als .pdf Datei herunterladen

Bei der Aktie der Allianz läuft vieles richtig, doch die Kurse bleiben im Kurskeller hängen.

Was hält die Bullen zurück?

NTG24 - Bei der Aktie der Allianz läuft vieles richtig, doch die Kurse bleiben im Kurskeller hängen.

 

Nur wenige DAX-Unternehmen entwickelten sich im laufenden Jahr derart stabil wie die Allianz. Der Versicherer konnte im zweiten Quartal mit Umsätzen punkten, die im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent gestiegen sind. Auch davon ab gibt es so einige Faktoren, die eigentlich für ein Investment sprechen. Dazu lassen sich derzeit aber nur die Wenigsten hinreißen.

Ein klares Plus bie der Allianz (DE0008404005) ist etwa die Dividende, die auch in Krisenzeiten sehr ansehnlich ausfällt und unabhängig von der Kursentwicklungen eine nette Rendite verspricht. Gerade bei den aktuellen Kursen können die Gewinne auf Anlegerseite hier potenziell so hoch wie schon seit Langem nicht mehr ausfallen. Dazu gesellen sich bestens gelaunte Analysten, welche die Allianz-Aktie mehrheitlich zum Kauf empfehlen und zumindest dem Autor dieser Zeilen ist derzeit keine einzige Verkaufsempfehlung unter die Augen gekommen.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeAll das scheint die Börsianer derzeit aber nicht überzeugen zu können. Stattdessen gibt es große Sorgen um die Nettogewinne, die im zweiten Quartal um satte 23 Prozent zusammengeschrumpft sind. Eben diese Kennzahl lässt die Anleger andere Faktoren offenbar schnell vergessen und so gelingt der Allianz nicht so recht ein Ausbruch aus dem Kurskeller. Immerhin gab es zuletzt aber auch keine neuerlichen Abstürze zu sehen.

Charttechnisch ist die Allianz derzeit angeschlagen, aber noch lange nicht am Ende. Mitte Juli konnten die Bullen die wichtige Linie bei 170 Euro verteidigen, noch bevor diese ernsthaft in Gefahr geraten war. Seither gab es ganz dezente Erholungen zu sehen, welche die Kurs zumindest in die Nähe von 180 Euro brachten. Das 52-Wochen-Hoch bei 232,65 Euro bleibt für den Moment aber in unerreichbarer Ferne.

 

Abschied von Saudi-Arabien?

 

Auf der Nachrichtenseite tat sich bei der Allianz zuletzt nicht allzu viel, was bei dem Versicherer aber auch nichts Ungewöhnliches ist. Zuletzt berichtete das „Handelsblatt“ darüber, dass ein Verkauf der Sparte in Saudi-Arabien anstehen könnte. Davon sollen Insider gesprochen haben, die ganz explizit nicht namentlich erwähnt werden möchten. Es soll wohl auch schon einige Interessenten geben, die sich für einen Kauf erwärmen könnten.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Das ist nicht schwer zu glauben, denn der Börsenwert der saudi-arabischen Allianz-Tochter hat sich in den letzten Monaten nahezu halbiert. Gut möglich also, dass hier mancher Konkurrent ein Schnäppchen wittert. Die Allianz selbst befände sich mit dem Verkauf in bester Gesellschaft. Zuvor verabschiedeten sich auch schon einige andere europäische Versicherer von ihren Tätigkeiten in dem Land, das es mit den Themen Freiheit und Menschenrechte nicht immer ganz so genau nimmt.

 

Kommt da noch was?

 

Bisher ist noch nichts in Stein gemeißelt und den Berichten zufolge bleibt es auch eine Möglichkeit, dass die Allianz ihre Tätigkeiten in Saudi-Arabien letztlich weiter verfolgen wird. Der Verkauf hätte aber sicherlich auch manchen Vorteil. Er würde voraussichtlich Hunderte Millionen Euro in die Kassen spülen und zudem dabei helfen, das Portfolio etwas auszudünnen.

Anzeige:

Werbebanner ClaudemusEs lässt sich wohl nur abwarten, was in dieser Hinsicht als nächstes passiert. Bis dahin können die Anleger nur weiter rätselraten darüber, was die Börsianer von einem Investment bei der Allianz abhält. Denn nüchtern betrachtet spricht sehr viel für die Aktie des Versicherers, was auch die meisten Analysten immer wieder betonen. Müsste ich persönlich schätzen, würde ich die zahllosen Waldbrände und andere Katastrophen für die Zurückhaltung der Anleger verantwortlich machen. Solche Ereignisse müssen zwar nicht zwangsläufig zu hohen Kosten bei den Versicherern führen, die zudem noch durch Rückversicherer für solche Fälle abgesichert sind. Es bleibt aber ein mulmiges Geführ bei den Anteilseignern, wenn gefühlt täglich über neue Naturkatastrophen berichtet wird und Klimaexperten zudem davor warnen, dass das erst der Anfang war. Ob das in irgendeinem Zusammenhang mit dem Aktienkurs der Allianz steht, ist letztlich aber freilich auch nur Spekulation.

 

10.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)