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Royal Caribbean: Comeback für die Kreuzfahrten

Royal Caribbean baut das operative Geschäft langsam wieder auf - Aktie im Seitwärtstrend

NTG24 - Royal Caribbean: Comeback für die Kreuzfahrten

 

Royal Caribbean bot den Aktionären in den letzten sechs Monaten wenig. Kommt jetzt neuer Schwung in die Aktie? 

Das Geschäft von Royal Caribbean (LR0008862868) beginnt an Dynamik zu gewinnen. Lange hat man die Aktionäre vertröstet. Nicht, weil man die Kreuzfahrtrouten nicht wieder aufnehmen wollte, denn die Nachfrage ist überwältigend hoch, sondern weil man keine Erlaubnis erhielt aufgrund der jeweiligen lokalen Covid-19-Umstände. Die Strenge der Behörden ist nachvollziehbar, denn ein einziger positiver Fall auf einem Schiff reicht bekanntlich, um die ganze Reise von einem Vergnügen zu einer Qual werden zu lassen.  

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Werbebanner ClaudemusTrotz der Covid-19-Risiken scharren die Kunden mit den Füssen. Die Reiselust in Amerika und Europa ist überragend gross. Und das ist nicht nur ein Stimmungsbarometer, sondern Royal Caribbean kann dies auch mit harten Fakten und Zahlen belegen. So haben sich beispielsweise die Anzahlungen im abgelaufenen Quartal von zuvor 530 Mio. US-Dollar um 353 % auf 2,4 Mrd. US-Dollar gesteigert. 

Für das Jahr 2022 erreicht das Unternehmen wieder die „normalen“ historischen Buchungseingänge. Gleichzeitig liegen die Preise über denen des letzten Rekordjahres 2019, selbst wenn man die Gutschriften mit anrechnet, die die Kunden für ausgefallene Reisen erhalten hatten. 

Die Flotte beginnt wieder in See zu stechen. Ende Juli fuhren 29 Schiffe unter allen fünf Hausmarken. Das entsprach rund 42 % der Gesamtkapazität, die Royal Caribbean zur Verfügung steht. Gut, aber nicht gut genug. Umso erfreulich ist es, dass zu Ende August insgesamt 36 Schiffe wieder den Betrieb aufgenommen haben und damit aktuell 60 % der Gesamtkapazität wieder im Einsatz ist. Bis Jahresende plant man, weitere Schiffe in Betrieb zu stellen, um eine Auslastung von 80 % der Kapazität zu erreichen. 

Die Zahlen für das 2. Quartal waren wie erwartet wenig berauschend. Royal Caribbean verliert immer noch viel Kapital. Im 2. Quartal belief sich der Netto-Verlust auf -1,3 Mrd. US-Dollar nach -1,6 Mrd. US-Dollar im Vorjahr. Der Kapitalabfluss beträgt rund -330 Mio. US-Dollar pro Monat. Keine schönen Zahlen, aber das Management hat die Lage gut im Griff. So beendete das Unternehmen das Quartal mit einer Netto-Liquidität von 5,0 Mrd. US-Dollar. 

 

Royal Caribbean: 60 % der Kapazität ist in Betrieb

 

Die Finanzierung über den Anleihemarkt bleibt das wichtigste Element für die Liquiditätssteuerung. Royal Caribbean hat seit dem Crash im März 2020 Unsummen an Fremdkapital aufgenommen. Anfangs nur mit Besicherungen und ausserordentlich hohen Kupons. Inzwischen überschlägt sich die Nachfrage nach den Emissionen des Unternehmens. 

 

Royal Caribbean Cruises

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeGerade erst vor wenigen Tagen absolvierte man die letzte Emission. Privat platzierte man einen Junk Bonds mit einer Laufzeit von 5 Jahren und einem Kupon von 5,50 % p.a. mit einem Volumen von sage und schreibe 1 Mrd. US-Dollar. Der Clou ist dabei, dass Royal Caribbean nicht den gesamten Betrag für das operative Geschäft benötigt und den Rest dafür verwendet, um ausstehende Anleihen aus dem Vorjahr mit deutlich höheren Kupons vorzeitig abzulösen. Man bearbeitet sein Fremdkapitalportfolio also aktiv und steuert nicht nur die Duration, sondern sorgt auch dafür, dass der Finanz-Cashflow verbessert wird. 

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Trends vorbehalten. Den Zürcher Trend und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

04.09.2021 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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