3M: Umfangreiche Restrukturierung erleichtert die Wall Street
Nach einem schwachen Quartalsabschluss weitet 3M die laufende Restrukturierung aus
Das Management von 3M steht unter Druck. Der breit aufgestellte Konzern braucht neue Wachstumstreiber und muss in der Zwischenzeit die Kosten in den Griff bekommen. Dazu unternimmt man nun weitere Anstrengungen.
Die Restrukturierung bei 3M (US88579Y1010) wird deutlicher umfangreicher. Man gab die Streichung von rund 6.000 Arbeitsplätzen bekannt. Das ist zusätzlich zu den 2.500 Arbeitsplätzen zu sehen, die das Management im Januar gestrichen hat. Der Abbau der Belegschaft soll weltweit vorgenommen werden. Ende 2022 hatte 3M insgesamt rund 92.000 Mitarbeiter über alle Geschäftsbereiche betrachtet. Man nähert sich also einer Reduktion der Belegschaft um rund -10 % an.
Die einmaligen Kosten für die Restrukturierung sollen den jährlichen Einsparungen entsprechen. Das Management geht von ausserordentlichen Kosten vor Steuern in Höhe von -700 bis -900 Mio. US-Dollar aus, um den aktuellen Stand der Massnahmen umzusetzen. Der positive Effekt für die Zukunft daraus soll sein, dass man einen vergleichbaren Betrag jedes Jahr einsparen wird.
Umfangreiche Restrukturierung erleichtert die Wall Street
Der Druck liegt aber nicht nur auf den Margen. Der operative Gewinn sank im 1. Quartal auf 1,24 Mrd. US-Dollar nach 1,64 Mrd. US-Dollar im Vorjahresquartal. Nach Steuern blieben noch 976 Mio. US-Dollar bzw. 1,76 US-Dollar je Aktie für die Aktionäre stehen. Die Restrukturierungsmassnahmen sollen diesen Punkt in Zukunft verbessern. Was jedoch noch wichtiger ist, ist neues Umsatzwachstum. So verzeichnete der Konzern zwischen Januar und März einen Umsatzrückgang von 8,83 auf 8,03 Mrd. US-Dollar. Eine Kontraktion um -9 %, wobei rund vier Prozentpunkte nicht aus dem Kerngeschäft herrührten. Für dieses Problem muss das Management möglichst schnell eine Lösung anbieten.
3M ist ein breit diversifizierter Industriekonzern, der einigen Ballast mit sich herumträgt. Dazu gehören unter anderem Sammelklagen von Kunden und Benutzern von 3M, die sich geschädigt fühlen. Als Beispiel ist der Ohrenschutz zu nennen, den man dem amerikanischen Militär verkauft hat. Das Produkt soll keinen ausreichenden Schutz geboten und bei den Benutzern zu Hörverlust und Tinnitus geführt haben. Auch ist eine Asbestklage anhängig. Kurzum: Prozessrisiken müssen bei 3M beachten werden.
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26.04.2023 - Mikey Fritz
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