als .pdf Datei herunterladen

Bei Tesla dreht sich dieser Tage mal wieder alles um den Chef

Im Zeichen von Elon Musk

NTG24 - Bei Tesla dreht sich dieser Tage mal wieder alles um den Chef

 

An den Börsen interessieren sich die Anteilseigner von Tesla gerade eher weniger dafür, wie es eigentlich um die Auslieferungszahlen oder Bilanzen des Konzerns bestellt ist. Stattdessen drängelt sich mal wieder der Chef in Form von Elon Musk in den Vordergrund, der mit seiner Absage an die geplante Übernahme von Twitter für ein Beben sorgte, nicht nur an den Börsen.

Für Josh Wolfe von Lux Capital war das Ganze ohnehin nur ein gut durchkalkulierter Plan von Musk, um eine fadenscheinige Begründung für den Verkauf von Tesla-Aktien zu haben. Seiner Ansicht nach konnte Musk dadurch 8,5 Milliarden USD an liquiden Mitteln lockermachen und das zu einem Zeitpunkt, als die Aktie von Tesla (US88160R1014) sich unweit des Höhepunkts bewegte. Wolfe geht davon aus, dass Musk eine Strafe von schätzungsweise einer Milliarde USD zahlen wird und dann mit 7,5 Milliarden USD noch immer mit einer gigantischen Geldsumme dasteht.

Anzeige:

Werbebanner WikifolioDass Musk sich ernsthaft an den Bots bei Twitter stören könnte, glaubt der Marktexperte hingegen nicht. Bei Twitter stellt er seinen Lesern die rhetorische Frage, ob diese ernsthaft glaubten, Musk könne Raketen landen aber keine Twitter-Bots in den Griff bekommen. Derweil reagierte Musk selbst auf die Klage von Twitter mit kaum mehr als einem Meme, mit dem er sich darüber lustig macht, dass Twitter nun vor Gericht die von ihm verlangten Informationen über Fake-Accounts vorlegen müssen. Zusammengetragen wurden diese und weitere Informationen unter anderem vom Portal „finanzen.net“.

Das Theme zieht immer weitere Kreise und erfasst mittlerweile auch den ehemaligen Präsidenten Donald Trump. Der konnte sich noch Hoffnungen machen, dass sein Twitter-Account mit der Übernahme durch Elon Musk wieder freigeschaltet werden könnte. Bei einer Wahlkampfversanstaltung am Wochenende zeigte Trump sich nun sichtlich verstimmt und bezeichnete Musk als einen „Bullshit-Künstler“. Letzterer reagierte darauf, indem er Berichte, laut denen er bei der letzten Wahl für Trump gestimmt habe, als „nicht wahr“ berzeichnete.

 

Keine leichte Zeit für Tesla-Aktionäre

 

Was hat all das nun mit Tesla an sich zu tun? Ehrlicherweise gar nicht allzu viel, doch die vielen Nachrichten derzeit und die sehr wahrscheinlich noch folgenden Meldungen werden auch bei der Aktie des Unternehmens ihre Wirkung entfalten. Tatsächlich könnte gerade durch die Twitter-Klage ein großes Risiko entstehen. Denn für Musk könnte die geplatzte Übernahme noch ein teurer Spaß werden.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Die vertraglich vereinbarte Strafzahlung in Höhe von einer Milliarde USD wäre da tatsächlich noch das beste Szenario für die Anteilseigner von Tesla. Weitaus schlimmere Folgen hätte es aber, sollte Twitter die Übernahme zum ursprünglich festgesetzten oder einem leicht geringeren Kaufpreis durchsetzen können. Dann müsste Elon Musk rund 40 Milliarden USD in die Hand nehmen und die hat selbst er nicht einfach mal im Sparstrumpf liegen.

 

Die Tesla-Aktie schlägt sich wacker

 

Stattdessen würde es wohl zu weiteren Verkäufen seiner Anteile an Tesla kommen, was den Kurs des Unternehmens unweigerlich weiter unter Druck setzen würde. Der schlägt sich angesichts der aktuellen Lage und der Sorgen um eine mögliche Rezession noch erstaunlich gut. Zwar ging es im gestrigen Handel wieder um 0,54 Prozent abwärts und damit knapp unter die Linie von 700 USD. Mit etwas Wohlwollen lässt sich hier aber noch immer eine dezente Aufwärtsbewegung feststellen.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeBleibt im Prinzip nur zu hoffen, dass die Streitereien mit Twitter einen glimpflichen Ausgang nehmen werden und damit nicht für allzu große Belastungen bei der Tesla-Aktie sorgen werden. Dass Musk sich neuerliche Eskapaden erst einmal verkneifen wird, wäre ebenfalls wünschenswert. Darauf verlassen können die Anleger sich aber eher nicht, denn der nicht unumstrittene Space-X-Gründer liebt ganz offensichtlich seine Rolle in der Öffentlichkeit und scheint regelrecht Spaß daran zu haben, für Unruhe zu sorgen. Daran dürfte sich in absehbarer Zeit nichts ändern, was für die Tesla-Aktie stets ein gewisses Risiko mit sich bringt.

 

13.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)