Exxon mit Mega-Deal, Krise bei Metro Bank eskaliert und Tesla senkt Preise weiter - BÖRSE TO GO

Jumbo-Übernahme im Energiesektor - Exxon bietet 60 Mrd. US-Dollar für Pioneer

Im amerikanischen Energiemarkt steht ein Jumbo-Deal an. ExxonMobil will Pioneer Natural Resources für 60 Mrd. US-Dollar übernehmen. Die Krise bei der britischen Metro Bank eskaliert. Die angeschlagene Bank sucht händeringend nach frischem Eigen- und Fremdkapital. Tesla muss die Preise in den USA weiter senken. Trotz zahlreicher Preissenkungsrunden findet der Autohersteller keinen neuen Gleichgewichtspreis. 

Der Aktienhandel in Asien entwickelt sich am letzten Handelstag der Woche sehr freundlich. Alle Benchmarks notieren während der Sitzung im Plus, wobei der Hang Seng Index am stärksten steigt und zeitweise mehr als 1,6 % zulegt. Die Börsenplätze in China blieben heute weiterhin aufgrund der Nationalfeiertage geschlossen. Die Stimmung am Terminmarkt ist hingegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse leicht negativ. Der DAX-Future wird -0,07 % tiefer bei 15.222 Punkten gehandelt.

Leichte Verkäufe dominierten am Donnerstag den Handel in Frankfurt. Alle deutschen Benchmarks schlossen im Minus, wobei der MDAX die Liste der Verlierer mit einem Abschlag von -0,43 % auf 25.172,95 Punkte anführte. Der TecDAX sank leicht um -0,21 % auf 2.977,06 Punkte und der DAX gab leicht um -0,20 % auf 15.070,22 Punkte ab. Der SDAX schloss nahezu unverändert bei 12.559,00 Punkten (-0,04 %). 

Das gleiche Bild an der Wall Street. Alle Benchmarks sanken aber nur leicht. Der S&P 500 Index war mit einem Abschlag um -0,13 % auf 4.258,19 Punkte bereits der größte Verlierer. Der Nasdaq Composite Index folgte dicht auf mit einem Abschlag um -0,12 % auf 13.219,83 Punkte, während der Dow Jones Industrial Average Index fast den Break Even schaffte und bei 33.119,57 Punkten (-0,03 %) schloss. 

 

Jumbo-Übernahme im Energiesektor

 

In der Nacht auf Freitag wurden Gespräche zwischen ExxonMobil (US30231G1022) und Pioneer Natural Resources (US7237871071) bekannt. Der amerikanische Energiegigant plant die Übernahme des Fracking-Unternehmens und will den Deal in den kommenden Tagen abschließen. Das Volumen ist enorm. Der Kaufpreis wird aktuell bei rund 60 Mrd. US-Dollar taxiert, womit Pioneer für ExxonMobil die größte Übernahme in den letzten zwei Dekaden wäre, nachdem Exxon 1999 mit Mobil fusionierte. Gleichzeitig wäre es auch die größte Übernahme in diesem Jahr weltweit. Voraussetzung für den Deal war der Schritt von Pioneer Gründer und CEO Scott Sheffield im vergangenen April, als dieser seinen Rücktritt und den Gang in den Ruhestand für Jahresende ankündigte.

 

Metro Bank: Krise eskaliert

 

Die im Rest Europas vergleichsweise unbekannte britische Metro Bank (GB00BZ6STL67) hält die Branche in Atem. Die Bank ist im Hinblick auf ihre Bilanz in eine Schieflage geraten und sucht aktuell nach frischem Eigen- und Fremdkapital. Wie aus London zu hören ist, braucht die Bank rund 250 Mio. Pfund an Eigenkapital und rund 350 Mio. Pfund an Fremdkapital. Nachdem die Schieflage die Runde machte, eskalierten die Verkäufe und drückten den Kurs der Bank um fast -30 % in den Keller. Wie in der Nacht bekannt wurde, erwägt die Bank nun, einen Teil des eigenen Hypothekenbuchs an Konkurrenten zu verkaufen, um Liquidität zu heben. Das grundsätzliche Problem in Großbritannien ist, das eine im europäischen Vergleich überdurchschnittlich hohe Zahl der Hypotheken variabel verzinst werden, was in Zeiten steigender Zinsen zu deutlich steigenden Ausfällen führen kann.

 

 

Tesla senkt die Preise weiter

 

Tesla (US88160R1014) findet in den USA immer noch keinen neuen Gleichgewichtspreis. Trotz mehrerer Preissenkungen in diesem Jahr kündigte das Unternehmen in der Nacht auf Freitag eine erneute Preissenkungsrunde an. Der Verkaufspreis für das Model Y wurde von 50.490 US-Dollar auf 48.490 US-Dollar reduziert. Eine Reduzierung um -4 %. Beim Model 3 mit Hinterradantrieb ging es von 40.240 US-Dollar auf 38.990 US-Dollar (-3 %) nach unten. Das Einstiegsmodell in seiner Hochleistungsversion fiel sogar um -10 % von 50.990 US-Dollar auf nur noch 45.990 US-Dollar. 

 

Tagestermine

 

Die Börse schaut heute um 14:30 Uhr auf die Veröffentlichung der amerikanischen Arbeitsmarktdaten für den Monat September. Nach niedrigen ADP-Zahlen wird heute mit rund 170.000 neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft gerechnet. Die Arbeitslosenquote soll von 3,8 % auf 3,7 % gesunken sein. Auch die Lohnentwicklung steht im Vordergrund. Hier wird mit einem Anstieg der durchschnittlichen Stundenlöhne um 4,3 % im Jahresvergleich gerechnet. 

 

 

06.10.2023 - Mikey Fritz

 

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