
ASML mit starkem Abschluss, Richemont mit schwachem Wachstum und Ceconomy hebt die Erwartungen - BÖRSE TO GO
ASML mit starkem Abschluss - Eckdaten alle über Konsensschätzungen
ASML schlägt die Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen. Der Zulieferer für die Halbleiterbranche zeigte starkes Wachstum im 2. Quartal. Schwaches Wachstum bei Richemont. Der Schweizer Luxus-Konzern kommt nur auf ein mageres Umsatzplus im 1. Fiskalquartal. Ceconomy hebt die Erwartungen. Auf „bereinigter“ Ebene hat sich das operative Ergebnis deutlich verbessert.
Der Aktienhandel in Asien ist am Mittwochmorgen von leichten Verlusten in der ganzen Breite geprägt. Der Nikkei 225 Index beendete den Handel bei 39.649,50 Punkten (-0,07 %), während der KOSPI deutlich um -0,90 % auf 3.186,38 Punkte nachgab. Der Hang Seng Index hingegen kann sich im Verlauf der Sitzung leicht im Plus halten. Der Terminmarkt ist tiefrot vor Eröffnung des europäischen Börsenhandels. Der DAX-Future (September) wird bei 24.036,30 Punkten (-0,59 %) gehandelt.
Am Dienstag beendete Frankfurt den Handel schon mit einem gemischten Ergebnis. Heraus stach der SDAX, der um 0,86 % auf 17.955,80 Punkte kletterte, wobei die Aktien von Energiekontor (DE0005313506) mit einem Kurssprung von 10,11 % auf 48,45 Euro kräftig mithalfen. Der TecDAX erreichte noch ein kleines Plus von 0,10 % auf 3.902,70 Punkte, während der MDAX um -0,40 % auf 31.086,25 Punkte sank. Das Schlusslicht bildete der DAX, der um -0,73 % auf 24.045,00 Punkte fiel. Belastet wurde der Blue Chip Index unter anderem durch die Verluste bei der Commerzbank (DE000CBK1001), die um -2,91 % auf 28,07 Euro sanken.
New York wurde im Wesentlichen nur von Nvidia (US67066G1040) oben gehalten. Die Wiederfreigabe der Exportlizenz für den H20 AI Chip ließ die Aktien um 4,04 % auf 170,70 US-Dollar steigen, wodurch der Nasdaq 100 Index um 0,13 % ins Plus auf 22.884,59 Punkte gezogen wurde. Der S&P 500 Index sank hingegen um -0,40 % auf 6.243,76 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index rutschte sogar um -0,98 % auf 44.023,29 Punkte ab. Die Liste der Verlierer wurde hier von den Aktien von American Express (US0258161092) angeführt, die um -3,20 % auf 310,65 US-Dollar rutschten.

ASML schlägt die Erwartungen
ASML (NL0010273215) hat alle Konsensschätzungen geschlagen. Das 2. Quartal lief für den niederländischen Zulieferer für die Halbleiterbranche ausgesprochen gut. Die Auftragseingänge schlugen die Erwartungen deutlich um 15 %. Statt der erwarteten 4,8 Mrd. Euro an neuen Aufträgen konnte ASML 5,54 Mrd. Euro an neuen Aufträgen buchen. Der Umsatz erreichte ein Niveau von 7,69 Mrd. Euro. Ein Wachstum von 23 %, während die Börse sich nur auf 7,51 Mrd. Euro Umsatz eingestellt hatte. Auch die Profitabilität lag deutlich über den Erwartungen. Für die Rohertragsmarge hatten sich die Analysten auf 51,9 % eingestellt, doch ASML liefert 53,7 % ab, was den Rohertrag um 29 % auf 4,13 Mrd. Euro steigerte. Vor Steuern sogar ein Plus von 47,5 % auf 2,7 Mrd. Euro. Nach dem starken Abschneiden geht das Management nun von einem Umsatzwachstum von 15 % für das Gesamtjahr aus.
Schwaches Wachstum bei Richemont
Die Erwartungen an die Entwicklung des operativen Geschäfts von Richemont (CH0210483332) waren sehr hoch. Der Aktienkurs hatte im 1. Kalenderhalbjahr deutlich zulegen können, litt aber zuletzt unter Gewinnmitnahmen. Nicht unberechtigt, denn im abgeschlossenen 1. Fiskalquartal (30. Juni) erzielte der Luxus-Konzern lediglich ein Wachstum von 3 % auf 5,41 Mrd. Euro. Bereinigt um negative Wechselkurseffekte ergab sich ein Wachstum von 6 %. Deutlichen Gegenwind erlebte man in den chinesischen und japanischen Märkten sowie im Geschäftsbereich Uhren, wo sich ein Umsatzeinbruch von -10 % auf 824 Mio. Euro ergab. Das Hauptgeschäft Jewellery Maisons mit Marken wie Buccellati, Cartier, Van Cleef & Arpels und Vhernier legte hingegen um +7 % auf 3,91 Mrd. Euro zu. Für die Börse ist das magere Wachstum keine Überraschung. Richemont traf exakt die Konsensschätzungen.
Ceconomy hebt die Erwartungen
Ceconomy (DE0007257503) machte den Anlegern am Morgen etwas Hoffnung. Das „bereinigte“ Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) sieht man nun im gesamten Fiskaljahr 2024/25 bei rund 375 Mio. Euro. Die „Bereinigung“ der Zahlen fällt jedoch gravierend aus. So rechnet der Vorstand beispielsweise Portfolioveränderungen heraus, berücksichtigt das Beteiligungsergebnis nicht und rechnet auch die Effekte der neuen Rechnungslegungsvorschriften für den problematischen Markt Türkei heraus. So schöngerechnet kommt man für das 3. Fiskalquartal immer noch auf einen Verlust von -31 Mio. Euro. Aber immerhin 20 Mio. Euro besser als vor einem Jahr. Für die ersten neun Monate ergab sich somit ein „bereinigtes“ EBIT von 258 Mio. Euro (+56 Mio. Euro). „Bereinigt“ ist bei Ceconomy sogar auch der Umsatz, der auf dieser Kalkulationsbasis im 3. Fiskalquartal um flächenbereinigt 4,4 % gestiegen sein soll. Die echten Zahlen legte man jedoch nicht vor, sondern will damit bis zum 12. August warten.
Tagestermine
Nach dem gestrigen Anstieg der Inflationsrate in den USA wird heute um 14:30 Uhr der amerikanische Erzeugerpreisindex für den Monat Juni erwartet. Im Jahresvergleich sollen die Preise auf Erzeugerebene um von bisher 2,6 % auf nun einen Anstieg um 2,5 % gesunken sein. Im Vergleich zum Mai wird jedoch ein Anstieg um 0,2 % erwartet.
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16.07.2025 - Mikey Fritz
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