Alibaba sorgt inmitten der Krise für vorsichtigen Optimismus

Zeichen der Hoffnung

 

Alibaba steckt schon seit einer ganzen Weile im Krisenmodus fest und musste dabei zu sehen, wie der eigene Aktienkurs sich im Laufe eines Jahres halbierte. Über den Berg ist der Online-Gigant noch lange nicht und es gibt weiterhin etliche große Baustellen. Mit den jüngsten Zahlen konnte das Unternehmen aber immerhin ein kleines Zeichen der Hoffnung aussenden.

Zwar verbuchte Alibaba (US01609W1027) mit einem Umsatzplus von rund neun Prozent den kleinsten Zuwachs in seiner Geschichte, was erst einmal wenig erfreulich klingt. Im Vorfeld rechneten viele aber mit Blick auf schwere Enttäuschungen bei Tencent aber noch mit deutlich weniger. Dass trotz der Covid-Restriktionen und diverser anderer Probleme überhaupt noch ein Wachstum erreicht werden konnte, wurde an den Märkten sehr positiv aufgenommen.

An den hiesigen Handelsplätzen kann Alibaba das gute Momentum mit in die neue Woche nehmen. Bis zum Vormittag verbesserte das Papier sich um 2,5 Prozent auf immerhin 89,70 Euro. Luft nach oben ist auch hier noch reichlich vorhanden, doch für den Moment sind die Zugewinne mehr, als viele novh vor Kurzem erwartet hätten.

 

Nicht abnehmen wird bei der Aktie von Alibaba in absehbarer Zeit die große Unsicherheit. Angesichts der vielen Krisen traut das Management sich aktuell nicht zu, Prognosen für die kommenden Quartale abzugeben. Damit tappen die Aktionäre weitgehend im Dunkeln bei der Frage darüber, was das laufende Jahr noch mit sich bringen könnte.

 

Ein Fest für Spekulanten

 

Wohl auch deshalb bleibt es für den Moment bei eher kleineren Kursgewinnen und die ganz große Kursparty bleibt noch aus. Umso erfreulicher ist das für mutige Anleger, die bewusst auf ein Comeback von Alibaba setzen. Die können sich auch jetzt noch zu niedrigen Kursen eindecken und im Falle eines Turnarounds satte Renditen kassieren. Das Risiko bleibt allerdings hoch, gerade auch mit Blick auf die jüngsten politischen Verstimmungen zwischen China und dem Westen.

 

30.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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