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Die Probleme bei Tesla scheinen größer und zahlreicher zu werden

Auf dem absteigenden Ast?

NTG24 - Die Probleme bei Tesla scheinen größer und zahlreicher zu werden

 

Das scheinbar tadellose Image von Tesla scheint dieser Tage immer mehr Risse zu bekommen. Nicht nur häufen sich negative Meldungen über die Verarbeitungsqualität bei Model Y, Model 3 und Co. Auch die Anleger werden immer mehr enttäuscht, unter anderem durch einen massiven Stellenabbau und Warnungen von Elon Musk über schwere Zeiten, die dem Konzern bevorstehen könnten.

Die Probleme bei Tesla (US88160R1014) scheinen derzeit immer evidenter zu werden. Stocken tut es unter anderem beim Werk in Grünheide. Dort läuft die Produktion längst noch nicht auf dem ursprünglich angepeilten Niveau und aufgrund von fehlendem Personal wird sich daran so schnell wohl auch kaum etwas ändern. Stattdessen gibt es im Netz immer häufiger Berichte über verzögerte Auslieferungen.

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Werbebanner WikifolioGegenwind gibt es in Grünheide auch mit Blick auf die geplante Erweiterung der Fabrik. Eigentlich plant Tesla, mit zusätzlichen 100 Hektar an Fläche noch einen Güterbahnhof nebst einigen kleineren Vorhaben wie einer Betriebskita zu errichten. Dagegen regt sich aber unerwartet viel Widerstand, wie die „FAZ“ berichtet. Schon der Bau des Werks an sich wurde heftig kritisiert aufgrund der dafür notwendigen Waldrodungen und dem bedenklich hohen Wasserverbrauch. Dass jetzt schon eine Erweiterung angedacht ist, scheint bei einigen Anwohnern das Fass zum Überlaufen zu bringen.

Fraglich ist auch, wie Tesla ein erweitertes Werk zu bewirtschaften gedenkt, wenn es schon jetzt an allen Ecken und Enden an den entsprechenden Fachkräften fehlt. Die IG Metall berichtete unter Berufung auf Mitarbeiter im Konzern, dass die Einstellung von neuem Personal derzeit nicht im geplanten Tempo verlaufe. Aktuell arbeiten Medienberichten zufolge rund 5.000 Angestellte im Tesla-Werk in Grünheide. Angedacht waren ursprünglich rund 12.000 Mitarbeiter.

 

Auch das noch

 

Als wäre all das nicht schon genug, hat Tesla nun offenbar auch schon wieder mit dem nächsten Rückruf zu kämpfen. Wie dem „Spiegel“ zu entnehmen ist, gibt es bei Model 3 und Model Y aus dem Baujahr 2022 wohl Probleme mit einem Notfallsystem, welches nach einem Unfall die Rettungdienste benachrichtigen soll. Um diese zu beheben, müssen laut Kraftfahrt-Bundesamt knapp 60.000 Fahrzeuge zurückgerufen und mit einem Software-Update ausgestattet werden.

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Potenziell könnten noch weit mehr Tesla-Autos von dem Problem betroffen sein. Die hiesigen Behörden können einen Rückruf logischerweise nur für Deutschland anordnen. Ähnliche Meldungen häuften sich bei Tesla zuletzt, die Anleger dürften sich daran schon ein Stück weit gewöhnt haben. Das macht die Sache allerdings kein Stück besser, sondern eher schlimmer. Tesla scheint so einige Probleme bei der Fertigung nicht in den Griff zu bekommen. Kritiker werden dem Unternehmen vor, bei der Qualität ganz gezielt Abstriche zu machen, um die Auslieferungszahlen so hoch wie möglich zu halten.

 

Tesla schwächelt

 

Ob diese Strategie vom Konzern nun wirklich verfolgt wird oder nicht, darüber lässt sich nur spekulieren. Doch selbst bei den Ausliegerungszahlen schwächelte Tesla zuletzt. Im zweiten Quartal lieferte der Konzern rund 254.000 Fahrzeuge aus und damit deutlich weniger als im vorherigen Quartal, welches 310.000 ausgelieferte Tesla-Autos mit sich brachte. Der Konzern selbst begründet den Rückgang mit Herausforderungen in der Lieferkette und verweist unter anderem auf den Corona-Lockdown in Shanghai.

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Werbebanner EMH PM TradeAm Ende ist Tesla noch lange nicht und mit Blick auf die Mobilitätswende hat der Konzern weiterhin große Chancen, die nur genutzt werden wollen. Die Euphprie bei den Anlegern ist jedoch wie weggeblasen. Seit Jahresbeginn hat die Tesla-Aktie bereits um mehr als ein Drittel an Wert verloren und eine Erholung zeichnet sich momentan nicht ab. Natürlich spielt dabei die allgemein miese Stimmung an den Märkten eine nicht unwesentliche Rolle. Mit den zahlreichen Problemen hat Tesla es vielen Anlegern in den letzten Monaten aber auch eher einfach gemacht, sich von Anteilen des Unternehmens zu trennen.

 

04.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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