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Tesla verliert den Halt, Plug Power enttäuscht schwer, weiter Gegenwind für Nel ASA und Steinhoff blickt in den Abgrund

Diese Aktien geben keine gute Figur ab

NTG24 - Tesla verliert den Halt, Plug Power enttäuscht schwer, weiter Gegenwind für Nel ASA und Steinhoff blickt in den Abgrund

 

Insgesamt zeigten die Märkte sich am Donnerstag wieder etwas freundlicher, wenngleich die größten Sorgen noch immer nicht verschwunden wird und die Kriegsrhetorik aus Moskau kein Stück weit nachgelassen hat. Dennoch konnten viele Titel sich von den heftigen Verlustwellen der letzten Tage erholen. Es gab aber auch einige prominente Ausnahmen.

So musste etwa Tesla (US88160R1014) Kursverluste von 7,44 Prozent hinnehmen, wodurch der Kurs sich auf nur noch 798,30 Euro reduzierte und das Unternehmen die prestigeträchtige Billionen-Dollar-Marke bei seiner Bewertung mittlerweile deutlich unterschreitet. Hauptsächlicher Grund für die schlechte Laune dürfte die Twitter-Übernahme durch Elon Musk sein.

Der Tesla-Chef gilt zwar als der reichste Mensch der Welt. Zum Leidwesen der Tesla-Anleger ist sein Vermögen aber zum allergrößten Teil in Form von Tesla-Aktien vorhanden. Davon werden wohl einige aus seinem Besitz verschwinden, um die über 40 Milliarden USD schwere Übernahme von Twitter über die Bühne zu bringen. Eben darauf stellen die Aktionäre sich schon mal ein. OB die derzeitigen Reaktionen übertrieben sind oder nicht, dazu gibt es unterschiedliche Ansichtsweisen.

 

So schnell kann es gehen

 

Bei Plug Power (US72919P2020) ließen sich mit 7,37 Prozent ähnlich hohe Abschläge beobachten. Dabei sah es im frühen Handel noch richtig gut aus für den Titel, der im April trotz eines heftigen Abwärtstrends die 20-Euro-Marke recht zuverlässig verteidigen konnte. Erst gestern schrieb der Autor dieser Zeilen, dass sich das durchaus als ein positives Signal verstehen lässt.

Doch an der Börse kann sich die Ausgangslage recht schnell ändern und so segelte Plug Power am Donnerstag im späten Handel rapide in die Tiefe und landete per Handelsschluss bei nur noch 19,50 Euro. Damit gelingt es den Bären, der seit März laufenden Erholung einen schmerzhaften Schlag zu versetzen, was die Aufwärtstendenz potenziell zu einem Ende bringen könnte. Über die genauen Gründe für den plötzlichen Kurssturz rätseln selbst die Experten. Weder zum Unternehmen selbst, noch rund um das Thema Wasserstoff gab es zuletzt nennenswerte negative Nachrichten zu sehen.

 

Eine Branche in der Krise?

 

Tatsächlich gab es sogar dezente Gründe zur Freude. Etwa Aussagen von Olaf Scholz in Japan, der Wasserstoff als das „neue Gas“ bezeichnete. Viel klarer hätte der Bundeskanzler sich kaum zum Wasserstoff bekennen können und das eröffnet der Branche in den kommenden Jahren so einige große Chancen. Profitieren konnte davon allerdings so ziemlich niemand. Auch bei Nel ASA (NO0010081235) mussten wieder einmal rote Vorzeichen verzeichnet werden.

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Ein Minus von 3,3 Prozent reichte aus, um den Titel das Zwischentief bei 1,38 Euro aus dem März unterschreiten zu lassen. Zuvor segelte Nel an der Börse bereits unter diverse charttechnische Unterstützungen und gleitende Durchschnitte. Damit zeichnet sich auch hier ein längerfristiger Abwärtstrend ab, sollten die Bullen nicht sehr schnell für eine Gegenbewegung sorgen können. Auszuschließen ist das nicht. Gerade die letzten Tage haben gezeigt, dass Überraschungen in alle Richtungen momentan schon fast zum Alltag an den Börsen gehören.

 

Nichts zu machen bei Steinhoff

 

Ebenfalls in Richtung Kurskeller ging es in den letzten Tagen für Steinhoff (NL0011375019). Gestern konnte die Aktie des angeschlagenen Möbelkonzerns sich zwar leicht erholen. Die Zugewinne bewegten sich aber unter den durchschnittlichen Zugewinnen an den Märkten und sie änderten auch nichts an der prekären Lage für das Papier. Jenes musste auf Monatssicht bereits Abschläge von knapp 25 Prozent verkraften.

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Werbebanner EMH PM TradeMit nur noch 0,157 Euro bei Handelsschluss am Donnerstag lässt Steinhoff wenige bis gar keine Ambitionen mehr erkennen, sich auf dem im letzten Jahr hart erkämpften Niveau zwischen 0,20 und 0,30 Euro halten zu wollen. Stattdessen geht der Blick klar in die Tiefe und Anleger müssen sich auf die Möglichkeit einstellen, dass es in naher Zukunft noch zu einem Rutsch in Richtung 0,12 Euro kommen wird. Natürlich ist an der Börse nichts in Stein gemeißelt und eine positive Überraschung kann die Ausgangslage jederzeit ändern. Doch solange eine solche nicht einmal absehbar ist, spricht alles für weitere Kursverluste bei Steinhoff.

 

Das kann einem Sorge bereiten

 

Es ist schlimm genug, wenn die Kurse von Papieren im eigenen Portfolio nachgeben. Passiert das aber an Tagen, die eigentlich von guter Stimmung geprägt sind, sollte das den Anlegern umso mehr zu denken geben. Nichts spricht mehr für einen Abwärtstrend als eine Aktie, die selbst an guten Tagen kein Land sieht und stattdessen neue Untiefen im Kurskeller auszuspähen scheint. Das lässt darauf schließen, dass es um die Kurse nicht sehr viel besser bestellt sein wird, sollte die Laune der Aktionäre sich wieder ändern.

 

29.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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