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Nach einem schmerzvollen Absturz bei Tesla finden die Leerverkäufer wieder mehr Gehör an den Märkten

Steht der große Crash erst noch bevor?

NTG24 - Nach einem schmerzvollen Absturz bei Tesla finden die Leerverkäufer wieder mehr Gehör an den Märkten

 

Mit der Tesla-Aktie ging es in jüngerer Vergangenheit rapide bergab. Verantwortlich dafür war nicht nur die schlechte Laune an den Gesamtmärkten sowie die Sorge um weitere Verkäufe von Elon Musk, der momentan irgendwie seine sündhaft teure Twitter-Übernahme finanzieren muss. Es scheint auch im wichtigen chinesischen Markt Schwächeanzeichen zu geben.

Seit Ende September stehen nun bereits Kursverluste von über 30 Prozent zu Buche und mit einem Kurs von 212,20 Euro am Wochenende brachte Tesla (US88160R1014) es zuletzt auf eine Marktkapitalisierung von 650,1 Milliarden USD. Das ist immer noch mehr als ordentlich, aber auch enttäuschend angesichts der Tatsache, dass das Unternehmen an der Börse schon mal mehr als eine Billion USD auf die Waage brachte.

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Werbebanner EMH PM TradeNach dem mittelschweren Absturz in den letzten Wochen kriechen nun schon wieder die Leerverkäufer aus ihren Löchern, darunter auch der bekannte Tesla-Kritiker Mark Spiegel. Jener wurde bei Twitter zwar bereits vor einer ganzen Weile gesperrt. Wie „Der Aktionär“ aufgefallen ist, twittert er aber fröhlich weiter mit dem Account von Stanphyl Capital und zeichnet dabei wieder einmal ein sehr düsteres Bild von der Tesla-Aktie.

Der US-Konzern wird es nach Ansicht von Spiegel vielleicht schaffen, irgendwann die Auslieferungszahlen von BMW (DE0005190003) erreichen zu können. Im Zuge dessen wird auch gleich mal ein Vergleich beim Börsenwert angestellt. Der deutsche Autobauer bringt es derzeit auf eine Marktkapitalisierung von 52 Milliarden Euro. Wäre Tesla ähnlich bewertet, ergäbe das laut Spiegel einen Kurs von 16 USD je Aktie, womit sich ein Abwärtspotenzial von satten 92 Prozent eröffnet.

 

Immer die gleiche Leier

 

Das klingt dezent besorgniserregend, allerdings sind derartige Worte aus der Feder von Mark Spiegel nun wirklich keine Neuigkeit mehr. Der Shortseller geht mehr oder weniger vom Worst-Case-Szenario aus, wenn er bei Tesla einen Blick in die Zukunft wagt. Das tut er schon seit Jahren und bisher haben sich seine Prognosen nie als treffend herausgestellt. Da ist es wohl eher fraglich, ob er dieses Mal ins Schwarze treffen wird.

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Nüchtern betrachtet macht Tesla derzeit eine schwere Phase durch und Anzeichen für eine nachlassende Nachfrage in China sind zweifellos mit Sorge zu betrachten. Nicht von der Hand weisen lässt sich allerdings, dass der Konzern weiterhin auf Wachstumskurs ist und seine Auslieferungszahlen in den letzten Jahren kontinuierlich steigern konnte. Mittlerweile hat der von Elon Musk geleitete Konzern auch längst unter Beweis gestellt, dass er sehr wohl in der Gewinnzone operieren kann.

 

Tesla strebt nach mehr

 

Ein direkter Vergleich mit BMW und den meisten anderen Autobauern führt bei Tesla weitgehend ins Leere. Denn nicht nur blickt der US-Konzern auf eine weitaus üppigere Marge. Beim Aktienkurs ist auch schon viel Wachstum eingepreist, welches hiesige Autobauer selbst mit viel Fantasie in den kommenden Jahren nicht erzielen können. Dafür fehlt es an den notwendigen Innovationen und dem Ausbau der Kapazitäten. Momentan laufen die meisten Tesla noch immer hinterher, auch wenn hier und da zumindest einige eigene Akzente gesetzt werden konnten.

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Werbebanner ClaudemusVon Elon Musk und seiner teils unerträgliche Art mag man halten, was man möchte. Doch Tesla ist nicht nur Elon Musk und es müsste schon einiges schiefgehen, damit der Wachstumskurs bei dem Unternehmen in den kommenden Jahren nicht weiter anhält. Sicherlich werden Inflation und Co. gerade im kommenden Jahr ihre Spuren hinterlassen. Das wird aber bei jedem anderen Hersteller ebenfalls der Fall sein. Der Autor dieser Zeilen sieht derzeit keinen Grund, um sich um Tesla mehr Gedanken als um andere Autobauer zu machen und sowie die Stimmung im Sektor sich wieder aufhellen sollte, dürfte Tesla mit als erster wieder in Richtung Norden streben.

 

07.11.2022 - Matthias Eilenbrock

Unterschrift - Matthias Eilenbrock

 

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Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

  • Lothar Wölfel - 07.11.2022 14:03:16 Uhr

    Durchgängig durch alle Kommentare ziehen sich abwertende Kommentare zu Elon Musk, die als Seitenhieb eigentlich nicht in die Analyse gehören, sondern auf die Person. Man merkt der Redaktion NTG an, wie unsympathisch Musk dort ist. Auch Tesla hat bei Ihnen, unabhängig von Musk, einen schweren Stand auch wenn es an den Zahlen nichts zu meckern gibt.


 

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