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Die Absatzzahlen von Tesla in Europa befinden sich noch immer im freien Fall

Auf die große Wende muss Tesla wohl noch etwas warten

NTG24 - Die Absatzzahlen von Tesla in Europa befinden sich noch immer im freien Fall

 

Bei der Tesla-Aktie hat die Lage sich zuletzt wieder sichtlich beruhigt. Das Versprechen von Elon Musk, sich ab diesem Monat wieder mehr um den Konzern und weniger um Politik zu kümmern, ließ die Anleger aufatmen. Die Aktie erholte sich bis auf 287,21 US-Dollar zum Wochenende und ließ damit Tiefstände rund um die 220-Dollar-Marke erst einmal hinter sich. Aus fundamentaler Sicht ist es aber noch zu früh für Euphorie.

In Sachen Absatzzahlen läuft es für Tesla (US88160R1014) allem Anschein nach noch immer alles andere als erfreulich. Das „Handelsblatt“ berichtet über teils dramatische Einbrüche in Europa. Lediglich in Norwegen konnte der Absatz um 11,8 Prozent gesteigert werden, anderswo gab es aber heftige Einbrüche zu verzeichnen.

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In Schweden wurden im April beispielsweise 80,7 Prozent weniger Fahrzeuge von Tesla als noch ein Jahr zuvor verkauft. In den Niederlanden beläuft sich das Minus auf 73,8 Prozent. In Frankreich und Dänemark sollen die Verkaufszahlen um jeweils mehr als die Hälfte zurückgegangen sein und in Portugal brachte Tesla 33 Prozent weniger Elektroautos an die Frau oder den Mann.

 

 

 

Tesla: Der letzte Strohhalm?

 

Etwas Hoffnung auf eine Wende gibt es derzeit noch. Denn zumindest laut Tesla selbst sind die Rückgänge zu nicht unwesentlichen Teilen auf das jüngste Facelift des Model Y zurückzuführen. Jenes lässt sich zwar bereits bestellen, soll aber erst ab Juni ausgeliefert werden. Der Konzern geht davon aus, dass viele Kunden darauf warten und sich mit Bestellungen für vorherige Varianten zurückhalten. Diesem Narrativ zufolge könnten die Absatzzahlen also im Sommer vielleicht wieder sprunghaft ansteigen.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenNicht wenige Experten führen den Nachfrageeinbruch jedoch auch auf weitere Faktoren zurück, und dabei steht CEO Elon Musk besonders im Mittelpunkt. Dessen offene Unterstützung für rechtsextreme politische Strömungen stößt in Europa auf noch einmal deutlich mehr Unverständnis als in den USA. Zu erkennen ist dies unter anderem an einem neuen Trend, bei dem Tesla-Besitzer ihre Fahrzeuge mit Aufklebern schmücken, auf denen Dinge zu lesen sind wie „Ich kaufte dieses Auto bevor Elon verrückt wurde“.

Problematisch an Elon Musks politischen Kapriolen bleibt unverändert, dass er dabei vor allem Menschen umgarnt, die mit Elektromobilität ohnehin wenig anfangen können. Mit weiten Teilen der eigenen Zielgruppe hat sich der Tesla-Chef es derweil weitgehend verscherzt. Das macht sich auch in Umfragen bemerkbar. „Electrifying.com“ etwa spricht davon, dass in einer Umfrage 59 der Befragten Elon Musks Aktivitäten als Grund dafür nannten, keinen Tesla kaufen zu wollen. Zwar werden darunter genügend Menschen sein, die ohnehin nie einen Tesla gekauft hätten. Ein handfestes Problem hat das Unternehmen aber auch dann, wenn die weltweiten Absatzzahlen beispielsweise um zehn oder 20 Prozent nachgeben sollten.

 

Unzählige Baustellen bei Tesla

 

Nicht einmal erwähnt wurden dabei die vielen anderen Probleme, mit denen Tesla noch zu kämpfen hat. Dazu gehören US-Zölle, welche die Einfuhr von Teilen extrem verteuern und auf der Marge lasten. Dazu gehört auch das Produktportfolio, welches auch mit dem neuen Model Y im Hinterkopf angestaubt wirkt. Die Konkurrenz hat mittlerweile schlicht mehr zu bieten, und es ist nur zu erwarten, dass sich dies auch bei den Verkaufszahlen widerspiegeln wird.

Vom einstigen technologischen Vorsprung ist bei Tesla nicht viel geblieben. Stattdessen darf ohne schlechtes Gewissen daran gezweifelt werden, ob das Unternehmen bei Schlüsseltechnologien wie dem autonomen Fahren überhaupt noch konkurrenzfähig ist. In diesem Jahr soll das Cybercab an den Start gehen und den Markt aufmischen. Anders als etwa Waymo verlässt sich Tesla aber ausschließlich auf Kameras und spart sich teure zusätzliche Sensoren. Noch scheinen viele Anleger Zukunftspotenzial bei Tesla zu erkennen. Das könnte sich aber schnell ändern, sollten nicht bald handfeste Fortschritte zu erkennen sein.

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05.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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