautos gegenüber eigentlich recht positiv eingestellt ist. Der Zuspruch ist dort allemal höher als in den USA, wo Umfragen zufolge rund ein Drittel der Bevölkerung einen Umstieg auf ein E-Auto kategorisch ausschließt.

 

Die Hoffnung stirbt zuletzt

 

Kanada ist nur einer von vielen Märkten, der Tesla weitgehend die Freundschaft gekündigt hat. Auch in Europa und ganz besonders in Deutschland gingen die Verkaufszahlen zuletzt rasant zurück. In China wird man derweil von der heimischen Konkurrenz mehr oder minder abgehängt. Trotz dieser kaum zu übersehenden Entwicklung zeigen die Anleger sich aktuell wieder zuversichtlich. Das Versprechen von Elon Musk, sich künftig weniger um Politik und mehr um Tesla zu kümmern, hinterlässt Wirkung.

Die Tesla-Aktie verabschiedete sich am Montag nach leichten Zugewinnen mit 285,88 US-Dollar aus dem Handel. Auf 5-Tages-Sicht sind Zugewinne von mehr als 25 Prozent zu verzeichnen. Jene sind aber eine wackelige Angelegenheit, da sie auf eher vagen Hoffnungen aufbauen, darunter auch mögliche Durchbrüche bei Zukunftsthemen wie Robotaxis. Das Marktumfeld an sich spricht jedoch kaum bis überhaupt nicht für eine schnelle Erholung auf operativer Ebene.

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29.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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