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Unzufriedenheit bei norwegischen Kunden von Tesla, Nel ASA verliert weiter an Halt, auch Plug Power ist am Schwächeln und für TUI war eine Erholung nur von kurzer Dauer

Die Lage bleibt weiterhin angespannt

NTG24 - Unzufriedenheit bei norwegischen Kunden von Tesla, Nel ASA verliert weiter an Halt, auch Plug Power ist am Schwächeln und für TUI war eine Erholung nur von kurzer Dauer

 

Ein kleiner Anflug von guter Laune an der Börse wurde am Freitag schnell wieder zunichtegemacht, als Gazprom ankündigte, Nord Stream 1 auf unbestimmte Zeit nicht mit Gas zu befüllen. Die Schlusskurse im DAX führen da schnell in die Irre, doch ein Blick auf den außerbörslichen Handel offenbart schnell, dass die Märkte sich weiterhin im Abwärtstrend befinden.

Gut sichtbar ist das Ganze am Beispiel von Tesla (US88160R1014). Dort konnten die Kurse an den hiesigen Märkten vorgestern um über zwei Prozent zulegen. An den US-Märkten allerdings zeigt sich ein Minus von 2,5 Prozent und nachbörslich ging es nochmal um 0,33 Prozent weiter in die Tiefe. Hier spielt allerdings nicht nur die hiesige Gasversorgung eine Rolle. Auch die anhaltenden Zinssorgen lasten auf der Laune der Käufer.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeZudem gibt es immer wieder wenig erfreuliche Nachrichten. So zum Beispiel aus Norwegen, wo sich viele enttäuschte Tesla-Fahrer zusammengeschlossen haben, um Elon Musk auf ihre Probleme aufmerksam zu machen. Unter anderem wird darüber geklagt, dass die Fahrzeuge bei extremer Kälte oder Hitze nicht starten würden. Die Betroffenen wollen gar in den Hungerstreik treten. Elon Musk hat bereits reagiert, allerdings anders, als sich die Initiatoren das wohl gewünscht hätten. In einem Tweet ließ er lapidar mitteilen, dass er schon öfter gefastet und sich danach stets gesund gefühlt habe.

 

Nel ASA blickt in die Tiefe

 

Nichts zu lachen hatte zuletzt die Aktie von Nel ASA (NO0010081235), welche nicht mal in einem freundlichen regulären Handel grüne Vorzeichen auf die Beine stellen konnte. Stattdessen mussten die Anteilseigner abermals Verluste hinnehmen. Um 2,11 Prozent ging es auf 1,39 Euro abwärts und charttechnisch ist der Titel jetzt angeschlagen.

Noch vor wenigen Tagen kämpfte das Papier um eine Unterstützung bei 1,50 Euro. Nachdem die nun als verloren gelten darf, scheinen die Anleger sich immer schneller von ihren Anteilen zu verabschieden. Es ist zu erwarten, dass es nun in Richtung 1,20 Euro abwärts geht. Dort findet sich der letzte größere Support, der ein Abrutschen auf das 52-Wochen-Tief bei 1,05 Euro verhindert. Sollte die Stimmung so schlecht bleiben wie in den letzten Tagen, sieht es nicht gut aus für Nel.

 

Die Bären sind auch bei Plug Power am Drücker

 

Ganz so düster sieht es bei Plug Power (US72919P2020) zwar noch nicht aus. Auch hier mündete aber eine spontane Rallye in eine schmerzhafte Gegenbewegung. Von rund 30 USD ging es bisher bis auf 25,87 USD in die Tiefe. Zuletzt verlor das Papier am Freitag um knappe vier Prozent an Wert. Knapp über 25 USD findet sich zwar noch ein Support. Ob der in der aktuellen Marktlage sonderlich stabil ist, darf aber bezweifelt werden.

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Viel Luft nach unten ist auch nicht mehr vorhanden. Lediglich etwas oberhalb von 20 USD findet sich noch die 100-Tage-Linie. Davon abgesehen gibt es aber wenig bis nichts, was einen Sturz ins Bodenlose verhindern könnte. Die Anleger von Plug Power dürften daher mit am meisten darauf hoffen, dass die Stimmung an den Märkten sich schnell wieder verbessert.

 

TUI in gefährlichen Gewässern

 

Die Charttechnik steht dieser Tage auch bei TUI (DE000TUAG000) im Vordergrund. Im Handel am Freitag sah es dabei zunächst noch richtig gut aus. Im Zuge einer allgemeinen Erholung konnten die Bullen die Kurse bis auf 1,51 Euro per Wochenschluss treiben und damit die wichtige Marke bei 1,50 Euro erobern. Es sieht aber nicht danach aus, als könnte TUI sich dort lange halten.

Beim Broker Lang & Schwarz zeigten sich am Wochenende schon wieder deutliche Abwertungen und am Samstagmittag wurden die Anteile dort zu je 1,477 Euro gehandelt. Das bedeutet zwar nicht zwingend, dass die tatsächlichen Kurse diesem Beispiel am Montag folgen werden. Es spricht aber vieles dafür, dass der Reiseveranstalter mit roten Vorzeichen in die neue Woche starten wird. Schließlich wird die Branche durch die anhaltenden Zins- und Rezessionssorgen mit am schwersten belastet.

 

Schwere Zeiten für Optimisten

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistAngesichts der vielen Krisen und warnender Worte vieler Experten fällt es derzeit schwer, an der Börse nicht in spontane Depression zu verfallen. Es spricht alles dafür, dass es im weiteren Verlauf des Jahres noch weiter abwärts gehen wird und auch neue Jahrestiefs bei DAX und Co. können leider nicht ausgeschlossen werden. Geduldige Anleger bleiben weiterhin entspannt und verweisen auf die Tatsache, dass die Märkte bisher noch jede Krise weggesteckt haben. Wie lange es dauern mag, bis die Richtung sich endlich wieder ändert, steht aber weiterhin in den Sternen.

 

04.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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