Bei der Aktie von Valneva gibt es dieser Tage nur noch ein einziges Thema
Kommt die Erlösung noch?
Nachdem Valneva kurz vor Ostern noch für spontane Begeisterungsstürme mit der Zulassung für seinen Corona-Totimpfstoff in Großbritannien sorgen konnte, scheint die gute Laune schon wieder vollständig verpufft zu sein. Von den Kursgewinnen ist nicht mehr viel übrig und die Skepsis bei den Anteilseignern nimmt derzeit wieder rasant zu.
Beim Aktienkurs macht sich das durch überdeutliche Verluste bemerkbar. Am Mittwoch rasselte Valneva (US92025Y1038) um satte 4,9 Prozent auf 15,76 Euro in die Tiefe und entfernte sich damit schnellen Fußes von der Aussicht auf ein länger anhaltendes Comeback. Dass ein solches dem Papier derzeit verwehrt bleibt, hat gleich mehrere nachvollziehbare Gründe.
Zum einen werden die Anleger derzeit mit jedem Tag ungeduldiger. Eine Zulassung in Großbritannien ist gut und schön, doch eigentlich warten die Börsianer sehr viel gespannter auf die Entscheidung der EMA. Von Valneva selbst wurde eine Zulassung in der EU für den April in Aussicht gestellt, wobei schon das eine Verzögerung zum ursprünglichen Q1-Plan darstellt. Nun hat der April nicht mehr allzu viele Tage und Neuigkeiten aus Richtung der Behörden gab es schon länger nicht mehr zu vernehmen.
Das nährt Befürchtungen, dass es zu einer weiteren Verschiebung kommen könnte. Zudem stellt sich immer noch die Frage, ob die Franzosen mit ihrem Impfstoff jenseits bereits geschlossener Vereinbarungen überhaupt nocht nennenswerte Umsätze mit ihrem Corona-Vakzin erzielen können. Schließlich treten sowohl Pandemie als auch Impfdruck momentan immer mehr in den Hintergrund.
Die Aussichten bleiben düster
Unter dem Strich hat sich für Valneva nur wenig verändert. Vom Hype aus dem vergangenen Jahr ist nichts mehr übrig und selbst hervorragende Nachrichten scheinen nur kurzfristig und in einem beschränkten Rahmen noch für Kursgewinne sorgen zu könnne. Mit den gestrigen Verlusten wurde der generelle Abwärtstrend einmal mehr bestätigt und es ist niemandem zu verübeln, bei dem schwer angeschlagenen Titel erst einmal geduldig auf der Seitenlinie zu bleiben. Mit einem zweiten BioNTech haben wir es hier definitiv nicht zu tun, so viel ist sicher.
21.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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21.04.2022 20:50:50 Uhr
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