Wasserstoffboom: Die Thyssen-Aktie wird in 2021 ein phantastisches Comeback feiern
Thyssenkrupp-Aktie legt Turnaround hin
Nach ihrer jahrelangen Talfahrt hat die Thyssenkrupp-Aktie (ISIN: DE0007500001; WKN: 750000) aufgrund der erheblichen Fantasie im Wasserstoffgeschäft jüngst wieder an Fahrt aufgenommen. Der Essener Mischkonzern, der sich u.a. auf die Verarbeitung von Wertstoffen konzentriert und zu einem der führenden Metalllieferanten für die deutsche Automobilindustrie gehört, hatte wie auch andere Unternehmen in der Branche mit den durch die Corona-Pandemie-bedingten Auswirkungen auf das Stahlgeschäft zu kämpfen, was auch die Aktie extrem unter Druck setzte.
Seit November kann bei der Aktie eine massive Erholungsbewegung beobachtet werden, welche nun durch die Spekulationen um ein mögliches IPO der Stahlsparte nochmals an Auftrieb erhalten kann. Mit dem konsequenten Ausbau des Wasserstoffgeschäftes bestehen aber nicht nur realistische Möglichkeiten auf eine weitere Kurserholung, vielmehr besteht jetzt die große Chance, dass die Thyssenkrupp-Aktie aufgrund des rasant wachsenden Geschäftsbereiches jetzt von den Anlegern neu entdeckt wird. Denn im Vergleich zu Nel Asa oder Plug Power können Anleger sich mit der Thyssenkrupp-Aktie zu weitaus besseren Konditionen in diesem zukunftsträchtigen Sektor engagieren.
Fiskaljahr 2019/20 noch verhalten
Im Geschäftsjahr 2019/20 erzielte der Mischkonzern einen Umsatz von 28,9 Mrd. Euro, womit der Vorjahreswert von 41 Mrd. Euro um rund 30% unterboten wurde. Auch wenn der Erlösrückgang auch zum wesentlichen Teil auf den Verkauf der Aufzugsparte zurückzuführen ist, so entwickelte sich die Aktie sehr enttäuschend gegenüber dem Gesamtmarkt. Hierbei waren die Investoren vor allem wegen der Corona-bedingten Produktionsausfälle bei den Endkunden aus der Automobilbranche sowie wegen der angespannten Finanzsituation des Unternehmens massiv besorgt, was dazu führte, dass diese sich scharenweise von dem Papier trennten.
Am 19. März 2020 markierte der Titel, der sich bereits seit 2018 in einem nahezu stetigen Abwärtstrend befindet, bei 3,55 Euro ein historisches Allzeittief. Nachdem die Aktie bis Ende Oktober unter hohen Schwankungen nicht wirklich viel an Land zurückgewinnen konnte, zeichnen sich seitdem aber massive Tendenzen der Besserung ab.
Strategiewechsel könnte der Thyssenkrupp-Aktie neuen Auftrieb verleihen
Seit November vollzieht der Kurs eine massive Aufholbewegung und kämpft aktuell sogar um die psychologisch wichtige Marke von 10 Euro. Nach der jüngsten Erleichterungsrallye mehren sich nun die Anzeichen, dass sich der rasante Aufwärtstrend noch weiter fortsetzt. Zum einen könnten die NRWler mit dem sich abzeichnenden Börsengang der Stahlsparte sich eines Dauerproblems entledigen. Zum anderen geben die Essener in dem zukunftsträchtigen Wasserstoffgeschäft mittlerweile Vollgas.
So soll Thyssens Tochterkonzern Uhde Chlorine Engineers bereits den Zuschlag für einen Engineering-Auftrag zur Installation einer 88 Megawatt (MW) Wasserelektrolyse für das kanadische Energieunternehmen Hydro-Québec, einer der größten Wasserkraftversorger in Nordamerika, erhalten haben. „Dieses Projekt zeigt hervorragend, wie wichtig das Zusammenwirken von einerseits dem sicheren Zugang zu wettbewerbsfähiger erneuerbarer Energie und andererseits dem Einsatz skalierter Technologie zur Wasserstoffproduktion ist“, sagte Sami Pelkonen, CEO der Business Unit Chemical & Process Technologies von Thyssenkrupp.
Mit diesem Projekt setzt Thyssenkrupp noch stärker auf die Zukunftssparte, welche ohnehin schon in den vergangenen Monaten deutlich gestärkt wurde. Auch mittelfristig dürften die Anleger hoffen, dass die Vorstandsvorsitzende Martina Merz den Kapitalmarkt mit weiteren Erfolgsmeldungen aus diesem Geschäftssegment begeistern wird.
Im Gegensatz zu den deutlich kleineren Firmen Plug Power und Nel Asa kann der traditionsreiche Großkonzern, der weltweit an 1.100 Standorten in insgesamt 60 Ländern vertreten ist, auf eine umfassende Infrastruktur und ein langjähriges Knowhow zurückgreifen, was im Kampf um künftige Marktanteile gegenüber anderen Wettbewerbern von Vorteil ist.
Fazit
Die Chancen stehen gut, dass mit den hervorragenden Aussichten für die Wasserstoffbranche die Thyssen-Aktie Jahr 2021 zu den großen Gewinnern an der Börse zählt. Denn im Gegensatz zu Nel ASA (ISIN: NO0010081235; WKN: A0B733) und Plug Power (ISIN: US72919P2020; WKN: A1JA81) ist der Konzern mit einer Marktkapitalisierung von rund 6 Mrd. Euro sehr solide bewertet, wobei die Fantasie aus dem Wasserstoffgeschäft noch gar nicht hinreichend mitberücksichtigt worden ist. Denn anders als bei Plug Power und Nel Asa ist bei Thyssenkrupp noch keine Überbewertung zu erkennen, weshalb der Anteilschein das weitaus bessere Chance-Risiko-Verhältnis bietet. In den kommenden Monaten dürfte Thyssenkrupp noch weiter für Furore im Wasserstoffgeschäft sorgen und seine Zukunftsstrategie noch weiter konkretisieren, was der Aktie beste Chancen auf eine Neubewertung verleiht.
22.01.2021 - Tim Rademacher - tr@ntg24.de & Marlen Böttcher - mb@ntg24.de
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5
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25.01.2021 17:23:30 Uhr
Leicht lesbar ,Kurtz und verstehend .
Ich danke ihnen für die Mühe !.
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Privat
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23.01.2021 23:37:15 Uhr
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