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Einmal mehr fällt Aurubis auf Betrüger herein und muss aufgrund heftiger Abschreibung die Gewinnprognose kassieren

Das verunsichert die Anleger

NTG24 - Einmal mehr fällt Aurubis auf Betrüger herein und muss aufgrund heftiger Abschreibung die Gewinnprognose kassieren

 

Ende vergangener Woche informierte der Kupferhersteller Aurubis über einen Betrug im großen Stil. Offenbar waren professionelle Täter am Werk, denen nun auch das Landeskriminalamt auf der Spur ist. Jene haben sich mit der gezielten Fälschung von Proben offenbar unberechtigterweise Zahlungen in Millionenhöhe erschlichen.

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Vorgegangen sind die Täter laut Aurubis (DE0006766504) nach einem bestimmten Muster, welches das Geschäftsmodell gezielt ausnutzte. Anlieferer von Metallschrott werden bei dem Unternehmen je nach Inhaltsstoffen gezahlt. Je mehr Gold und Silber beispielsweise enthalten ist desto höher fallen die Ankaufpreise aus. Die tatsächliche Konzentration wird allerdings erst nach Wochen in Erfahrung gebracht. Im Vorfeld wird die Konzentration einzelner Stoffe anhand einer Probe überprüft.

Im nun vorliegenden Fall sollten diese Proben gezielt manipuliert worden sein, was erst bei einer regelmäßigen Prüfung des Metallbestands auffiel, bei der erhebliche Abweichungen erkannt wurden. Der genaue Schaden ist bisher noch nicht beziffert. Er könnte sich aber auf mehr als 100 Millionen Euro belaufen. Einige Beobachter halten sogar einen Schaden von 200 Millionen Euro für möglich, was Aurubis bisher aber nicht kommentieren wollte.

 

Aurubis stürzt ab

 

Kassiert hat das Unternehmen aber schon mal die Gewinnprognose für das laufende Jahr, welche auf 450 bis 550 Millionen Euro lautete. Eine neue Prognose liegt nicht vor. Es wird aber anvisiert, die entstehenden Verluste möglichst noch im laufenden Geschäftsjahr zu verrechnen. Die Anleger reagierten schockiert auf die Meldung. Zwar ist es nicht der erste Betrugsfall, allerdings wird ein Fall aus dem Frühjahr bei der Schadenshöhe noch einmal deutlich übertroffen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeZudem macht es die Sache freilich nicht besser, wenn Betrügereien sich zu häufen scheinen. Welche Konsequenzen Aurubis daraus zieht, bleibt abzuwarten. Die Anleger ließen die Aktie am Freitag zeitweise um rund 18 Prozent abstürzen. Bis Handelsschluss konnte die Verluste aber auf 6,07 Prozent reduziert werden, und das vielleicht nicht ganz zu Unrecht. Denn existenzbedrohend ist der unschöne Vorfall für Aurubis nicht.

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05.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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