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An den Märkten macht sich wieder neue Zuversicht breit, doch Tesla steuert unverändert auf den Kurskeller zu

Die Tesla-Aktie im freien Fall

NTG24 - An den Märkten macht sich wieder neue Zuversicht breit, doch Tesla steuert unverändert auf den Kurskeller zu

 

Eigentlich freuten die Märkte sich infolge erfreulicher US-Inflationsdaten gestern über einigen Auftrieb. Davon verpuffte an den US-Börsen im späteren Handel zwar einiges wieder, doch vor allem für Tech-Werte ging es teils steil in die Höhe. Überhaupt nicht profitieren davon konnten allerdings die Anteilsscheine von Tesla, welche einen weiteren Schlag unter die Gürtellinie verkraften mussten.

Mit Abschlägen von satten 6,45 Prozent ging es für die Aktie von Tesla (US88160R1014) an den hiesigen Märkten bis auf 152,62 Euro zurück. Zeitweise waren sogar noch höhere Verluste zu beklagen und bei 151,78 Euro erreichte der Titel seinen tiefsten Stand seit zwei Jahren. Was genau für diese heftige Abwertung gesorgt hat, darüber lässt sich munter spekulieren. Es gibt aber mehr als genug Gründe, welche die Anleger derzeit skeptisch werden lassen.

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Werbebanner ClaudemusDas größte Problem von Tesla läuft dabei auf zwei Beinen, hat kürzlich den Status als reichster Mensch der Welt verloren und hört auf den Namen Elon Musk. In früheren Zeiten war es dessen starkes Auftreten, welches für den Elektroautoingenieur wichtig für das positive Image war. Genau das scheint sich nun aber ins Gegenteil verkehrt zu haben. Musk macht sich mit provokativen Äußerungen immer unbeliebter und wurde am Wochenende bei einem Auftritt sogar von einem nicht unwesentlichen Anteil des Publikums ausgebuht.

An der Börse gilt es als sicher, dass dieser Auftritt viele Anleger verschreckt hat. Dazu gesellen sich Gerüchte, dass Musk ein weiteres großes Aktienpaket verkauft haben könnte, um sich frisches Geld zu beschaffen. Letzteres wäre durchaus auch eine Erklärung für die heftigen Abschläge in den letzten Tagen und Wochen. In nur drei Monaten hat der Wert der Tesla-Aktie sich mittlerweile in etwa halbiert.

 

Was treibt der Chef?

 

Unverändert ein wichtiger Faktor für den anhaltenden Abwärtstrend ist auch, dass Elon Musk sich nur noch in seiner Freizeit um Tesla zu kümmern scheint, wenn er darauf gerade mal Lust hat. Musk selbst sprach kürzlich davon, dass das Team bei dem Autobauer derart stark sei, dass er gar nicht unbedingt benötigt werde. Die Aktionäre sehen das aber völlig anders und die zahlreichen Eskapaden und Tätigkeiten bei anderen Unternehmen stoßen ihnen sauer auf. Bisher zeigt Musk nur wenig Ambitionen, bei Tesla wieder aktiver zu werden.

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Solange es dabei bleibt, wird auch die Verunsicherung nicht gebannt werden. Dabei gibt es aktuell mehr als genug Baustellen für Tesla, von Klagen in den USA über immer neue Berichte über mangelhafte Qualität der verkauften Autos bis hin zu Anzeichen für einen Nachfragerückgang in China. Mit all diesen Themen hat Elon Musk sich allem Anschein nach in den letzten Tagen und Wochen eher weniger beschäftigt.

 

Für Tesla sieht es gar nicht gut aus

 

Elon Musk hat es sich nicht nur mit ein paar „linken Spinnern“ verscherzt, wie er es auszudrücken beliebt. Längst hat er auch weite Teile der Anleger gegen sich aufgebracht und selbst einstige Verfechter des umstrittenen Managers fordern mittlerweile, dass jener sich wieder mehr auf seine Tätigkeit als CEO bei Tesla konzentriert. Der Gegenwind scheint momentan mit jedem Tag stärker zu werden.

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Werbebanner EMH PM TradeDas gilt auch für die Charttechnik, denn spätestens nach dem gestrigen Kurseinbruch ist der langfristige Aufwärtstrend ernsthaft in Gefahr geraten. Noch blickt Tesla auf eine Marktkapitalisierung von rund 500 Milliarden USD und übertrifft damit locker sämtliche anderen Autohersteller auf dem Planeten in dieser Kategorie. Es stellt sich aber gerade ernsthaft die Frage, wie lange das noch so bleiben wird. In dem Konzern muss dringen etwas passieren, wenn die heftige Korrektur der letzten Wochen nicht noch mehr an Tempo gewinnen soll. Anleger machen nichts falsch damit, für den Moment auf der Seitenlinie auf bessere Zeiten zu warten.

 

14.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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