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Die Quartalsergebnisse von Beiersdorf sorgen nicht für Begeisterung, aber auch nicht für Enttäuschungen

Für das nächste Jahr hat Beiersdorf bereits einen Plan in der Hinterhand

NTG24 - Die Quartalsergebnisse von Beiersdorf sorgen nicht für Begeisterung, aber auch nicht für Enttäuschungen

 

Die ersten neun Monate des laufenden Jahres liefen für Beiersdorf alles andere als traumhaft. Ausgerechnet Nivea, und damit wohl die wichtigste Marke des Konzerns, steht unter Druck und blieb hinter den Erwartungen zurück, wie CEO Vincent Warnery mitteilte. Dadurch bedingt musste die Prognose erneut nach unten angepasst werden. Es scheint aber auch gute Neuigkeiten zu geben und das Management blickt mutig nach vorn.

Nachdem bei Nivea in diesem Jahr bisher nur ein Umsatzwachstum um 0,6 Prozent erreicht werden konnte, stellte Beiersdorf (DE0005200000) bei der jüngsten Zahlenvorlage für das Gesamtjahr nur noch ein organisches Umsatzwachstum von 2,5 Prozent in Aussicht. Zuletzt ging die Prognose im August abwärts und lautete seither auf drei bis vier Prozent. Das Jahr entwickelt sich bisher also schwächer als gedacht.

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Allerdings gibt es nicht nur schlechte Nachrichten. Der Trend scheint sich langsam umzukehren und im September konnte Nivea ein organisches Umsatzwachstum von 7,8 Prozent verzeichnet. Beiersdorf führt dies auf die Einführung des Wirkstoffs Epicelline zurück, wobei es sich um die bisher größte Produkteinführung in der bisherigen Unternehmensgeschichte gehandelt haben soll. Das Momentum werde zwar nicht ewig anhalten, doch immerhin die bisherige Umsatzprognose wird beibehalten. Derweil konnten in anderen Bereichen durchaus beachtliche Zuwächse gemeldet werden.

 

Beiersdorf will zurück auf Wachstumskurs

 

Das Derma-Geschäft verbesserte sich bei Beiersdorf von Januar bis September um 12,3 Prozent, womit die Konkurrenz übertroffen werde. Die Sparte Tesa schaffte es immerhin auf ein Plus von zwei Prozent im Berichtszeitraum und die Umsatzprognose bleibt unverändert. Das Healthcare-Geschäft legte um 8,8 Prozent zu. Die wohl größte Enttäuschung war das Luxusgeschäft rund um die Marke La Prairie, deren Umsätze um 7,2 Prozent einbrach, im dritten Quartal allerdings ebenfalls wieder auf Wachstumskurs war.

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Werbebanner EMH PM Trade Mit etwas Wohlwollen lässt sich also erkennen, dass Beiersdorf spätestens für das kommende Jahr wieder mehr Wachstum anstrebt. Genau dafür stellte der Konzern auch schon entsprechende Maßnahmen in Aussicht. Insbesondere bei Nivea soll die Strategie angepasst werden. Besondere Aufmerksamkeit erhält dort die Deodorant-Sparte. Darüber hinaus soll über den Preis gepunktet werden. Aufgrund der hohen Preissensibilität der Verbraucher sollen Preiserhöhungen im nächsten Jahr nach Möglichkeit ausbleiben. Die meisten Produkte stünden für Preise zwischen zwie und vier Euro in den Läden.

Beiersdorf kann mit seiner Bilanz keinen traumhaften Turnaround feiern und den Anlegern einen solchen nicht einmal unmittelbar in Aussicht stellen. Das laufende Jahr wird wohl sehr bescheiden zur Neige gehen, trotz der zu erwartenden Umsatzsprünge im wohl wichtigsten vierten Quartal. An den Märkten wird aber begrüßt, wie nüchtern das Management mit der herausfordernden Lage umgeht und dass für die Zukunft eine klare Strategie vorgelegt wird. Die Aktie reagierte am Donnerstag mit dezenten Kursgewinnen. Angesichts einer geringeren Prognose ist das keine Selbstverständlichkeit.

 

Vorsichtiger Optimismus

 

Die Reaktion der Analysten fiel ebenfalls weitgehend positiv aus. Zwar bleibt Jefferies bei einer neutralen Haltung, stellt mit einem Kursziele von 101 Euro aber immerhin eine stabile Entwicklung mit leichten Zugewinnen in Aussicht. JP Morgan hingegen schreibt von neuer Zuversicht nach dem dritten Quartal und hebt das Kursziel auf respektable 120 Euro an, verbunden mit einer Kaufempfehlung.

Unter dem Strich sollte Anlegern klar sein, dass Beiersdorf schlicht kein furioses Comeback mit neuen Rekorden und steigenden Prognosen hinlegen kann, solange dies der Markt einfach nicht hergibt und die Konsumstimmung auf niedrigem Niveau verharrt. Doch das Unternehmen scheint mit solchen Herausforderungen besser zurechtzukommen als manch anderer. Das macht die Aktie auf einem noch immer eher niedrigen Kurs durchaus interessant, insbesondere für geduldige Anleger mit ein wenig Weitblick. Nichts verändert hat sich allerdings an den Risiken, die sich von Zöllen über Wechselkurse bis hin zur globalen Konjunktur erstrecken.

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24.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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