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Wheaton Precious Metals meldet Gewinnrückgang

Streaming-Unternehmen Wheaton senkt Produktionsprognose

NTG24 - Wheaton Precious Metals meldet Gewinnrückgang

 

Das kanadische Edelmetall-Streaming-Unternehmen Wheaton Precious Metals berichtete gestern über den Geschäftsgang im 2. Quartal 2022. Das Unternehmen konnte sowohl beim Non-GAAP-Gewinn je Aktie als auch beim Umsatz die Marktkonsens-Schätzungen übertreffen. Es bleibt jedoch ein Produktions- und Gewinnrückgang, wobei der bereinigte Gewinnrückgang moderat ausfiel. Der schnelle Abbau des Goldinventars im Berichtsquartal bleibt mittelfristig riskant und ist keine nachhaltige Wachstumsstrategie. Das sehr solide finanzierte Unternehmen verfügt aber über eine hohe Resilienz und ein profitables Geschäftsmodell. Kurzfristig dürfte der Aktienkurs ohne höhere Edelmetall-Preise impulsarm bleiben.

Gestern informierte das im kanadischen Vancouver ansässige Edelmetall-Streaming-Unternehmen Wheaton Precious Metals (CA9628791027) über den Geschäftsgang im 2. Quartal 2022.

Dabei lag der Umsatz von 302,92 Mio. US-Dollar um 6,38 Mio. Dollar über dem Marktkonsens. Und auch der Non-GAAP-Gewinn je Aktie lag mit 0,33 Dollar 1 Cent über dem Durchschnitt der Analystenschätzungen.

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Werbebanner EMH PM TradeDie Produktion ging im Berichtszeitraum mit Ausnahme von Silber zurück. Der Konzern produzierte mit 68.365 Unzen Gold 24,1 % weniger als im 2. Quartal 2021, die Palladiumproduktion ging um 26,4 % auf 3.899 Unzen zurück, und jene für Kobalt um 64,1 % auf 136 Unzen, während jene für Silber mit 6.537 Unzen praktisch unverändert blieb.

Insgesamt sank die Produktion von Goldäquivalent (Gold Equivalent Ounces = GEO’S) gegenüber dem 2. Quartal 2021 um 14,6 % auf 162.569 GEO‘s. Verkauft wurden im Berichtszeitraum inklusive Bestandsveränderungen 170.371 GEO’s.

Diese GEO’s erlösten einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 1.778 Dollar, was bei Cashkosten von 440 Dollar eine operative Cashmarge von 1.338 Dollar je GEO ergab. Die Bruttomarge je GEO lag schließlich bei 952 Dollar.

Der Umsatz ging gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal um 8,3 % auf 302,922 Mio. Dollar zurück. Der Nettogewinn fiel parallel um 10,3 % auf 149,074 Mio. Dollar.

Aufgrund der vorgeschlagenen Beendigung des Keno Hill PMPA, der geringeren Produktion von Stillwater aufgrund von Überschwemmungen im US-Bundesstaat Montana sowie einer geringer als erwarteten Produktion bei Salobo senkt Wheaton die Produktionsprognose. Das Unternehmen erwartet nun für das Gesamtjahr 2022 eine zurechenbare Produktion zwischen 640.000 bis 680.000 GEO’s, die bisherige Prognose hatte zwischen 700.000 und 760.000 GEO’s gelegen.

Parallel zu den Geschäftszahlen erklärte das Unternehmen eine Quartalsdividende von 0,15 US-Cent je Aktie, was eine annualisierte Dividendenrendite von aktuell rund 1,8 % ergibt.

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Die Aktie von Wheaton Precious Metals hat im Zuge der deutlichen Korrektur der Edelmetallpreise ebenfalls nachgegeben und fiel dabei fast bis auf seine wichtige Unterstützungszone bei 31,35 Dollar, dem Zwischenhoch vom August 2016, wie auch ein Blick auf die langfristige Kursentwicklung im nachfolgenden Kurschart zeigt.

Auch wenn sich die Aktie in den letzten Wochen oberhalb dieser charttechnischen Unterstützungsmarke stabilisiert hat, fehlen bislang noch wichtige Indizien für eine mittelfristige Bodenbildung und Trendumkehr.

 

Wheaton Precious Metals auf TradingView

 

Und was ist das Fazit?

 

Wheaton Precious Metals hat ein gemischtes Quartal hinter sich, bei der eine deutlich niedrigere Produktion teilweise durch einen höheren Verkaufspreis von Gold und Kobalt ausgeglichen wurde. Der Verkaufspreis für Silber und Palladium gab dagegen deutlich nach. Der Nettogewinn fiel dagegen weniger stark als vom Markt erwartet. Damit bleibt trotz des Umsatz- und Gewinnrückganges eine positive Überraschung.

Wheaton hat im 2. Quartal seine Goldbestände um 20.200 Unzen und damit um rund ein Viertel auf 61.200 Unzen abgebaut, um den Produktionsrückgang in Salobo and Sudbury auszugleichen und von einem höheren Verkaufspreis zu profitieren. Allerdings stellt der schnelle Abbau von Lagerbeständen dies keine mittelfristige Wachstumsstrategie dar.

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Werbebanner ClaudemusAuf der Habenseite von Wheaton befindet sich neben einem robusten Geschäftsmodell auch eine Cash-Position von 449 Mio. Dollar ohne Nettoschulden. Eindrucksvoll ist auch ein Blick auf die Bilanz zum 30.06.2022. Denn dort steht einer Bilanzsumme von 6.448.695 Mio. Dollar Bilanzsumme ein gesamtes Eigenkapital von 6.416.801 Mio. Dollar gegenüber, wobei Gewinnrücklagen davon alleine 2.675.228 Mio. Dollar ausmachen. Insgesamt ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 99,5 %!

Insgesamt bleibt für Wheaton ein Quartal mit Licht und Schatten. Das Unternehmen hat ein relativ resistentes Geschäftsmodell, und mittelfristig dürften sich auch die neuen Produktionsprognosen als realistischer erweisen. Ohne deutliche Erholung der Edelmetallpreise dürfte jedoch die Aktie von Wheaton Precious Metals in den kommenden Wochen eher impulsarm bleiben, positive Überraschungen inklusive!

 

12.08.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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