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Volkswagen plant mit günstigeren Elektroautos, während die Märkte auf weitere Börsengänge spekulieren

Gelingt so das Comeback an der Börse?

NTG24 - Volkswagen plant mit günstigeren Elektroautos, während die Märkte auf weitere Börsengänge spekulieren

 

Trotz Porsche-Börsengang und einigen weitern erfreulichen Entwicklungen im laufenden Jahr kommt die Volkswagen-Aktie einfach nicht aus dem Tal der Tränen heraus. Erst im Oktober erreichte das Papier neue Tiefststände und auch jetzt noch blicken Anleger auf Verluste von rund 25 Prozent auf Jahressicht. Da stellt sich die Frage, wie der Konzern darauf reagieren soll.

Der Fokus richtet sich dabei klar auf das Thema Elektromobilität, denn eben jener gehört in Europa und wahrscheinlich auch in den meisten anderen Teilen der Welt die Zukunft. Allerdings hat nicht nur Volkswagen (DE0007664039) hier das Problem, dass die Fahrzeuge für die Masse schlicht noch viel zu teuer sind. Ein durchschnittlicher Haushalt kann eben nicht mal eben 50.000 Euro oder noch mehr für einen Neuwagen locker machen, selbst entsprechende Leasing-Angebote sind bei vielen keine Option.

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Werbebanner EMH PM TradeDa passt es, dass Volkswagen kürzlich eine neue Produktion in Spanien ankündigte. Ab dem Jahr 2025 soll dort eine neue Generation von elektrischen Kleinwagen entstehen. Das erklärte Ziel ist es, diese für einen Verkaufspreis von unter 25.000 Euro an den Markt zu bringen. Das wäre ein großer Schritt, um mehr Menschen von der Elektromobilität überzeugen zu können. Bisher sind die hohen Preise für Stromer einer der Hauptgründe dafür, dass die elektrische Revolution eher schleppend verläuft.

Wie erfolgreich das Ganze am Ende tatsächlich werden wird, lässt sich freilich nur abwarten. Da es aber mittlerweile schon mehr als genug E-Autos im Premium- und Luxussegment gibt, ist die Ankündigung von VW auch aus Anlegersicht zu begrüßen. Gerade Volkswagen scheint sich hier auf Geschäftsfelder zu besinnen, die in früherer Zeit mal das Kerngeschäft ausmachten.

 

Weitere Börsengänge bei Volkswagen?

 

Größere Aufmerksamkeit als neue Elektroautos fand an der Börse zuletzt aber die Spekulation um mögliche weitere Börsengänge. Bekanntlich forderte Volkswagen selbst seine unzähligen Töchter bereits auf, eine Equity Story für die Kapitalmärkte vorzubereiten. Grundsätzlich wird in Wolfsburg also geprüft, welche Marken sich noch für einen Start an der Börse eignen könnte.

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Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann prescht hier nun nach vorne und spricht davon, sich gedanklich schon vor der Aufforderung des Mutterkonzerns auf einen möglichen Börsengang vorbereitet zu haben. In einem Intersagt er gar, ein IPO sei optimal geeignet um der Öffentlichkeit die eigene Stärke und die weiteren Zukunftspläne zu zeigen. Mit einem Umsatz von knapp 2 Milliarden Euro ist der Luxuswagenhersteller sicherlich einer der Top-Kandidaten für einen weiteren Börsengang aus dem VW-Kosmos.

 

Letzte Zweifel bleiben

 

Es bleibt für den Moment allerdings nur bei Gerüchten, wenngleich die Träumerei vielen Anlegern Freude bereiten dürfte. Auch die zuletzt überraschend stark gesunkene Inflation in den USA regt die Fantasie der Börsianer an. So konnte die Volkswagen-Aktie sich am Donnerstag um knapp 2,8 Prozent auf 139 Euro verbessern und damit weiter an ihrer Erholung basteln. Wahrscheinlich ist es aber noch etwas früh, um schon die endgültige Trendwende auszurufen.

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Werbebanner ClaudemusDenn es bleiben einige Belastungsfaktoren wie das wichtige Geschäft in China, wo VW immer mehr den Anschluss an Marken wie BYD (CNE100000296), Nio (US62914V1061) und auch Tesla (US88160R10149) zu verlieren scheint. Zudem führen politische Entwicklungen wie die Zero-Covid-Politik in Peking dazu, dass sich die Anleger immer wieder große Sorgen machen und in westlichen Gefilden scheint sich die Automobilbranche gerade von einem Verkäufer- zu einem Käufermarkt zu entwickeln. Auch wenn es schon mal deutlich schlechter aussah und die VW-Aktie schon allein aufgrund des Porsche-Börsengangs derzeit noch enormes Aufwärtspotenzial hat, so bleiben eben auch gewisse Risikofaktoren. Grundsätzlich gehört der Autobauer aber weiterhin zu den interessanteren Titeln, der auf der Watchlist nie eine schlechte Figur macht.

 

11.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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