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BÖRSE TO GO - Fraport, Krones und Salzgitter

Terminmärkte feiern vorläufige Wahl-Ergebnisse

NTG24 - BÖRSE TO GO - Fraport, Krones und Salzgitter

 

Die Terminmärkte jubeln über die bisherigen Wahlergebnisse aus den USA. Die amerikanischen Futures liegen heute früh alle weit im Plus, nachdem der amtierende Präsident Donald Trump wichtige Schlüsselstaaten wie Florida und Ohio gewinnen konnte. Einige wichtige Bundesstaaten weisen noch keine Ergebnisse aus und das Rennen um die Präsidentschaftswahl ist noch nicht entschieden. 

Der erwartete deutliche Wahlsieg der Demokraten bleibt aber eindeutig aus. Angeführt werden die US-Futures derzeit noch von den Technologietiteln. Der Nasdaq-Future liegt mehr als 2,35 % im Plus über 11.530 Punkten, hatte zwischenzeitlich aber auch über 11.760 Punkten notiert. Verluste dagegen beim DAX-Future, der vor Eröffnung der europäischen Vorbörse fast -1 % im Minus liegt bei weniger als 12.025 Punkten. 

 

Nasdaq Future

 

Die Aktienmärkte setzten am Dienstag ihre starke Erholung vom Montag fort. In Frankfurt schlossen alle Aktienindizes weit im Plus. Der DAX konnte sogar mit Leichtigkeit die Marke von 12.000 Punkten zurückerobern und schloss 2,55 % höher bei 12.088,98 Punkten. Erneut zählten die Aktien von MTU Aero Engines zu den größten Gewinnern mit einem Tagesplus von 5,49 %. Infineon Technologies war ebenfalls stark nachgefragt mit einem Plus von 4,42 %. 

Der MDAX schloss 1,89 % höher bei 26.571,82 Punkten. Die Aktien der Deutschen Lufthansa (+5,57 %) und von Fraport (+5,28 %) waren am gefragtesten, ausgelöst durch Eindeckungen von Short-Positionen. Fraport berichtete heute früh über die Zahlen zum 3. Quartal. Auch der TecDAX konnte am Dienstag stark performen. Die Aktien von Nordex (+5,51 %) und erneut Infineon Technologies waren die größten Gewinner. 

Auch die Wall Street ging am Dienstag komplett durch die Decke. Mit Abstand am stärksten legte der Russell 2000 Index zu, der 2,91 % höher bei 1.614,30 Punkten schloss. Der Index spiegelt die Entwicklung von 2.000 kleineren und mittleren US-Unternehmen wider. Der Nasdaq Composite Index stieg um 1,85 % auf 11.160,57 Punkte und der S&P 500 Index verbesserte sich um 1,78 % auf 3.369,16 Punkte. 

Asien zieht auch mit. Der Nikkei 225 Index steigt um mehr als 1,7 % auf über 23.695 Punkte und alle chinesischen Indizes liegen heute früh im Plus, trotz der Absage des Ant Group Börsengangs. Am stärksten steigt der China A50 Index, der mehr als 1 % auf über 16.130 Punkte steigen kann.

Die Börse in Moskau bleibt heute aufgrund des Tages der Einheit des Volkes geschlossen. 

 

Fraport bleibt am Boden

 

Das Momentum bei Fraport ließ im 3. Quartal weiter nach. Nicht überraschend lieferte Fraport enttäuschende Zahlen für den Zeitraum Juli bis September ab, nachdem der Löwenanteil des Urlaubsverkehrs ausblieb. Insgesamt sank der Umsatz im Jahresvergleich um -62 % auf 406,9 Mio. Euro und der Verlust erreichte nach Steuern ein Niveau von -305,8 Mio. Euro (2019 Q3: +248,6 Mio. Euro). Der freie Cash-Flow wies einen Abfluss von -334,9 Mio. Euro aus.

Auf die ersten neun Monate betrachtet, reduzierte sich der Umsatz um -53,8 % auf 1,32 Mrd. Euro. Der Verlust nach Steuern türmte sich auf 537,2 Mio. Euro auf. Der Ausblick für das Gesamtjahr bleibt entsprechend schwach. Der Gesamtumsatz wird für 2020 mindestens -60 % unter dem Vorjahresniveau gesehen. Eine Verbesserung des Verkehrs zum Ende des Jahres ist nicht in Sicht. Die neuen Teil-Lockdowns erhöhen das Risiko für Fraport noch, das schwache Umsatzziel nicht zu erreichen. Die Verluste werden bereits auf EBITDA-Ebene beginnen und sollten vor Steuern inklusive der Wertberichtigungen und Restrukturierungsaufwendungen im Milliardenbereich liegen.  

