Unsicherheiten trotz guter Entwicklung bei Xiaomi
Aktueller Quartalsbericht zeigt starkes Wachstum
Der chinesische Smartphone- und Elektronik-Hersteller Xiaomi (KYG9830T1067) hat heute seine Ergebnisse für das vierte Quartal und Geschäftsjahr 2020 vorgelegt. Und die Zahlen sprechen für das Unternehmen. Xiaomi ist bereits in den vergangenen Jahren durch seine eigene Handymarke immer bekannter geworden und konnte dadurch sogar im Jahr 2020 trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie und eines unsicheren Wirtschaftsumfeld weiterhin ein zufriedenstellendes Wachstum erzielen, sodass der Umsatz im vierten Quartal um 24,8 % im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen ist.
Der Erfolg bei Xiaomi
Bei Xiaomi scheint es momentan zu laufen. Die weltweiten Smartphone-Lieferungen des Unternehmens sind im Vergleich zum Vorjahr um 17,5 % auf 146,4 Millionen Einheiten gestiegen. Damit war Xiaomi der Top-Gewinner unter allen Smartphone-Unternehmen weltweit. Im vierten Quartal des letzten Jahres konnte es sogar eine Position unter den Top 3 der globalen Smartphone-Lieferungen hinter Apple (US0378331005) und Samsung (US7960502018) erlangen.
Erstmals rückte das Unternehmen aus China in den Blickpunkt der Mobilfunk-Branche, als das Smartphone Xiaomi Mi 1, ein günstiges High-End-Gerät, der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Aber auch die folgenden Geräte konnten sich sehen lassen. Insbesondere das Mi 11, das durch seine Ausstattung überzeugt, ist Ende letzten Jahres das neue Flaggschiff von Xiaomi geworden. Allein in den ersten drei Wochen nach seinem Launch verkaufte es sich mehr als eine Million Mal.
Weiterhin Unsicherheit bei Anlegern
Trotz dieser starken und breit gefächerten Entwicklungen, gibt es weiterhin Unsicherheiten. Die Aktie von Xiaomi gehört zu den Verlustbringern des Tages und musste zuletzt fiel um 4,2 % auf 2,63 Euro. Doch was steckt dahinter?
Mal abgesehen von dem Einfluss der Corona-Pandemie, die alles in irgendeiner Form beeinträchtigt und Unsicherheiten schafft, wurde der chinesische Hersteller erst im Januar wegen angeblicher Verbindungen zum chinesischen Militär vom US-Verteidigungsministerium (noch unter Ex-Präsident Donald Trump) auf eine Blacklist gesetzt. Zwar konnte Xiaomi sich vor US-Gerichten durchsetzen und die Maßnahmen gegen sich aufheben lassen, jedoch besteht weiterhin ein Handelsstreit zwischen der neuen US-Regierung und China.
Dies wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass auch die EU erst vor wenigen Tagen seit vielen Jahren wieder Sanktionen wegen Menschenrechtsverletzungen gegen China erlassen hat.
Die Xiaomi-Aktie wird auch wohl in Zukunft von den globalen Entwicklungen stark beeinflusst werden. Wie es weitergeht, wird unter anderem durch mögliche Maßnahmen gegen das Unternehmen stark bestimmt werden.
25.03.2021 - Ann-Kathrin Wellen - akw@ntg24.de
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)