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BÖRSE TO GO - mit Clariant, Logitech und Sixt

Double-Top-Gefahr für den DAX?

NTG24 - BÖRSE TO GO - mit Clariant, Logitech und Sixt

 

Guten Morgen,

läuft der DAX erst einmal in ein Doppel-Top? Die Grafik lässt dieses Szenario durchaus erkennen. Es würde auch zu der überkauften Marktlage passen, ebenso wie die Tatsache dass sich die Profiinvestoren in den vergangenen Handelstagen zurückgehalten hatten, und die Privatanleger in erster Linie die treibende Kraft hinter den Kursavancen waren. Sie wissen ohnehin: Der kluge Investor springt nicht auf jeden fahrenden Zug, sondern übt sich in Geduld.

Ein Double-Top sollte allerdings auch nicht missverstanden werden. Nach der technischen Lehre wäre es erst dann eines wenn auch die Unterstützungszone unterschritten wäre, und diese liegt derzeit bei ca. 11.600 / 11.700 Punkten im DAX. So weit würden wir im Rahmen einer Korrektur nicht gehen, sondern nur ein Test der 12.000er Zone erwarten. Das aber würde schon ausreichen um die überverkaufte Lage abzubauen und den Grundstein für den nächsten Anlauf auf die alten Spitzen zu legen.

 

Kursverlauf DAX

 

Die Nachrichtenlage liefert gegenwärtig gleichfalls keine neuen Impulse: Das Amtsenthebungsverfahren interessiert nicht, der Handelsstreit ist etwas entschärft wird aber erst später vollständig eingepreist werden, die Frühindikatoren (gestern ifo) bestätigen nur das was sich bereits angekündigt hatte, der Brexit ist erst einmal „vom Tisch“ und ohnehin nicht relevant – so what else is new? Nicht viel, und daher werden neue Impulse wohl erst im neuen Jahr und spätestens mit der Vorlage der Q4 Zahlen erfolgen.

 

CLARIANT: Sonderdividende lockt

 

Einer der Nachrichtenschwerpunkte auf Unternehmensseite liegt heute in der Schweiz. Da macht insbesondere der Schweizer Chemikalienhersteller CLARIANT seinen Aktionären eine Freude. Hintergrund ist der Verkauf eines bisherigen Geschäftsbereiches. Denn CLARIANT hat sich vom Geschäft mit Additiven und Farben für Kunststoffe getrennt. Die als „Masterbatches“ bezeichnete Sparte konnte für 1,6 Milliarden dollar in die USA verkauft werden.

Das dürfte am Ende auch für die CLARIANT-Aktionäre eine zusätzlichen Geldsegen bedeuten. Denn nachdem die Transaktion, nach bisherigen Erwartungen im dritten Quartal 2020, abgeschlossen sein wird, sollen vom Verkaufspreis rund 1 Milliarde Franken an die eigenen Anteilseigner ausgeschüttet werden. Bei derzeit rund 331,94 Millionen Aktien wären das rund 3,00 Franken je Aktie. Zusammen mit einer geschätzten Dividende für das Geschäftsjahr 2020 von 0,59 Franken je Anteilsschein würde das eine Dividendenrendite von mehr als stattlichen 16,6 % auf Basis des aktuellen Kurses bedeuten. Da sich der Wert insgesamt in einem Aufwärtstrend befindet, können wir an dieser Stelle nur zum Kaufen raten, wenngleich mit entsprechenden Zeithorizont von 9-12 Monaten.

 

Kursverlauf Clariant

 

LOGITECH: Abstufung belastet

 

Etwas wackelig sieht heute LOGITECH aus. Der Wert verliert rund 1,4 % an der Schweizer Börse, wenngleich das schon über dem Tagestief liegt. Schuld daran ist eine neue Einschätzung durch die UBS. Diese hatte ihre bisherige Kaufen-Empfehlung auf Neutral abgesenkt, weil das Kursziel erreicht sei. LOGITECH hatte aufgrund starker Geschäftszahlen in diesem Jahr fast 50 % zulegen können. Da sind Gewinnmitnahmen und Rückstufungen der Empfehlungen sicherlich nicht so überraschend. Diese können allerdings aus unserer Sicht ausgesessen werden.

 

Kursverlauf Logitech

 

Spannen SIXT und AUDI zusammen?

 

Und noch ein Blick nach Deutschland. Denn dort köchelt wieder die Gerüchteküche im Bereich Mobilitätsangebote. Im Zentrum diesmal der Autohersteller AUDI und der Mietwagen-Anbieter SIXT. Bekanntlich hatte SIXT in diesem Jahr mit einer neuen Plattform begonnen, seine eigenen Mobilitätsdienste neu zu strukturieren und zusammenzufassen. Aber man hatte die Plattform auch für externe Anbieter geöffnet. Einer davon war bislang auch AUDI, die ein spezielles Vermietangebot unter dem Namen „Audi on demand“ betreiben.

Nun gibt es Spekulationen, dass AUDI und SIXT diese bisherige Zusammenarbeit noch deutlich ausweiten wollen. Selbst ein neues Gemeinschaftsunternehmen soll angeblich diskutiert werden. Zwar wurden diese Spekulationen von den beteiligten Unternehmen gleich dementiert. Aber ganz überraschen würde uns das ganze nicht, da insbesondere die Autohersteller derzeit geradezu fieberhaft nach weitergehenden Mobilitätsdienstleistungen über das reine Herstellen der Fahrzeuge hinaus suchen. Dazu gehört bekanntlich auch die Kooperation von BMW und MERCEDES.

Für SIXT sind solche Überlegungen nach wie vor eine gute Grundlage, auch wenn die Aktie heute mit dem Gesamtmarkt eher im Minus notiert. An unserer bisherigen Halten-Empfehlung rüttelt das nicht.

 

19.12.2019 - Jens Bernecker - jb@ntg24.de

 

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