 

Krones wagt Prognose

 

Der Anlagen- und Maschinenbauer Krones traut sich erst jetzt eine Prognose für das Geschäftsjahr zu. Man sieht den Gesamtumsatz für 2020 bei voraussichtlich 3,3 Mrd. Euro, was -17 % unter dem Vorjahresniveau liegen würde. Konkreter wollte Krones nicht werden. Man gab nur noch eine EBITDA-Spanne von 5,5 bis 6,0 % an. Das würde bedeuten, dass das Kerngeschäft in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen würde. Allerdings kommen in 2020 umfangreiche und erhebliche Wertberichtigungen und Restrukturierungsmaßnahmen hinzu, sodass am Ende mit einem nennenswerten Verlust vor Steuern gerechnet werden muss. 

Krone erlebte zudem im 3. Quartal einen weiteren Rückgang des Geschäfts. Während der Umsatz in den ersten neun Monaten -15,3 % unter dem Vorjahresniveau lag, ergab sich im 3. Quartal ein Umsatzrückgang um -25 % auf 750,4 Mio. Euro. Die Auftragseingänge verbesserten sich im Vergleich zum schwachen 2. Quartal, liegen in den ersten neun Monate jedoch -22,2 % unter dem Vorjahresniveau. 

 

Wichtige Quartalsberichte am Mittwoch: Ahold Delhaize, Allstate, alstria office REIT, BMW, Brenntag, Cenit, Crédit Agricole, Elmos Semiconductor, Endesa, Expedia, Hannover Rück, Intesa Sanpaolo, Lenzing, Liberty Global, Marathon Oil, MetLife, Mitsubishi Chemical, Mitsubishi Motors, NORMA Group, PNE, Qualcomm, Rosneft, Vonovia und Zalando

 

Salzgitter: Umsatz- und Gewinnwarnung

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Die Corona-Krise hat den Salzgitter Konzern weiterhin fest im Griff. Der Stahlkonzern meldete gestern Nachmittag, dass gemäß den vorläufigen Zahlen für die ersten neun Monate der Umsatz im Jahresvergleich von 6,6 auf 5,3 Mrd. Euro gefallen ist. Ein Rückgang um -20 %. Daraus ergibt sich ein Verlust von -224,4 Mio. Euro nach einem Gewinn von 40,7 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Die Beteiligung an Aurubis führte zu einem Ertrag von 53,4 Mio. Euro (2019: 78,1 Mio. Euro).

Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand entsprechend einen Verlust. Vor Steuern und ohne die voraussichtlich umfangreichen negativen Sondereffekte prognostiziert Salzgitter einen Jahresverlust, der auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2019 (-253,3 Mio. Euro) liegen soll. Den vollständigen Abschluss zum 3. Quartal wird der Konzern am 13. November vorlegen.

 

Tagestermine

 

Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien veröffentlichen heute Vormittag die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor im Monat Oktober und die Prognosen sind durchgehend schwach. Spanien wird um 09:15 Uhr den Anfang machen. Erwartet wird ein Rückgang des Index auf 40,0 Punkte nach 42,4 Punkten im September. Italien wird um 09:45 Uhr den Index veröffentlichen. Die Prognose sieht einen Rückgang auf 47,0 von zuvor 48,8 Punkten vor. Frankreich ist um 09:50 Uhr dran und hier wird ein Rückgang von 47,5 auf 46,5 Punkte erwartet. Für Deutschland wird der Index um 09:55 Uhr bekannt gegeben und es wird ebenfalls ein Rückgang von 50,6 auf 48,9 Punkte erwartet. 

Bei den europäischen Erzeugerpreisen wird eine leichte Normalisierung erwartet. Im Vergleich zum Vormonat August soll der Erzeugerpreisindex der Euro-Zone im September um 0,3 % gestiegen sein. Im Jahresvergleich würde sich der Rückgang der Preise damit von -2,5 auf -2,4 % verbessern. 

Einen ersten Vorgeschmack auf die monatlichen amerikanischen Arbeitsmarktdaten gibt heute ADP. Die Beschäftigungsänderungen für Oktober sollen laut dem Unternehmen bei 650.000 im Oktober gelegen haben. 

Ab 15:45 Uhr bekommen wir dann auch zahlreiche Einkaufsmanagerindizes aus den USA zum Bereich Dienstleistungssektor. Die Prognosen gehen von einer Stagnation auf hohem Niveau bis zu einem Anstieg aus. 

Last but not least werden um 16:30 Uhr die Rohöllagerbestände bekannt gegeben. Nach einem drastischen Anstieg um 4,32 Mio. Barrel in der Vorwoche wird heute mit einem leichteren Anstieg um 0,89 Mio. Barrel gerechnet. 

 

04.11.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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