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Richemont: Der Gegenwind bleibt stark

Richemont eröffnet den Reigen mit bestenfalls befriedigenden Zahlen

NTG24 - Richemont: Der Gegenwind bleibt stark

 

Der Luxus-Branche weht weiterhin der Wind von vorne ins Gesicht. Die Zahlen von Richemont belegen noch einmal, dass die Unternehmen jeden Prozentpunkt Wachstum derzeit erkämpfen müssen. In den kommenden 14 Tagen stehen die Berichte der restlichen Peers an. 

3 % Wachstum sind nicht genug. Die Zahlen aus dem Zwischenbericht von Richemont (CH0210483332) sind bestenfalls befriedigend. Der Luxus-Konzern legte am Mittwochmorgen den Abschluss für das 1. Fiskalquartal (30. Juni) vor, der nur auf die Umsatzseite des Geschäfts eingeht. Erste Hinweise auf die Profitabilität im 1. Halbjahr bekommen wir frühestens auf der Generalversammlung am 10. September und spätestens beim Halbjahresbericht am 14. November. Was das Management hier als „soliden Start“ verkauft, deutet aber eher auf eine Enttäuschung hin. 

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Richemont SA

 

Das geringe Wachstum von nur 3 % im Jahresvergleich auf 5,412 Mrd. Euro Umsatz resultiert im Kern aus drei Faktoren. Ein einflussreicher, aber von der Börse gerne ignorierter Faktor sind die Wechselkursveränderungen. Hierdurch halbierte Richemont glatt sein Umsatzwachstum im 1. Fiskalquartal. Schaut man nur auf die lokalen Währungen, konnte das Unternehmen die Umsätze um 6 % steigern. So weit, so gut. Schwieriger hingegen ist, dass der Umsatz in der Region „Asia Pacific“ (=China) und Japan zurückgegangen ist. In Japan brachen die Umsätze um -13 % (währungsbereinigt: -15 %) ein und in „Asia Pacific“ um -4 %. Das ist deswegen ein Problem, weil beide Regionen zusammen für Richemont 42 % des Umsatzes ausmachen. Der dritte Faktor ist, dass das Uhrengeschäft um -10 % auf 824 Mio. Euro eingebrochen ist. Das Plus von 7 % im Luxusgeschäft kompensierte diesen Einbruch, aber zu dem Preis, dass Richemont am unter dem Strich nur marginal wuchs.

 

Richemont: Der Gegenwind bleibt stark

 

LVMH (FR0000121014) beginnt sich an der Börse etwas zu fangen. Aber das sind Eindeckungskäufe der Short-Seller, die seit Jahresbeginn ausgezeichnet verdient haben und nun am 24. Juli den Halbjahresbericht als Risikofaktor vor sich haben. In der Spitze sind die LVMH Aktien in diesem Jahr bisher um bis zu -43 % gefallen. Der Katalysator dahinter ist nicht das schwache Geschäft, das zuletzt in allen Sparten leicht nachgab, sondern eine Abkühlung der Aktienbewertung. Und solche Bewegungen können sehr tief reichen, bevor sie enden. Kurzfristig sind die Aktien überkauft, aber eine echte Wende kommt erst, wenn LVMH wieder mit mindestens hohen einstelligen Prozentsätzen wächst.

 

Kering SA

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeKering (FR0000121485) wird vier Tage später am 28. Juli berichten. Die Aktien sind bereits völlig ausgebombt. Zu Recht, denn der Umsatz wird in diesem Jahr voraussichtlich um einen zweistelligen Prozentsatz zurückgehen und der „bereinigte“ Gewinn wird -38 % niedriger erwartet. Entscheidend bei Kering ist allerdings, dass mit dem neuen CEO Luca de Meo die Chance auf einen Turnaround stark gestiegen ist. Zwei Tage nach Kering kommt dann schliesslich noch Hermès (FR0000052292) mit dem Halbjahresbericht. Die Börse erwartet vom Top-Dog der Branche in Europa ein Wachstum von bescheidenen 5 % bis 6 %. Um den Aktienkurs wieder zu drehen, braucht es jedoch 8 % bis 9 %. Wir werden sehen.

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17.07.2025 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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