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Amazon trotzt den Korrekturen, Tesla einsam an der Spitze, bei BioNTech richten die Blicke sich auf den Herbst und TUI verärgert wieder mal einige Kunden

Die Erholung an den Börsen gerät schon wieder ins Stocken

NTG24 - Amazon trotzt den Korrekturen, Tesla einsam an der Spitze, bei BioNTech richten die Blicke sich auf den Herbst und TUI verärgert wieder mal einige Kunden

 

Es kam am Dienstag so einiges zusammen, was den Börsen nach einigen Tagen der Erholung schon wieder schwer zusetzte. Das Teil-Embargo der EU ließ die Ölpreise wieder einmal in die Höhe schießen, zusätzlich sorgten Meldungen über ein Ende des Lockdowns in Shanghai für weiteren Auftrieb bei den Energiepreisen.

Zusammen mit der weiterhin schwindelerregend hohen Inflation machten die Börsianer sich da Sorgen, dass die Erholung schnell wieder abgewürgt werden könnte. Entsprechen hatte es sich mit der Kauflaune schon wieder größtenteils erledigt und die meisten Indizes notierten im roten Bereich. Amazon (US0231351067) konnte sich allerdings gegen diesen Trend stemmen.

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Werbebanner EMH PM TradeNach dem Feiertag in den USA startete das Papier mit Aufschlägen von 4,4 Prozent in die neue Woche und ließ damit die meisten anderen Aktien alt aussehen. Nachbörslich legten die Bullen sogar noch einmal nach. Es gelang ihnen letztlich, die Amazon-Aktie über die Linie von 2.400 USD zu heben. Noch vor gar nicht langer Zeit gab es Spekulationen, dass die Kurse unter 2.000 USD fallen könnten. Dass die Amazon-Aktie sich nun auch an schlechten Tagen zu behaupten weiß, ist ein sehr positives Signal.

 

Da kann die Konkurrenz nur Staunen

 

Tesla (US88160R1014) hatte es da schon deutlich schwerer. Hier mussten im gestrigen Handel Kursverluste von knapp zwei Prozent verzeichnet werden, was den Titel wieder auf 705 Euro zurückbeförderte. Dabei läuft es für den Konzern fundamental eigentlich hervorragend. Zu diesem Schluss kommt zumindest eine neuerliche Auswertung von Ernst & Young (EY).

Demnach konnte der Autosektor insgesamt von steigenden Umsätzen und Gewinne profitieren, trotz der nicht enden wollenden Chipkrise und einigen weiteren Probleme in der Produktion. Tesla hängte in Sachen Gewinnmarge aber die Konkurrenz klar ab. Auf satte 19,2 Prozent brachte es der E-Autobauer im ersten Quartal des laufenden Jahres. Da ist selbst Mercedes mit 15 Prozent auf dem zweiten Platz weit abgeschlagen.

 

Noch lange nicht am Ende

 

Wenig bedeutungsvolle Entwicklungen gab es bei BioNTech (US09075V1026) zu sehen. Die Aktie der Mainzer konnte sich dem allgemeinen Abwärtsdruck nicht entziehen und wertete letztlich um 1,25 Prozent in Richtung Süden ab. Damit blieb der Kurs allerdings bei 154,20 Euro und damit noch ein gutes Stück oberhalb der wichtigen Linie bei 150 Euro.

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Obwohl Corona-Impfungen aktuell kaum noch auf Interesse stoßen, bleibt das Thema wichtig für BioNTech. Für den Herbst erwarten Experten wieder einen deutlichen Anstieg bei den täglichen Impfungen. Einerseits durch eine mögliche neue Infektionswelle, andererseits durch den bis dann mit etwas Glück freigegebenen Omikron-Impfstoff sowie Impfstoffe für Kinder. Solche Aussichten sind es dann auch, welche die BioNTech-Aktie schon seit einer ganzen Weile noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau halten.

 

So macht das keinen Spaß

 

Für reichlich Ärger sorgte kürzlich TUI (DE000TUAG000) bei einigen seiner Kunden. „Der Westen“ berichtete in einem etwas sehr dramatisch formulierten Artikel darüber, dass einige Reisende ihren Urlaub nach Griechenland gar nicht erst antreten konnten. Stattdessen erfuhren sie nach stundenlanger Wartezeit am Flughafen, dass die Pauschalreichen ersatzlos gestrichen wurden. Besonders viel Verständnis dafür konnten die Betroffenen nicht eben aufbringen.

TUI selbst bedauerte die Entscheidung, die nach eigenen Angaben aber mit besten Absichten getroffen sei. Immerhin gab es auch Entschädigungen sowie Reisegutscheine. Das ohnehin schon angeknackste Image bröckelt jedoch weiter, was der Reiseveranstalter so kurz vor der Hauptsaison überhaupt nicht vertragen kann. Andererseits dürften die Anleger sich traurigerweise an ähnliche Meldungen bereits gewöhnt haben. Ob das Ganze also maßgeblichen Einfluss auf die gestrigen Verluste bei der TUI-Aktie in Höhe von 2,65 Prozent hatte, darf eher bezweifelt werden.

 

Das Bangen geht weiter

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistEs ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Stimmung an den Märkten sich gestern wieder spürbar abgekühlt hat. Wer bereits mit der ganz großen Erholungsrallye und einer Rückkehr in den Bullenmarkt rechnete, dürfte darüber schwer enttäuscht sein. Allerdings war eine solche Entwicklung wohl abzusehen. Zu groß sind noch immer die Sorgen der Anleger, zudem ist es für die Börsen nie eine gute Nachricht, wenn die Politik allzu sehr in der Wirtschaft mitmischt. Angesichts des nun schon fast 100 Tage andauernden Kriegs in der Ukraine bleibt aber gerade der EU kaum eine andere Wahl. Die Volatilität dürfte erst einmal hoch bleiben und zumindest für den Moment bleibt die Tendenz insgesamt eher negativ.

 

01.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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