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Die Rechtsstreitigkeiten rund um Corona-Impfstoffe nehmen kein Ende und nun sieht sich BioNTech schon wieder einer neuen Klage gegenüber

Wer hat noch nicht, wer will nochmal?

NTG24 - Die Rechtsstreitigkeiten rund um Corona-Impfstoffe nehmen kein Ende und nun sieht sich BioNTech schon wieder einer neuen Klage gegenüber

 

Allein im vergangenen Jahr haben BioNTech und Pfizer mit Corona-Vakzinen satte 37,8 Milliarden US-Dollar verdient. Das weckt freilich Begehrlichkeiten und vor Gericht wird schon seit einer Weile darüber verhandelt, wer an den enormen Gewinnen denn noch beteiligt werden sollte oder nicht. Nachdem bereits einige Verfahren ins Leben gerufen wurde, steht nun die nächste Klage an.

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Jene kommt um US-Unternehmen Promosone, welches sowohl BioNTech (US09075V1026) als auch Moderna (US60770K1079) und Pfizer (US7170811035) vorwirft Patente verletzt zu haben. Laut dem Anwalt der Klägerin hätten die Konzerne ihre Impfstoffe nur durch „bahnbrechende“ Technologie von Promosone sicher in kleinen Dosen herstellen können, sodass diese sicher für Impfungen verwendet werden konnten. Die entsprechende Klage wurde am Dienstag bei einem Bundesgericht in San Diego eingereicht.

Eine Reaktion der beschuldigten Unternehmen blieb bisher aus. Aus der Ferne lässt sich auch nur schwer beurteilen, was an den Vorwürfen dran ist. Für Anleger entwickelt sich hier aber eine klare Tendenz. Nachdem BioNTech über längere Zeit mit Corona-Impfstoffen traumhafte Gewinne einfahren konnte, wird das Ganze in Zukunft wohl vor allem vor Gericht ein Thema sein. Die Nachfrage in der Bevölkerung hat sich indes auf ein Minimum reduziert und empfohlen werden Impfungen nur noch für vulnerable Gruppen.

 

Das könnte teuer werden für BioNTech

 

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Werbebanner EMH PM TradeIn bisherigen Verfahren zeigte sich BioNTech stets selbstbewusst und will von verletzten Patenten nichts wissen. Das lässt vermuten, dass man es auch in diesem Fall drauf ankommen lassen wird. Es bleibt abzuwarten, wie die Richter die Lage einschätzen werden. Doch da unter anderem noch Klagen von CureVac gegen BioNTech laufen, können Aktionäre sich kaum sicher fühlen. Im für BioNTech schlimmsten Fall könnten die Behörden das Unternehmen zu nachträglichen Lizenzzahlungen verpflichten, und das kann schnell mal in die Milliarden gehen.

Abseits der Patentstreitigkeiten muss sich BioNTech vor Gericht auch aufgrund möglicher Impfschäden verantworten. Entsprechende Klagen sprießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Urteile lassen auch hier noch auf sich warten. Ein gewisses Risiko besteht aber auch hier und die Anwälte des Mainzer Unternehmens dürften so schnell nicht zur Ruhe kommen. Auch für die BioNTech-Aktie ist das nicht unbedingt die bequemste Ausgangslage.

Das Biotech-Unternehmen arbeitet derzeit an einer ganzen Reihe von neuen Wirkstoffen, die wichtigsten davon haben die Bekämpfung von Krebs zum Ziel. Es ist aber absehbar, dass die diversen Rechtsstreitigkeiten in den kommenden Monaten für größere Schlagzeilen sorgen werden und damit auch Einfluss auf die Kursentwicklung nehmen werden. Selbst wenn sich dadurch keine fundamentalen Änderungen ergeben sollten, können Anleger dies nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn an der Börse geht es längst nicht immer rational, sondern manches Mal auch sehr emotional zur Sache.

 

Bei BioNTech bleiben die Anleger noch gelassen

 

Zumindest bisher sorgten die Neuigkeiten über Klagen gegen BioNTech noch nicht für Panik unter den Aktionären. Die Aktie der Mainzer hält wich wacker über der Marke von 100 Euro. So auch im Handel am Mittwoch, als es um 0,63 Prozent auf 103,30 Euro aufwärts ging. Gleichwohl fehlt es der BioNTech-Aktie aber auch schon seit einer Weile an neuem Auftrieb.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNeuigkeiten über laufende Studien sorgen zwar ab und zu für etwas Vorfreude unter den Aktionären. Letztlich befindet sich das Ganze aber noch in einem zu frühen Stadium, um nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Eben deshalb dürfte auch unter Anlegern der Blick in den nächsten Wochen vornehmlich in Richtung der Gerichte gerichtet sein. Das bringt eine gewisse Unsicherheit in die BioNTech-Aktie und wenn es etwas gibt, was Aktionäre nicht leiden können, dann ist es eben die quälende Ungewissheit. Trotz einer deutlichen Erholung in den letzten Monaten und fraglos großen Zukunftschancen bleibt die BioNTech-Aktie daher ein heißes Eisen.

 

08.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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