
Apple gerät in den Fokus von Trump – VW und BYD nutzen Marktwachstum, während Tesla enttäuscht
Europäischer Elektro-Automobilmarkt wächst stärker als erwartet
Trumps Drohungen an Apple sorgen für Panik bei den Investoren. Folgen nun individuelle Zölle auf iPhones und lassen die Preise explodieren? Der europäische E-Automarkt erholt sich wieder, Tesla enttäuscht dennoch.
Die Zollthematik gehört bereits seit der offiziellen Ernennung von Donald Trump als US-Präsidenten zu den Hauptthemen, die den Kapitalmarkt bewegen. Die makroökonomischen Unsicherheiten im Zusammenhang mit den potenziellen Strafzöllen der US-Regierung auf ausländische Produkte führten zu staken Verwerfungen an den Börsen. Doch auch die US-amerikanischen Unternehmen blieben von der Korrektur nicht verschont, da sich die Lieferketten mittlerweile über mehrere Ländergrenzen erstrecken und die betroffenen Länder wiederrum mit Gegenzöllen reagierten. Nach der 9-tägigen Zollpause hat sich die Lage allerdings wieder beruhigt und die USA verkündete eine Vielzahl von möglichen Zolldeals. Wirklich fest steht davon allerdings noch keine.
Auch wenn sich die Lage mittlerweile wieder beruhigt hat, macht Trump dennoch weiterhin wöchentlich mit diffusen Aussagen zur Zollthematik auf sich aufmerksam. In seinem neusten Post auf seiner eigenen Social-Media-Plattform „TruthSocial“ nimmt der US-Präsident den Apple (US0378331005)-Konzern in das Fadenkreuz. Trump kündigte an die Möglichkeit von Strafzöllen in Höhe von 25 % auf alle Produkte des Apple-Konzerns zu diskutieren. Dies soll für alles Produkte gelten, die zwar in den USA verkauft werden, aber in anderen Ländern produziert werden. Trump sieht dies als rationalen Schritt, da der Apple-Konzern ja die Möglichkeit hätte die Wertschöpfungskette vollständig in das Land zu holen.
In Wahrheit hat Apple kaum eine andere Wahl. Sollte die Drohung von Trump wirklich umgesetzt werden, dann ist davon auszugehen, dass Apple dies akzeptieren und versuchen wird die Preise immerhin anteilsmäßig an die Konsumenten weiterzugeben. Denn Apple kann die gesamte Wertschöpfungskette kaum wieder ins Land holen. Zum einen würde dies ein Prozess sein, der mehrere Jahre dauert und zum anderen sehr kapitalintensiv ist. Da auch das Lohnniveau deutlich höher in den USA ist würde auch der Preis des iPhones ansteigen. Experten rechnen mit einem iPhone-Preis von rund 3.500 US-Dollar, wenn Apple das Smartphone vollständig in den USA produzieren würde.
Die Androhungen sorgen neben einer Korrektur bei der Apple-Aktie, auch für Sorgen bei den Aktionären, dass der Zollstreit zwischen den USA und China in die nächste Runde geht und weiter eskaliert. Dies dürfte dann zu einem weiteren Kapitalabfluss aus dem US-amerikanischen Kapitalmarkt führen.
Tesla mit enttäuschenden Auslieferungszahlen
Der europäische Absatzmarkt für Elektrofahrzeuge hat sich laut dem aktuellen Marktdaten weiter erholt. Während Volkswagen (DE0007664039) diesen kleinen Aufschwung nutzen kann, sieht die Situation bei dem einstigen Elektro-Primus Tesla (US88160R1014) ganz anders aus und die US-Amerikaner enttäuschen erneut mit schwachen Absatzzahlen. Dies bedeutet einen weiteren Rückschlag für das Unternehmen des umstrittenen Firmenchefs Elon Musk. Im Monat April verkaufte Tesla rund 54 % weniger Fahrzeuge als noch im Vorjahreszeitraum. Damit summiert sich das Absatzminus in den ersten vier Monaten des Jahres bereits auf 46 % und nur noch 41.677 verkauften Fahrzeuge.
Während der gesamte Automobilmarkt in der Europäischen Union sich weder positiv noch negativ entwickelt, zieht der Elektroautomarkt deutlich an im ersten Quartal. Rund 15,3 % der gesamten Neuzulassungen entfielen dabei auf Elektrofahrzeuge, was einem deutlichen Anstieg zum Vorjahreswert darstellt, als der Anteil an Elektrofahrzeugen bei 12,3 % lag.
Volkswagen konnte den Aufschwung des E-Mobilmarktes in Europa dabei überproportional für sich nutzen und die Auslieferungszahlen im Vergleich zum Vorjahresquartal um mehr als 100 % erhöhen. Auch das chinesische Unternehmen BYD (CNE100000296) konnte die Auslieferungszahlen im ersten Quartal deutlich steigern. Beide Unternehmen sind dabei an den einstigen Elektro-Primus Tesla vorbeigezogen. Tesla macht dabei die schlechte Reputation des Chefs Musk weiter zu schaffen.
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07.05.2025 - Christian Teitscheid
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