Richemont überrascht positiv
Richemont überrascht positiv mit einem starken September-Quartal
Die Baisse im Luxussektor ist endgültig Geschichte. Richemont hat im 2. Fiskalquartal kräftig Traktion im operativen Geschäft bekommen und damit sogar das gesamte 1. Halbjahr mit nach oben gezogen.
Richemont (CH0210483332) hat den Turnaround bestätigt. Und das, obwohl das Umfeld alles andere als einfach war. Der Devisenmarkt bläst dem Luxuskonzern weiterhin straffen Gegenwind ins Gesicht. Deutlich am Umsatzwachstum zu erkennen, das bei 10 % gelegen hat. Inklusive der Wechselkursverluste halbierte sich jedoch das Wachstum auf nur noch 5 %. Richemont erlöst so inklusive der Wechselkursverluste 10,6 Mrd. Euro in den ersten sechs Monaten. Dominiert wird das Wachstum von den Juweliermarken (Buccellati, Cartier, Van Cleef & Arpels und Vhernier). Ab dem 2. Fiskalquartal (30. September) verzeichnete Richemont dann Wachstum in allen Bereichen, was sehr ermutigend für die Börse ist.
Schaut man sich die Umsatzentwicklung im 2. Quartal isoliert an, so lag die Wachstumsrate bei satten 14 %. Und Richemont hat im abgelaufenen Quartal positive Wachstumsraten in allen Sparten verzeichnet, was unsere Spekulation auf ein Comeback bestätigt. Der Einfluss des 1. Quartals ist aber immer noch so hoch, dass die Halbjahreszahlen die jüngste Stärke nicht richtig widerspiegeln. So verzeichneten die Luxusuhrenmarken in den ersten sechs Monaten einen Umsatzrückgang um -6 % („bereinigt“: -2 %) und das sonstige Geschäft sank leicht um -1 % („bereinigt“: +2 %)
Richemont überrascht positiv
Die Profitabilität zieht mit. Wuchs sogar etwas stärker als der Umsatz mit einem Anstieg um 7 % im 1. Halbjahr auf 2,36 Mrd. Euro. Die operative Marge konnte sich sogar leicht von 21,9 % auf 22,2 % verbessern, obwohl die Rohertragsmarge deutlich von 67,2 % auf 65,3 % sank. Oder anders gesagt: Die Geschäftsführung hat hohe Kostendisziplin bewiesen. Nach Steuern wuchs man deutlich von 457 Mio. Euro auf 1,81 Mrd. Euro. Allerdings liegt die Differenz im Wesentlichen an der schwachen Performance von YNAP im Vorjahr, die nun für 0,6 Mrd. Euro an LuxExperience verkauft wird und Richemont dafür ein Drittel der Aktien von LuxExperience erhält. Schaut man sich dann den Verlauf des fortbestehenden Geschäfts (exkl. YNAP) an, dann ergab sich nur ein kleines Plus von 4 % auf 1,796 Mrd. Euro.
Die innere Stärke spiegelt des 1. Halbjahres sich vor allem auch im operativen Cashflow wider. Richemont generierte in den ersten sechs Monaten 1,85 Mrd. Euro an Liquidität aus dem eigenen Geschäft, was einem Zuwachs um 605 Mio. Euro bzw. um 48 % entspricht. Das ist entscheidend, für die Investitionsfähigkeit in der Zukunft. Das wird bald zum Tragen kommen. Sobald sich der Wachstumstrend stabilisiert, werden die einzelnen Häuser wieder beginnen verstärkt in den Ausbau des Filialnetzes zu investieren.
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15.11.2025 - Mikey Fritz

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