
Nach Insolvenzantrag schießt die Aktie von Wolfspeed in die Höhe und die Leerverkäufer machen Kasse
Die Shortseller lagen bei Wolfspeed goldrichtig
Seit Längerem schon ist Wolfspeed im Visier der Leerverkäufer. Aufgrund von Zollsorgen nahm das Interesse jener, die aktiv auf fallende Kurse setzen, noch weiter zu. Vollkommen zu recht, wie sich nun zeigen sollte. Am Dienstag meldete Wolfspeed Insolvenz an und begibt sich damit in ein Sanierungsverfahren.
In Aussicht gestellt wird, dank einer neuen Vereinbarung mit den Gläubigern die Schuldenlast zu reduzieren und zum Ende des dritten Quartals das Insolvenzverfahren wieder verlassen zu können. Für die Leerverkäufer werden die Aussichten auf weitere Talfahrten bei Wolfspeed (US9778521024) damit dünner, wenn spätestens jetzt dürften auch die düstersten Szenarien eingepreist sein. Dementsprechend wurde die Meldung genutzt, um Gewinne zu realisieren.
Die Shortseller deckten sich munter mit Anteilsscheinen ein, was den Kurs schnell in die Höhe trieb. Das erhöhte den Druck auf all jene, die ihre geliehenen Positionen noch nicht gedeckt hatten. Es kam zum klassischen Short Squeeze, was den Aktienkurs am Dienstag zeitweise um 170 Prozent in die Höhe schießen ließ. Auch da dürfte sich das Schließen von Positionen für die meisten Leerverkäufer aber noch gelohnt haben.
An den fundamentalen Aussichten für Wolfspeed ändert sich derweil wenig. Ein Comeback nach der Insolvenz ist zwar denkbar, allerdings längst nicht in Stein gemeißelt. Beim kleinsten Anzeichen von Schwäche dürften die Leerverkäufer den Druck wieder erhöhen, während die Bullen aufgrund der Insolvenz noch vorsichtiger als ohnehin schon werden dürften. Mit anderen Worten ist hier nicht viel zu holen.
Wolfspeed darf sich keine Schwäche mehr erlauben
Auf lange Sicht ist das Geschäftsmodell von Wolfspeed alles andere als hoffnungslos. Der Konzern stellt unter anderem Chips für Elektroautos her, mit denen sich die Reichweite spürbar verlängern lässt. Doch ohne eine deutliche Verbesserung auf fundamentaler Seite werden die meisten Anleger die Aktie meiden wie der Teufel das Weihwasser und die Shortquote fällt weiterhin erdrückend aus.
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02.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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