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Zinn mit interessanten Perspektiven - auch für PT Timah

Der Zinnmarkt ist weiter in Bewegung

NTG24 - Zinn mit interessanten Perspektiven -  auch für PT Timah

 

Die Entwicklung des weltweiten Zinnmarktes wird spürbar vom mit Abstand größten Zinnexporteur Indonesien geprägt. Die Änderung in der Außenwirtschaftspolitik des Landes nutzt dabei diese starke Marktpositionierung zur Verstärkung der Wertschöpfung im Inland. Die Marktreaktion auf derartige Strategien zeigt, dass auch zu erwartende Preiskorrekturen bei raffiniertem Zinn einen spürbaren Puffer in Form physischer Nachfrage besitzen. Profitieren könnte unter anderem PT Timah.

Zinn könnte in den kommenden Monaten wieder verstärkt Aufmerksamkeit von Investoren erhalten. Grund dafür ist die weiter an Fahrt gewinnenden Rohstoff-Strategie Indonesiens, auf die wir bereits mehrfach eingegangen sind, unter anderem in unserem Beitrag ,,Indonesiens inländische Rohstoffstrategie im Fokus‘‘ vom 31.03.2021 und zuletzt mit Schwerpunkt Zinn im Beitrag ,,Zinnpreis hält sich weiter nahe Allzeithoch‘‘ vom 31.08.2021.

Weltweit größter Produzent von Zinn ist China, gefolgt von Indonesien und Myanmar. Bei einem Blick auf die Liste der weltgrößten Exporteure sieht es aber schon etwas anders aus. Dort führte 2019 für Rohzinn Indonesien mit Exporten im Wert von 1,41 Mrd. US-Dollar, gefolgt von Malaysia (466 Mio. Dollar) und Peru (391 Mio. Dollar).

Die hohe Exportquote Indonesiens macht nun die Entwicklung in der indonesischen Außenwirtschaftspolitik überproportional relevant für den Weltmarktpreis von Zinn und erklärt die höhere Politik-Sensitivität des Weltzinnpreises in Bezug auf Indonesien.

Wichtigstes indonesisches Unternehmen in der Zinnförderung ist PT Timah (ID1000111800). Das Unternehmen produzierte noch im Jahr 2019 83.502 Tonnen Zinn. Im Corona-Jahr 2020 fiel der Wert auf 3.757 Tonnen. Noch stärker ging die Produktion von raffiniertem Zinn zurück, und zwar von 76.390 Tonnen auf 17.215 Tonnen.

Neben dem Ziel der Corona-Eindämmung ist deshalb das politische Ziel Indonesiens plausibel, die Menge an im Inland raffiniertem Zinn mittelfristig auch über die Corona-Pandemie hinaus deutlich zu steigern. Zugute kommt dem Land dabei nicht nur seine hohe Exportquote bei Zinn, sondern auch der quasi explodierte Weltmarktpreis von Zinn.

 

 

Dieses Ziel hat nun der indonesische Präsident Joko Widodo in dieser Woche erneut betont und den Fahrplan konkretisiert und ist dabei bei der Wahl der Mittel nicht zimperlich. Denn er will die

Zinnexporte im Jahr 2024 stoppen, um Investitionen in die rohstoffverarbeitende Industrie anzuziehen und die Außenbilanz des Landes zu verbessern.

Der Präsident wies darauf hin, dass man die Politik, stärkere Verarbeitungskapazitäten im Inland aufzubauen, mit Nickel begonnen habe. 2022 könnte ein Exportstopp von Bauxit folgen. Indonesien hat im vergangenen Jahr den Export von Nickelerzen eingestellt. Der Schritt hat einen Zustrom von Investitionen, hauptsächlich aus China, in die Nickelverarbeitung in Indonesien ausgelöst.

 

Und was ist das Fazit?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie Marktmacht auf dem globalen Zinnmarkt ist ungleich verteilt und konzentriert sich bei der Angebotsseite beim mit Abstand weltgrößten Exporteur Indonesien. Die jüngsten Aussagen zur Außenwirtschaftspolitik der kommenden Jahre lassen einen Zustrom an Investitionen in die Verlängerung der Wertschöpfungskette innerhalb von Indonesien erwarten. Bis dahin dürfte Zinn weiter knapp bleiben, wodurch sich die betreffenden Terms of Trade (ToT) Indonesiens weiter verbessern werden. Sollte diese Strategie weiter umgesetzt werden, dürfte sie zugleich auch die zu erwartenden Korrekturen des Zinnpreises spürbar dämpfen.

 

24.11.2021 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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