Alibaba findet noch immer keinen Boden im Abwärtstrend

Die Kurse fallen und fallen

 

Chinesische Aktien hatten im gestrigen Handel einen mehr als schweren Stand, was wahlweise auf US-Angaben hinsichtlich eines angeblichen Hilfegesuchs Russlands an die Volksrepublik, das Wiederaufflammen der Corona-Pandemie im Land oder eine Kombination aus beidem zurückzuführen war.

Was davon schwerer wiegte, ist für Anleger kaum weiter interessant. Wichtig festzuhalten ist lediglich, dass einige Titel historische Korrekturen durchleben mussten und dazu gehörte an diesem Montag auch Alibaba (US01609W1027). Hier stützten die Kurse um 11,4 Prozent in die Tiefe und erreichten zwischenzeitlich nicht nur ein neues 52-Wochen-Tief bei 71,60 Euro. Heir begab das Papier sich tatsächlich auf den tiefsten Stand seit fast sechs Jahren.

Sehr viel klarer hätte sich kaum zeigen können, dass der Abwärtstrend in die nächste Runde geht und alles andere wäre wohl auch eine faustdicke Überraschung gewesen. Dass die Zero-Covid-Politik auf Dauer durchzuhalten ist, daran zweifeln die meistne Beobachter. In der Zwischenzeit lastet das rigorose Vorgehen der Regierung schwer auf der eigenen Wirtschaft.

 

Um die machen Anleger sich jetzt auch noch Sorgen aufgrund möglicher US-Sanktionen, sollte China tatsächlich Unterstützung für die Kriegsbestrebungen Russlands leisten. Offiziell heißt es dazu jedoch, dass den Verantwortlichen keine derartigen Anfragen bekannt seien. Die Informationen der US-Geheimdienste, welche im Ukraine-Konflikt bisher eine beeindruckend hohe Trefferquote vorweisen konnten, werden hingegen als bewusste Falschmeldungen hingestellt.

 

Verbrannte Erde

 

Letztlich ist es ziemlich egal, welche Vorwürfe denn nun stimmen und welche nicht. Schon allein die Sorge um größere Sanktionsschritte lässt den nur noch vereinzelt übriggebliebenen Bullen das Blut in den Adern gefrieren und so spricht nach wie vor alles für weitere Verluste bei der Aktie von Alibaba. Trotz des geringen Kurses ist der Titel damit weitgehend uninteressant für Anleger, die sich hier wohl noch auf weitere Tiefschläge einstellen müssen. Da ist es nur nachvollziehbar, wenn jetzt noch der eine oder andere die Reißeline zieht. Ein eben solches Verhalten ließt die Alibaba-Aktie gestern um 11,4 Prozent in die Tiefe fallen.

 

15.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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