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Zeichen der Stabilisierung bei BioNTech, Steinhoff legt gute Zahlen vor, Tesla steht trotz Rekordgewinn unter Druck und Apple trotzt jeder Krise

Doch kein Börsencrash?

NTG24 - Zeichen der Stabilisierung bei BioNTech, Steinhoff legt gute Zahlen vor, Tesla steht trotz Rekordgewinn unter Druck und Apple trotzt jeder Krise

 

Die gerade ausgelaufene Handelswoche begann für die Anleger mit einem echten Schock. Direkt am Montag ging es mit den Kursen reihenweise in die Tiefe und manch einer schnupperte da schon einen waschechten Crash. Bisher ist der aber (noch?) ausgeblieben und bis zum Wochenende stellte sich wieder eine leichte Erholung ein.

Symptomatisch für diese Entwicklung war unter anderem die Aktie von BioNtech (US09075V1026), die sich nach schweren Verlusten zu Wochenbeginn wieder in die Höhe kämpfen konnte. Am Ende reichte es sogar, um die Woche mit einem Plus von immerhin 6,74 Prozent abzuschließen.

Angesichts der vorherigen Korrekturen klingt das nicht nach viel und das ist es auch nicht. Mit 140,90 Euro notieren die Anteile des Mainzer Impfstoffherstellers weit entfernt von vergangenen Höchstständen. Zumindest macht sich aktuell aber die Hoffnung breit, dass der Ausverkauf endlich sein Ende gefunden haben könnte. Angetrieben wurde das zuletzt durch den Start der klinischen Studien für den an Omikron angepassten Corona-Impfstoff.

 

Wo bleibt die Euphorie?

 

Weitgehend unbehelligt von der allgemeinen Marktentwicklung zeigte sich derweil Steinhoff (NL0011375019), wo in dieser Woche gleich zwei wichtige Neuigkeiten anstanden. In beiden Fällen konnten die Anleger sich über gute Nachrichten freuen. Der Vergleich mit den Gläubigern wurde von südafrikanischen Gerichten bestätigt und die gestern vorgestellten Zahlen sahen insgesamt sehr gut aus.

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Werbebanner ClaudemusDa fragt man sich, warum die Aktionäre sich mit Kursgewinnen in den letzten Tagen eher zurückhielten. Zwar reagierte die Steinhoff-Aktie am Freitag mit einem Plus von 3,7 Prozent auf die guten Ergebnisse aus dem Vorjahr. Auf Wochensicht mussten aber sogar leichte Verluste von knapp einem Prozent verzeichnet werden und die Marke bei 0,30 Euro konnte letztlich nicht erobert werden. Damit gab es auch keine neuen Höchststände zu sehen. Offenbar reichen auch die gestiegenen Umsätze noch nicht aus, um die Aktionäre endgültig vom großen Comeback des Möbelkonzerns zu überzeugen.

 

Tesla lässt die Anleger erzittern

 

Bei Tesla (US88160R1014) zeigte sich eine ähnliche Situation wie bei Steinhoff, nur völlig ins Extreme getrieben. Die Zahlen des E-Autobauers übertrafen sämtliche Erwartungen und es konnten neben satten Umsatzsteigerungen auch bei den Gewinnen neue Rekorde aufgestellt werden. Die Aktie gab dennoch schwer nach und fiel allein am Donnerstag um mehr als acht Prozent in die Tiefe.

Schuld daran dürfte (mal wieder) Konzernchef Elon Musk sein. Der kündigte an, dass es aufgrund der Chipkrise in diesem Jahr keine Neuvorstellungen geben werde und sprach von einer weiterhin schwierigen Situation bei der Beschaffung von Teilen und Materialien. Prompt führte das zu Ängsten bei den Anlegern, dass die Zahlen 2022 kein größeres Wachstum mehr erkennen lassen könnten, vielleicht gehen die Absätze sogar zurück. Die heftige Reaktion bei den Kursen scheint allerdings etwas übertrieben und eine kräftige Erholung wäre in der kommenden Woche zumindest kein Ding der Unmöglichkeit.

 

Apple geht es blendend

 

Bekanntlich stand in den letzten Tagen vor allem der Tech-Sektor unter Druck, was auch die Aktie von Apple (US0378331005) zu spüren bekam. Wie sich nun zeigt, waren hier die Sorgen aber wohl unberechtigt. Der Konzern versetzte die Börsen mit seinen jüngsten Zahlen mal wieder in kollektives Staunen. In einem eigentlich schwierigen Umfeld und trotz der anhaltenden Chipkrise konnten gleich mehrere Rekorde gebrochen werden und Umsätze sowie Gewinne gingen steil in die Höhe.

Fehlende Bauteile sorgten lediglich dafür, dass die Ergebnisse nicht noch höher ausfielen. Lediglich das Geschäft mit den iPads musste einen Rückgang hinnehmen, nach Aussagen von Apple sei auch das aber einzig und allein mit Problemen in der Produktion und nicht etwa bei der Nachfrage zu begründen. Es könnte für den Tech-Giganten aus Cupertino also kaum besser laufen, entsprechend verbesserte die Stimmung sich am Freitag wieder deutlich. Die Apple-Aktie konnte gestern um 2,9 Prozent zulegen und damit zumindest teilweise vorherige Kursverluste wieder ausgleichen.

 

Gemischte Signale

 

An Überraschungen mangelte es in der vergangenen Woche nicht, sodass sich zumindest niemand über Langeweile an den Märkten beschweren konnte. Was mit den Signalen der letzten Tage nun anzufangen ist, lässt sich gar nicht so leicht beantworten. So richtige Euphorie will selbst bei Aktien nicht aufkommen, die zuletzt wieder eine deutliche Aufwärtstendenz zeigten.

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Werbebanner ISIN-WatchlistZu groß sind die Sorgen der Börsianer, dass steigende Zinsen im laufenden Jahr den Bullenmarkt zu Fall bringen könnten. Zumindest für den Moment konnte ein größerer Crash verhindert werden. Wie lange das so bleibt, steht auf einem anderen Blatt. Auf Untergangspropheten sollte man weiterhin nicht unbedingt hören, denn eigentlich sagt ständig irgendjemand den nächsten Absturz an den Börsen voraus. Dadurch bedingt wird der eine oder andere auch zwangsläufig irgendwann Recht behalten. Momentan fehlen aber konkrete Anzeichen für größere Korrekturen am Gesamtmarkt, trotz Zinssorgen und der Ukraine-Krise.

 

29.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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