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BÖRSE TO GO - mit Marktlage, Bayer und Deutsche Bank

Die Börse findet langsam zurück zur Normalität

NTG24 - BÖRSE TO GO - mit Marktlage, Bayer und Deutsche Bank

 

Guten Tag,

die Berichtssaison geht diese Woche in eine weitere Woche mit Zuversicht. Überraschend ist das nicht, denn schon in den letzten Tagen konnte beobachtet werden, wie die Börse eher auf positive als auf negative Meldungen reagierte. Offensichtlich schleicht sich langsam auch eine gewisse Ermüdung zum Thema Corona rein. Das wäre  gut und vom Timing her auch passend.

Zurzeit fahren die meisten Markteilnehmer auf Sicht. Das sollte weder verwundern noch verunsichern, denn die Lage ist eben extrem unklar aufgrund der Einzigartigkeit des Ereignisses. Aber erinnern wir uns: So war es auch 2008 unmittelbar nach der Lehman-Pleite und der anschließenden Finanzkrise. Niemand wusste damals, wie es weitergeht und niemand traute sich aus der Deckung mit Prognosen oder gar Zuversicht. 

 

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Bildnachweis: © Fotograf - Jungwoo Hong

 

So ist es auch heute, und daher verwundert es nicht, wenn die überwiegende Mehrheit der Analysten, Experten, Kommentatoren und Finanzjournalisten eher skeptisch und äußerst verhalten in die nahe Zukunft blickt. Auch was die augenblickliche Rally in den Indices betrifft, bleiben die Analysen eher pessimistisch und oft in Erwartungen neuer Tiefstkurse. Auch das verwundert nicht, denn vielen Marktteilnehmern verläuft die Rally zu schnell, zu weit und daher auch suspekt.

 

Börse gewinnt wieder an Normalität

 

Das sind gute Zeichen. Solange es keine wirkliche Gier zu spüren gibt, sondern eher die Suche nach Schnäppchen (und davon gibt es zur Zeit noch immer sehr viele), ist die Welt erst einmal in Ordnung. Natürlich wird es auch wieder schwache Wochen geben, aber das ist dann nur das normale Ein- und Ausatmen, wie es immer der Fall ist. Gegenwärtig jedenfalls geht der Börse offensichtlich noch nicht die Puste aus. Das wäre u. E. erst der Fall, wenn die 200-Tage-Linien erreicht werden, also möglicherweise jetzt im Zuge der Berichtssaison.

Was also ist zu tun? Fahren Sie eine Mischung aus Schnäppchenjagd und langfristigen Chancen. Denken Sie nicht an Mai, Juni oder Juli, sondern an Dezember, Januar und 2021. Denken Sie an neue Trends, neue Entwicklungen und neue Chancen, welche erst durch Corona entstehen! In unseren kommenden Ausgaben des „Zürcher Trend“ und „Zürcher Finanzbrief“ erläutern wir, was wir hier meinen und bauen unbeirrt der Nachrichtenlage unsere Positionen weiter aus.

 

BAYER besser als erwartet

 

Apropos Berichtssaison und Chancen: BAYER kann heute den Markt mit einer überraschend starken Gewinnsteigerung im ersten Quartal begeistern. Wie der Pharma- und Agrarchemie-Konzern mitteilte, setzte man in den ersten drei Monaten 4,8 % auf 12,8 Milliarden Euro mehr um. Schon allein das verleiht BAYER in der jetzigen Zeit geradezu eine Ausnahmestellung, da bekanntlich ja viele andere Unternehmen wegen Corona Umsatzrückgänge melden mussten.

Aber auch auf der Gewinnseite lief es sehr gut. Der operative Gewinn auf Ebene EBITDA verbesserte sich um rund 10 % auf 4,39 Milliarden €, rund 300 Millionen € mehr als der bisherige Marktkonsens. Netto verdiente BAYER mit 1,49 Milliarden € ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum. Dennoch blieb man für das Gesamtjahr zurückhaltend. Man könne, so der Konzern, die Auswirkungen der Pandemie auf die weiteren Geschäftszahlen noch nicht quantifizieren. Immerhin bestätigte BAYER trotzdem, dass die bislang kommunizierte Jahresprognose (Umsatz +3-4 %, EBITDA zwischen 12,3-12,6 Milliarden €) noch ihre Gültigkeit hat.

Fazit: Die Aktie hatte in den vergangenen Tagen schon kräftig zulegen können. Von dem Corona-Tief sind es inzwischen knapp 30 % Plus. Demnächst dürfte es noch spannender werden, da sich der Wert langsam seiner 200-Tage-Linie nähert, die aktuell bei rund 65,80 € verläuft. Ein Break durch diese Linie würde sicherlich hier nochmals zusätzliche Käufer initiieren.

 

Chart Bayer

 

DEUTSCHE BANK mit dicker Überraschung

 

Ein noch kräftigeres Plus verzeichnet heute die Aktie der DEUTSCHEN BANK. Denn mit dem präsentierten Quartalsbericht hat man die durch die Bank pessimistischen Analysten auf dem falschen Fuß erwischt. Diese hatten für die ersten drei Monate einen Rückgang um 11 % bei den Erträgen erwartet. Beim Ergebnis vor Steuern rechnete der Marktkonsens mit einem Verlust von 248 Millionen €. Stattdessen wurde es sogar ein Gewinn von 206 Millionen €, nachdem die Großbank bei den Erträgen mit 6,4 Milliarden € fast auf Vorjahresniveau blieb. Überraschend war der Gewinn außerdem, weil die DEUTSCHE BANK ihre Risikovorsorge auf 500 Millionen € hochschraubte (Vorjahr 140 Millionen €), was in der Regel gewinnmindert sich auswirkt

Im Ergebnis kann sich die Aktie der DEUTSCHEN BANK heute zweistellig verbessern. Damit dürfte auch die kurzfristige Charttechnik an Brisanz gewinnen. Denn hier wächst die Chance auf einen Ausbruch, der dann in einem ersten Schritt in Richtung der 200-Tage-Linie bei derzeit knapp 7 Euro gehen dürfte.

 

Chart Deutsche Bank

 

27.04.2020 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

 

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