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Tesla will von einer gesenkten Produktion in China nichts wissen

Die Anleger bleiben dennoch skeptisch

NTG24 - Tesla will von einer gesenkten Produktion in China nichts wissen

 

Schon seit einem Weilchen machen sich Gerüchte breit, laut denen Tesla in China mit dezenten Absatzproblemen zu kämpfen haben könnte. Als Indiz dafür wurden immer wieder Preissenkungen herangezogen, mit denen der US-Konzern sich gegen eine angeblich sinkende Nachfrage zu wehren versucht. Jetzt äußerte das Unternehmen sich recht deutlich zu derartigen Behauptungen.

Zunächst berichtete unter anderem „Bloomberg“ darüber, dass Tesla (US88160R1014) die Produktion in einer chinesischen Fabrik in diesem Monat um 20 Prozent reduzieren würde. Andernorts war gar die Rede davon, dass die Produktion um mehr als 20 Prozent im Vergleich zum November heruntergefahren werden könnte. Das klingt an sich auch schlüssig, da Tesla die im November auf 87.706 Fahrzeuge erhöhte Produktion nicht komplett absetzen konnte. Im November wurden in China nur gute 70.000 Einheiten von Model Y und Model verkauft.

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Werbebanner EMH PM TradeMittlerweile reagierte Tesla allerdings auf die Berichte und bezeichnete sie gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters als Falschmeldung. Nicht konkretisiert wurde dabei allerdings, was im Detail als falsch angesehen wird. Ob der Konzern sich dabei also nur auf Einzelheiten oder die Berichterstattung im Ganzen bezieht, lässt sich damit nicht klar feststellen. Entsprechend gibt es für die Anleger derzeit auch keinen Grund zum Aufatmen. Die Ausführungen des US-Konzerns fallen viel zu knapp aus, als dass sie wieder für Ruhe an den Märkten sorgen könnten.

Elon Musk bekräftigte kürzlich zwar sein Ziel, jedes hergestellte Elektroauto auch verkaufen zu wollen. Doch von solchen Ambitionen allein können die Anteilseigner sich erst einmal wenig kaufen und Musk hat in der Vergangenheit eigens gesetzte Ziele schon des Öfteren verfehlt. Es bleibt dabei eine gehörige Portion Skepsis im Raum. Was nun bezüglich der Produktion in China der Wahrheit entspricht, kann auch an dieser Stelle nicht abschließend geklärt werden.

 

Tesla geht baden

 

Allein die Möglichkeit eines Einbruchs bei Produktion und Verkauf reicht aber aus, um die Anleger in die Flucht zu schlagen. So musste die Tesla-Aktie am gestrigen Montag wieder deutliche Verluste hinnehmen. Um 4,23 Prozent ging es bis auf 175,68 Euro abwärts und der Abwärtstrend scheint weiterhin aktiv zu bleiben. Tatsächlich ist das Papier von seinem 52-Wochen-Tief bei 161,12 Euro derzeit nicht allzu weit entfernt.

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Zu kämpfen hat Tesla dabei nicht nur mit Gerüchten und Spekulationen, was den chinesischen Markt angeht. Auch die Eskapaden von CEO Elon Musk drückten in den vergangenen Wochen schwer auf die Stimmung. Es macht sich ein bisschen der Eindruck breit, dass der E-Auto-Pionier seinen Zenit endgültig überschritten haben könnte. Immer wieder neue Rückrufe und Beschwerden von Nutzern über eine mangelhafte Verarbeitung setzen diesem Eindruck noch die Krone auf.

 

Blick nach vorn

 

Nun wäre es vollkommen verfrüht, Tesla schon jetzt völlig abzuschreiben. Es lässt sich nicht leugnen, dass die Marktbedingungen sich deutlich eingetrübt haben. Das trifft allerdings nicht nur auf Tesla alleine, sondern mehr oder weniger auf den gesamten Sektor zu. Eine Flaute an sich ist aber noch kein Grund, um schon sämtliche Wachstumsaussichten bei Elektrofahrzeugen in den Wind zu schießen. Es werden mit Sicherheit auch wieder bessere Zeiten kommen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie große Frage lautet da, was bis dahin von Tesla in seiner jetzigen Form noch übrigbleiben wird. Der US-Konzern ist ein wenig ins Schleudern geraten und die Konkurrenz wird jedes Anzeichen von Schwäche nutzen, um mit Freuden nachzutreten. Gerade chinesische Hersteller warten nur darauf, die Führungsrolle von Tesla zu übernehmen. Unter dem Strich bedeutet das für Anleger, dass die derzeitigen (angeblichen) Probleme in jedem Fall ernst zu nehmen sind. Momentan gibt es aber noch keine ernsthaften Anzeichen dafür, dass Tesla schon auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit wäre. Der Untergang wurde dem Unternehmen schon öfter vorhergesagt, bisher gab es einen solchen aber nie zu sehen und sehr wahrscheinlich wird er auch dieses Mal ausbleiben.

 

06.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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