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Tesla verkündet wieder einmal so manchen neuen Rekord, lässt bei Anlegern aber auch noch manchen Wunsch offen

Die Zukunft bleibt weitgehend ungewiss

NTG24 - Tesla verkündet wieder einmal so manchen neuen Rekord, lässt bei Anlegern aber auch noch manchen Wunsch offen

 

Tesla legte gestern nach Börsenschluss frische Zahlen vor und CEO Elon Musk war bemüht darum, wieder für etwas bessere Laune bei den Anlegern zu sorgen. Einige gute Argumente hatte man dabei auch im Gepäck, denn 2022 konnte so mancher Rekord geknackt werden, trotz der anhaltenden Kapriolen rund um Musk.

So konnte Tesla (US88160R1014) im vergangenen Jahr über 1,3 Millionen Elektrofahrzeuge herstellen und ausliefern, was für das Unternehmen wieder einmal einen neuen Rekord darstellt. Nicht ganz erreicht werden konnte allerdings das eigens gesetzte Ziel, die Auslieferungsmenge jährlich um 50 Prozent zu erhöhen. Das Plus lag unter dem Strich „nur“ bei 40 Prozent. Das ist immer noch ansehnlich, aber eben weniger, als man in Aussicht gestellt hatte.

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Werbebanner ClaudemusAuch für 2023 sind die Aussichten nicht ganz so rosig, wie sich das viele erhofft haben dürften. Tesla rechnet für das laufende Jahr mit 1,8 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen, womit das Wachstum einmal mehr unter der eigentlich angepeilten Schwelle liegen würde. Elon Musk stellte aber zumindest in Aussicht, dass es auch 2 Millionen E-Autos werden könnten. Dafür müsste aber in den kommenden Monaten wohl wirklich alles glatt laufen.

Besser als erwartet lief es derweil beim Gewinn je Aktie. Das letzte Quartal steuerte noch einmal einen Nettogewinn von 3,7 Milliarden USD bei, sodass im Gesamtjahr ein Plus von 12,6 Milliarden USD erzielt werden konnte. So hohe Gewinne verzeichnete Tesla bisher noch nie und in der Vergangenheit wurde noch daran gezweifelt, ob der Konzern überhaupt jemals in die Gewinnzone kommen würde. Fundamental steht der Konzern mittlerweile fest auf beiden Beinen, was durchaus auch einfach mal honoriert werden darf.

 

Musk bleibt entspannt

 

Dass die Tesla-Aktie derweil in den letzten Monaten tief in Richtung Süden gestürzt ist, dafür machen die meisten Beobachter auch die Twitter-Eskapaden von Elon Musk verantwortlich. Jener versuchte allerdings, in dieser Hinsicht zu beschwichtigen. Er verwies auf seine rund 127 Millionen Follower auf der Plattform und einem anhaltenden Wachstum. Zumindest von seiner Warte aus spricht das wohl dafür, dass er recht beliebt sei – zumindest bei Twitter.

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An der Börse ist das Thema zuletzt tatsächlich etwas in den Hintergrund gerückt. Das liegt allerdings nicht daran, dass die Börsianer neidisch auf die Follower von Elon Musk blicken würden. Viel mehr hat jener sich mit neuerlichen Provokation jedweder Art zur Abwechslung mal etwas zurückgehalten, was den Blick auf andere Dinge wieder freimacht. Vielleicht liegt das auch daran, dass der Tesla-Chef sich gerade vor Gericht für Tweets verantworten muss, die er etwas unüberlegt vor einigen Jahren herausgehauen hat. Den Anlegern ist in jedem Fall zu wünschen, dass es ruhig bleibt. Darauf verlassen würde ich persönlich mich allerdings nicht.

 

Tesla im grünen Bereich

 

Unter dem Strich sind die Zahlen und vor allem die Prognose von Tesla sehr gut, aber auch nicht sensationell. Den Börsianern scheint es aber in jedem Fall auszureichen und die Tesla-Aktie verbesserte sich gestern im nachbörslichen Handel um 5,5 Prozent auf 152,39 USD. Das ist ein netter Anfang zu einer möglichen Erholung, es bleibt aber noch immer viel zu tun. Dabei ändern auch die Zahlen nichts daran, dass es noch immer einige Baustellen gibt.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeSorgen machen sich viele Beobachter nach wie vor um die Nachfrage in China, auch wenn Tesla hier bisher keinen Einbruch sieht. Der Konzern wird seine Preise aber nicht ohne Grund gesenkt haben. Mit solchen Entwicklungen im Hinterkopf fällt es schwer, der Tesla-Aktie schon die nächste Rallye vorherzusagen. Vor allem unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Konzern auch nach den heftigen Korrekturen gemessen an seinen Fundamentaldaten noch erstaunlich hoch bewertet ist. Die Lage hat sich daher letztlich nur geringfügig aufgehellt und es bleiben so manche Stolpersteine liegen.

 

26.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

  • D.Eilenbrock - 26.01.2023 15:30:02 Uhr

    Sehr geehrter Herr Hein,
    nein so dürfte man es nicht interpretieren. Eine Kirchensteuer für ältere Jahre kann auch festgesetzt werden, wenn es für das Jahr noch keinen Steuerbescheid gibt. Voraussetzung ist, dass überhaupt Einkommensteuer anfällt (Kirchensteuer ist ja nur eine Nebensteuer) und für das Jahr auch eine Kirchensteuerpflicht bestand. Die aktuelle Situation spielt für ältere Jahre keine Rolle. Dies ist immer eine Abschnittsbesteuerung.


 

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