als .pdf Datei herunterladen

Die Probleme bei Tesla häufen sich und das neue Jahr startet gleich mit einer weiteren Enttäuschung

Wo soll das noch hinführen?

NTG24 - Die Probleme bei Tesla häufen sich und das neue Jahr startet gleich mit einer weiteren Enttäuschung

 

Eigentlich hatte und hat Tesla schon mit mehr als genug Baustellen zu kämpfen. Zu Beginn des neuen Jahres werden die Probleme nicht weniger, sondern augenscheinlich noch mehr. Vor allem in Grünheide scheint es derzeit zu brodeln, und das in gleich mehrfacher Hinsicht.

Aufgefallen ist zuletzt etwa ein Jobangebot für die Gigafactory in Grünheide, über welches unter anderem das Portal „golem.de“ berichtete. Das klingt an sich noch nicht weiter spektakulär, doch Tesla (US88160R1014) sucht dabei nicht einfach irgendjemanden. Gefragt wird explizit nach einem Bewerber als „Security Intelligence Investigator“, bevorzugt mit Geheimdienst-Erfahrung. Einfach ausgedrückt wird also wohl ein Spion für das eigene Unternehmen gesucht.

Anzeige:

Werbebanner ClaudemusDa stellt sich die Frage, warum Tesla eine solche Stelle ausschreibt. Gemunkelt wird bereits darüber, dass es mit den Mitarbeitern vor Ort Probleme geben könnte und diese beispielsweise Firmen-Interna nur allzu leicht ausplaudern. Möglich ist auch, dass auf diesem Wege verhindert werden soll, dass in Zukunft weitere negative Berichterstattungen aus dem Werk zutage treten. Optimisten mögen das Ganze in einem Werk von einer solchen Größe aber auch schlicht als vollkommen normal ansehen.

Ein anderer Angestellter in Grünheide musste derweil seinen Hut nehmen. Laut einem Bericht der „Berliner Zeitung“ hat Tesla einem Angestellten die Kündigung ausgesprochen, nachdem herausgekommen ist, dass jener in der Vergangenheit wegen Totschlags eine Haftstrafe absaß. Im Vorfeld verlangte Tesla offenbar kein Führungszeugnis. Das Ganze ist laut Aussagen des Betroffenen erst aufgefallen, als ein Vorgesetzter den Namen des Angestellten im Internet recherchierte. Allem Anschein nach nimmt man bei Tesla trotz der großen Personalnot wohl doch nicht jeden.

 

Tesla verfehlt Erwartungen

 

Für die Anleger relevanter sind derweil Auslieferungszahlen von Tesla, und die konnten die Erwartungen der Märkte im vierten Quartal nicht erfüllen. Zwar stellte das Unternehmen (mal wieder) einen neuen Rekord auf und lieferte rund 405.000 Fahrzeuge an die Kundschaft aus. Experten rechneten aber mit gut 430.000 verkauften Elektroautos. Allerdings war aufgrund der Corona-Problematik in China schon seit einer Weile abzusehen, dass das vierte Quartal für Tesla eher gemächlich verlaufen würde.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Fraglich bleibt weiterhin, wie es um die Nachfrage im wichtigen chinesischen Markt bestellt ist. Preisnachlässe deuteten dort zuletzt stark darauf hin, dass Tesla seine Fahrzeuge nicht mehr binnen Minuten verkaufen kann und in diesem Jahr ein völlig anderer Wind wehen könnte. Es gab und gibt auch Anzeichen dafür, dass der US-Hersteller Marktanteile an die chinesische Konkurrenz abgeben musste. Ein weiteres Indiz ist nun, dass Tesla im vergangenen Quartal deutlich weniger Fahrzeuge verkaufte, als produziert wurden. Vom Band gerollt sind demnach knapp 440.000 Fahrzeuge.

 

Trotz allem: Zuversicht an den Märkten

 

Kurz zusammengefasst gab es gestern mal wieder keine guten Neuigkeiten für Tesla. Dennoch konnte die Aktie hierzulande im Zuge einer allgemein freundlichen Stimmung um 5,66 Prozent auf 118,68 Euro zulegen. Das mag auch daran liegen, dass einige Analysten die Aktie als chancenreich für 2023 ansehen, nachdem es im vergangenen Jahr zu einer beispiellosen Korrektur gekommen ist. Auch der Autor dieser Zeilen sieht die Tesla-Aktie als nicht uninteressant an. Allerdings zeigt sich momentan einmal mehr, dass Investments nicht ohne Risiko möglich sind.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeVollkommen zu Recht gibt es derzeit noch Zweifel daran, ob Tesla an Erfolge aus der Vergangenheit anknüpfen wird. Es fehlt schon seit einer Weile an Innovationen und die Konkurrenz wird von Tag zu Tag stärker. Zudem glänzt CEO Elon Musk noch viel zu oft durch Abwesenheit und das gesamte Unternehmen scheint immer mal wieder eher kopflos zu agieren. Hier müssen dringend einige Stellschrauben gedreht werden, um bei den Börsianern wieder Vertrauen schaffen zu können. Stellt Tesla es richtig an, steht einem fulminanten Comeback eigentlich wenig im Weg, denn stark sind Unternehmen und Aktie nach wie vor. Ob es allerdings gelingen wird, wieder für bessere Laune zu sorgen, das steht noch immer in den Sternen.

 

03.01.2023 - Matthias Eilenbrock

Unterschrift - Matthias Eilenbrock

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)