Plug Power & Ballard Power rutschen ab, Jinkosolar beschleunigt Korrektur, Steinhoff International mit News
An Gewinnmitnahmen ist auch in Wasserstoffaktien noch niemand gestorben!
Die Wasserstoff-Aktien befinden sich derzeit weiter in einer ausgeprägten Korrekturphase. Dies bekommt auch die Aktie von Plug Power (US72919P2020) deutlich zu spüren. Dies belastet natürlich die kurzfristige Lage der Charttechnik. Der Titel fällt heute unter dem seit Anfang Dezember 2020 laufenden Aufwärtstrend und generiert damit ein Signal für weitere Verluste. Sollte es nun nicht beim Schließen des Kurs-Gaps oberhalb von 37,50 Dollar bleiben, besteht kurzfristig ein Mindestkursziel nach unten bis 30 Dollar.
Jedoch: Aus langfristiger Perspektive entspricht diese scharfe Korrektur nicht nur dem ebenso scharfen Anstieg ab Anfang Januar 2021, sondern auch der hochvolatilen Bewegungsdynamik der Phase, die Plug Power von 2005 bis 2008 in Kursregionen bis 10 Dollar fallen ließ. Aus dieser Sicht handelt es sich eher um eine Konsolidierung im Zeitraffer. Aktuell verliert die Aktie 12,62 % auf 38,36 Dollar.
Ähnlich ist die charttechnische Ausgangslage bei Ballard Power (CA0585861085). Auch hier blieb die Aktie in der massiven Widerstandszone aus dem Jahr 1998 hängen und kommt nun wieder zurück. Allerdings sind hierbei die Umsätze weiterhin relativ hoch, was eher andeutet, dass die Korrektur noch nicht abgeschlossen ist. Ein Test der Marke von 21,70 Dollar sollte nun nicht überraschen. Heute verliert Ballard Power bislang 8,68 % auf 23,30 Dollar.
Weiter im Korrekturmodus befindet sich auch Jinkosolar (US47759T1007), die aktuell in New York 10,98 % auf 40,95 Dollar abgeben. Die scharfe Korrektur, die sich nun nach Bruch der Nackenlinie des Doppeltops bei 51,63 Dollar und kurzer Gegenbewegung beschleunigen könnte, ist aber vor dem Hintergrund des enormen Anstieges von rund 20 Dollar Anfang September 2020 auf über 90 Dollar Ende Oktober 2020 mehr als gesund. Zudem sind auch die Umsätze in der derzeitigen Schwächephase nicht ansatzweise so stark wie bei der letzten großen Aufwärtsbewegung. Das charttechnische Risiko ist damit bei Jinkosolar deutlich kleiner als bei den oben genannten Wasserstofftiteln.
Daneben geht die Aufarbeitung des Bilanzskandals bei Steinhoff International (NL0011375019) weiter. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat nun Anklage gegen drei frühere Manager wegen Bilanzmanipulation in Milliardenhöhe erhoben. Sie sollen zwischen Juli 2011 und Januar 2015 Buchgewinne aus Scheingeschäften in die Bilanzen konzernzugehöriger Gesellschaften ausgewiesen haben. Diese Scheingeschäfte hatten einen Umfang von mehr als 1,5 Mrd. Euro. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft kommen zu diesen nochmals 820 Millionen Euro durch eine überhöhte Bewertung von Immobilienvermögen. Die Aktie verlor heute 3,28 % auf 0,10 Euro.
04.03.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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