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Tesla-Mitarbeiter kämpfen anscheinend immer noch mit äußerst widrigen Arbeitsbedingungen

Das könnte sich rächen

NTG24 - Tesla-Mitarbeiter kämpfen anscheinend immer noch mit äußerst widrigen Arbeitsbedingungen

 

Über schwierige Arbeitsbedingungen bei Tesla wird schon seit einer ganzen Weile geklagt, doch getan zu haben scheint sich eher wenig. Nachdem vor einigen Wochen Mitarbeiter in Grünheide auf ihr Leid aufmerksam machen, häufen sich nun Beschwerden aus einem Werk in South Buffalo. Dort soll wohl mit allen Mitteln verhindert werden, dass die Angestellten sich in einer Gewerkschaft organisieren.

Medienberichten zufolge ist Tesla (US88160R1014) jedes Mittel recht, um eine Organisierung der Mitarbeiter schon im Keim zu ersticken. Gerüchteweise hat der Konzern gleich 40 Angestellte flugs vor die Tür gesetzt, welche sich offen für die Bildung einer Gewerkschaft ausgesprochen haben. Die Betroffenen sprechen von einer Vergeltungsmaßnahme seitens Tesla und beteuern, nichts Falsches getan zu haben. Von den Entlassungen zeigen die (ehemaligen) Tesla-Mitarbeiter sich aber nur noch weiter motiviert. Für die Rechte der Arbeitnehmer bei dem Elektroautobauer soll nun in Zukunft noch härter gekämpft werden – in welcher Form auch immer.

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Werbebanner ClaudemusSelbstredend sieht Tesla die Angelegenheit etwas anders und spricht davon, dass die Entlassungen einzig und allein aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen zustande gekommen wären. Es ist zwar schon etwas auffällig, dass solche ausgerechnet bei Leuten festgestellt wurden, die sich um die Schaffung einer Gewerkschaft bemühen. Doch zweifelsfrei belegen lässt sich aus der Ferne nun mal nicht, was hinter den Entlassungen steht. An dieser Stelle soll daher auch kein Urteil gefällt werden.

Wer noch bei Tesla geblieben ist, berichtet derweil weiterhin von einem wenig beneidenswerten Arbeitsplatz und einem ständigen Gefühl der Überwachung. Einige Angestellte sagten gegenüber Medienvertretern aus, dass sie sich nicht einmal auf die Toilette trauen würden. Andere klagen darüber, dass während eines Schneesturms im November die Präsenzpflicht im Unternehmen gnadenlos durchgezogen wurde. Wer witterungsbedingt nicht erscheinen konnte, dem wurden dem Vernehmen nach Urlaubs- oder Krankheitstage angerechnet.

 

Kann Tesla sich das erlauben?

 

Wie bereits erwähnt steht hier erst einmal Aussage gegen Aussage und vermutlich liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Elon Musks Twitter-Eskapaden lassen aber erkennen, dass dieser durchaus nicht allzu viel von den eigenen Mitarbeitern hält. Es stellt sich die Frage, ob er sich einen solch ruppigen Umgang mit der Belegschaft erlauben kann und sollte.

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Schließlich ist der Arbeitsmarkt mehr oder weniger leergefegt und um Fachkräfte reißen sich Unternehmen regelrecht. Es wäre also durchaus möglich, dass nicht wenige Mitarbeiter bei Tesla sich einfach nach einem anderen Arbeitsplatz umsehen. Genügend davon finden sollten sie in der aktuellen Lage allemal. Mittelfristig könnte Tesla die mutmaßlich schlechte Behandlung der eigenen Mitarbeiter also durchaus auf die Füße fallen, und genau deshalb ist das Thema auch für die Aktionäre nicht vollkommen uninteressant.

 

Schwere Tage für die Tesla-Aktie

 

Zumindest im Moment wird der Aktienkurs allerdings von anderen Themen beherrscht. In erster Linie setzten der Tesla-Aktie (mal wieder) Zinsängste zu, welche sich in den letzten Tagen immer weiter intensiviert haben. Auch am Mittwoch gab es in dieser Hinsicht wieder negative Signale zu vernehmen und an ein Ende der Zinssteigerungen in diesem Jahr glaubt mittlerweile kaum noch jemand. Die Tesla-Aktie reagierte darauf gestern mit Verlusten von zwei Prozent und fiel auf 184,20 Euro zurück. Noch vor einer Woche versuchten die Bullen sich am Sprung über die 200-Euro-Linie.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Aktie hat sich seit ihren Tiefstständen im vergangenen Jahr zwar wieder gemausert. Sie könnte aber mal wieder gute Neuigkeiten vertragen, die ausgesprochen selten geworden sind. Punkten konnte Tesla zuletzt mit überraschend guten Zahlen, welche den Aktienkurs aber auf Dauer nicht alleine tragen können. Die Zukunft ist mit vielen Unsicherheiten verbunden und die Klagen der Angestellten feuern solche nur weiter an. Das macht es Anlegern schwer, optimistisch in die kommenden Monate zu blicken.

 

23.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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