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E.ON und RWE oben auf

Trotz schwacher Zahlen greifen die Anleger wieder bei Versorger-Aktien zu

NTG24 - E.ON und RWE oben auf

 

Die deutschen Versorger-Aktien werden still und heimlich akkumuliert. Nach starken Abverkäufen im vergangenen Jahr kommen die defensiven Titel in diesem Jahr nach der starken Gesamtmarktrallye wieder in Mode. 

Die Rotation in Sicherheit geht in Frankfurt weiter. In drei Wochen beginnt die Berichtssaison zum 2. Quartal und die Börse hat sich für eine maximal positive Überraschung im Vorfeld positioniert. Den ersten Anlegern kommen nun aber Zweifel, ob diese sehr bullishe Haltung sich über den Sommer aufrechterhalten lässt, denn insbesondere die aggressive Aussenhandelspolitik der Amerikaner könnte den exportorientierten deutschen Unternehmen im Juni-Quartal deutlichen Schaden zugefügt haben, nachdem man im März-Quartal noch vom Bull-Whip-Effekt profitieren konnte. Entsprechend ist eine deutliche Akkumulation in defensiven Branchen zu verzeichnen. 

 

E.ON SE

 

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Werbebanner DegussaDie deutschen Versorger sind zunehmend wieder gefragt. Und das ist keine Selbstverständlichkeit. Die Aktien von bekannten Grosskonzernen wie E.ON (DE000ENAG999) und RWE (DE0007037129) standen lange unter Abgabedruck. E.ON erlebte im 2. Halbjahr 2024 einen scharfen Abverkauf, der bis Anfang 2025 andauerte. Bei RWE zog sich der Abwärtstrend vom Januar 2024 bis März 2025 hin. In der Spitze verlor RWE dabei gut ein Drittel seiner Marktkapitalisierung. Nicht gerade das, was man von einem krisenfesten Investment erwartet, aber die Konkurrenz vonseiten der Renditen deutscher Staatsanleihen war einfach zu hoch. Und inzwischen hat sich der Kurs auch bereits wieder um mehr als 30 % vom Tief entfernt. 

 

E.ON und RWE oben auf

 

An den Zahlen liegt es nicht zwingend. RWE erzeugte beispielsweise im März-Quartal knapp 5 % mehr Strom, erlöste aber -3,5 % weniger Umsatz. Auch die Profitabilität fiel deutlich. Selbst auf „bereinigter“ Basis gab das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) um -23,5 % auf 1,31 Mrd. Euro nach. Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter kollabierte sogar um -60 % von 1,97 Mrd. Euro auf nur noch 791 Mio. Euro. Der freie Cashflow blieb stark negativ bei -4,98 Mrd. Euro. Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung einzusortieren, dass RWE in den Jahren bis 2030 rund 10 Mrd. Euro weniger investieren will als bisher avisiert. Das Geld sollte insbesondere in den Bereich der erneuerbaren Energien fliessen, die zunehmend eine Belastung für das deutsche und europäische Stromnetz darstellen. 

 

RWE AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeE.ON schnitt zuletzt besser ab, aber echte Begeisterung sieht anders aus. Den Aussenumsatz konnte man im März-Quartal um 11 % auf 25,2 Mrd. Euro steigern und das „bereinigte“ EBITDA stieg deutlich um 18 % auf 3,23 Mrd. Euro. Das echte Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter fiel zwar, aber nur um -9 % auf 529 Mio. Euro bzw. 0,20 Euro je Aktie. Die Prognose für das Gesamtjahr blieb unverändert, womit die Erwartung herrscht, dass die „bereinigte“ Profitabilität auf den verschiedenen Ebenen zwischen 5 % und 8 % im Gesamtjahr wachsen wird.

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25.06.2025 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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