Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson im Brennpunkt

Corona-Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson bewegen erneut die Märkte

 

Mit der gestrigen EU-Zulassung des Vektorimpfstoffs Ad26.COV2.S der belgischen Janssen Pharmaceutica, einem Tochterunternehmen von Johnson & Johnson (US4781601046), steht nun ein vierter Corona-Impfstoff in der EU zur Verfügung - zumindest theoretisch, zumal mit ersten Lieferungen erst im April gerechnet wird.

Im Gegensatz zu den mRNA-Impfstoffen von BiONtech (US09075V1026) und Moderna (US60770K1079) hat das Vakzin von Johnson & Johnson den Vorteil, dass dieser keine extreme Kühlung braucht und eine einzelne Impfdosis zur hinreichenden Immunisierung (Pressemitteilung) ausreicht. Insbesondere mit Hinblick auf angedachte Impfstrategien im Rahmen der Hausärzte könnte dies ein entscheidender Vorteil sein. Zusätzlich belegen erste Studien auch eine hinreichende Wirksamkeit gegenüber den Mutanten aus England, Südafrika und Brasilien.

 

AstraZeneca erneut im Stresstest

 

Bei AstraZeneca (GB0009895292) reißen die negativen Pressemitteilungen nicht ab, nachdem einige skandinavische Länder wegen dem Verdacht auf Nebenwirkungen die Verimpfungen zwischenzeitlich ausgesetzt haben. Während Italien und Rumänien den Einsatz von gewissen AstraZeneca-Chargen ebenfalls untersagen, sehen die Gesundheitsämter von Frankreich und Deutschland momentan noch keinen Anlass zur Handlung.

Auch wenn die Entscheidungsfindungen momentan noch auf relativ dünner Datengrundlage beruhen dürften, werden die aktuellen Berichte rund um AstraZeneca kaum der Akzeptanz des hauseigenen Impfstoffs dienlich sein.

 

Fazit

 

Während wir sehendes Auge in die dritte Coronawelle laufen und sich die zu erwartende Zulassung des Impfstoffs von Johnson & Johnson bereits abgezeichnet und eingepreist hatte, vermögen die Negativmeldungen rund um das umstrittene Vakzin von AstraZeneca den Markt in den kommenden Tagen und Wochen in Spannung zu halten. Die Nachricht macht den Markt!

Beide Werte sollten weiterhin genau beobachtet werden.

 

12.03.2021 - Christian Teitscheid - ct@ntg24.de

 

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