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Bei Tesla mehren sich die Anzeichen für eine schwierige Zukunft und die Börsianer haben sich längst in Stellung gebracht

Es will nicht mehr so recht laufen

NTG24 - Bei Tesla mehren sich die Anzeichen für eine schwierige Zukunft und die Börsianer haben sich längst in Stellung gebracht

 

Die beeindruckende Siegesserie des Elon Musk scheint zu ihrem Ende zu finden. Nicht nur mit seiner Übernahme von Twitter ist der umstrittene Milliardär in ein veritables Fettnäpfchen getreten. Auch bei Tesla scheint es in diesen Tagen nicht mehr so richtig rund zu laufen und die schlechten Neuigkeiten haben eine für Anleger unangenehm hohe Frequenz erreicht.

Verkäufe von Elon Musk selbst zur Finanzierung der Übernahme von Twitter (US90184L1026) sind da nur die Spitze des Eisbergs. Dazu gesellen sich immer weitere Meldungen über einen möglichen Einbruch bei den Absätzen. Neben den Elektrofahrzeugen von Tesla (US88160R1014) scheinen davon nun auch die Solarschindel betroffen zu sein, was aber offenbar nicht an einer fehlenden Nachfrage liegt. Stattdessen geistern durch das Netz berichte, wonach Tesla von sich aus zahlreiche Stornierungen durchgeführt hat.

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Werbebanner EMH PM TradeEntsprechende Mitteilungen erhielten vor allem Kunden aus Kalifornien, welche nun entsprechende Erstattung bereits geleisteter Anzahlungen erwarten dürfen. Eigentlich sprach Tesla immer sehr selbstbewusst über die Solarschindel, welche optisch nur auf den zweiten Blick von normalen Dachziegeln zu unterscheiden sind, dabei aber grünen Strom liefern. Warum es zu den Stornierungen gekommen ist und welches Ausmaß diese tatsächlich einnehmen, ist bisher nicht bekannt. Tesla selbst hat sich zu den Berichten bisher nicht geäußert.

Natürlich wird aber bereits munter spekuliert und einige Beobachter halten es für realistisch, dass Tesla schlicht den Einbau der Solarziegel nicht mehr selbst übernehmen will. Nach diesem Narrativ würde sich das Vertriebsmodell in Zukunft also verschieben und es würden externe Dienstleister dafür zum Einsatz kommen. Das wäre für Anleger nicht die schlechteste Neuigkeiten, da in diesem Fall zumindest die Nachfrage nach wie vor hoch ausfallen dürfte. Solange nichts bestätigt ist, ist das Thema aber mit größter Vorsicht zu genießen.

 

Nachfrageprobleme in China?

 

Das gilt auch für weitaus kursrelevantere Meldungen aus China, wo Tesla es derzeit mit einem Einbruch bei der Nachfrage zu tun bekommen könnte. Als starkes Indiz dafür wird an den Märkten angesehen, dass erst kürzlich die Preise von Model 3 und Model Y recht deutlich reduziert wurden. Glaubt man einigen Insidern in den sozialen Medien, wird derzeit sogar schon die nächste Preisreduzierung vorbereitet, welche die Margen nahe an den Nullpunkt treiben könnten.

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Sollte sich das bewahrheiten und die Nachfrage tatsächlich sinken, wäre das eine geradezu katastrophale Meldung für Tesla. Schließlich ist China noch immer mit Abstand der wichtigste Markt für den Elektroauto-Pionier und wenn das Unternehmen in diesen chaotischen Tagen etwas überhaupt nicht gebrauchen kann, dann sind das schlechte Neuigkeiten aus dem Reich der Mitte.

 

Die Anleger lassen Tesla links liegen

 

Die Aktionäre haben ihr Urteil offenbar aber schon längst gefällt. Die vielen schlechten Neuigkeiten sorgten dafür, dass die Tesla-Aktie in nur zwei Monaten um rund 40 Prozent an Wert verloren hat und am Wochenende bei vergleichsweise mageren 182,40 Euro gelandet ist. Immer mehr scheint nun auch der langfristige Aufwärtstrend in Gefahr zu geraten und das Jahr 2022 entwickelt sich immer mehr zu einem Debakel für den einstigen Anleger-Liebling.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWahrscheinlich wäre es etwas verfrüht, Elon Musk und Tesla jetzt schon abzuschreiben. Schließlich gab es in der Vergangenheit immer wieder positive Überraschungen zu sehen und der Untergang wurde dem Konzern schon mehr als einmal vorausgesagt, ohne dass dies jemals in der Realität angekommen wäre. Es ist möglich, dass es auch dieses Mal letzten Endes wieder zu einer angenehmen Wendung kommen wird. Angesichts der konjunkturellen Entwicklung und dem oftmals unvorhersehbaren Verhalten von CEO Elon Musk ist darauf aber schlicht kein Verlass und die aktuelle Zurückhaltung auf Anlegerseite ist nur nachvollziehbar.

 

14.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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