als .pdf Datei herunterladen

BÖRSE TO GO - Altice Europe, Bilfinger und Zalando

Zalando verliert Co-Chef Ritter

NTG24 - BÖRSE TO GO - Altice Europe, Bilfinger und Zalando

 

Vor dem Hintergrund eines schwachen Handels in Asien können auch die Futures heute früh keine Gewinne ausweisen. Alle wichtigen Benchmarks am Terminmarkt notieren eine halbe Stunde vor Eröffnung der Vorbörse in Europa tiefer. Der DAX-Future wird leicht niedriger bei 13.246 Punkten (-0,16 %) gesehen, während der S&P 500 Future um -0,29 % auf 3.687 Punkte fällt. Einzig und allein der Nasdaq-Future zeigt etwas relative Stärke und notiert lediglich -0,07 % niedriger bei 12.516 Punkten. 

Mit dem positiven Handel am Freitag holte Frankfurt noch mal alles raus. Nach einem schwachen Wochenverlauf stiegen am letzten Handelstag alle deutschen Benchmarks. Der größte Gewinner des Tages war der TecDAX, der um 1,05 % auf 3.117,66 Punkte stieg. Die stärksten Aktien im deutschen Technologieindex waren LPKF (+4,36 %) und Aixtron (+6,61 %). 

Auch der SDAX konnte sich am Freitag gut entwickeln. Die Benchmark für die kleinen deutschen Unternehmen stieg um 0,92 % auf 13.969,70 Punkte. Die Aktien der Dr. Hönle AG (+4,70 %) und von Salzgitter (+6,57 %) stiegen am stärksten. Der DAX schaffte nur ein kleines Plus von 0,35 % auf 13.298,96 Punkte. 

 

Standard & Poor's 500 Index

 

Auch die Wall Street schloss sehr freundlich. Der S&P 500 Index stieg um 0,88 % auf 3.699,12 Punkte und beendete die Woche damit auf einem neuen Allzeithoch. Auch der Dow Jones Industrial Average Index schloss auf einem neuen Allzeithoch bei 30.218,26 Punkten (+0,83 %). Der größte Tagesgewinner war jedoch der Russell 2000 Index, der um 2,37 % auf 1.892,45 Punkte stieg. 

 

Altice Europe: Kleinaktionäre wehren sich

 

Patrick Drahi hat die Corona-Krise als Chance verstanden. Als Großaktionär von Altice Europe mit einer Beteiligung in Höhe von 78 %, versucht Drahi derzeit, die Gesellschaft von der Börse zu nehmen und wieder zu privatisieren. In diesem Zusammenhang ließ er ein Angebot für die restlichen Aktionäre veröffentlichen, das sich auf 2,5 Mrd. Euro bzw. 4,11 Euro je Aktie beläuft. Insbesondere einige institutionelle Investoren wehren sich jedoch gegen das Angebot und bezeichnen es als Versuch, die Gesellschaft mitten in einer kurzfristigen Bewertungsschwäche günstig übernehmen zu wollen. Ein Kleinaktionär, Winterbrook Capital, hat inzwischen Klage eingereicht und verlangt die Offenlegung der Dokumente, die zur Bewertung von Altice Europe herangezogen wurden. Die Gesellschaft ist im Telekommunikationsgeschäft tätig und hat Beteiligungen an Netzwerken in Frankreich, Israel und Portugal. Die Aktien schlossen in Frankfurt bei 4,45 Euro. 

 

Bilfinger: Apleona Verkauf abgeschlossen

 

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDarauf hat Bilfinger lange warten müssen. Schon im September 2016 hatte der Konzern seine Sparte „Building and Facility Services“ an die schwedische Private Equity Gesellschaft EQT verkauft, die der Sparte in die Apleona GmbH ausgliederte. Die Vertragsvereinbarungen sah jedoch vor, dass Bilfinger neben einem Baranteil auch zwei unbare Anteile akzeptiert, die einer Kaufpreisstundung gleichkamen. Der letzte unbare Anteil bestand aus sogenannten Preferred Participation Notes (PPN), die nun mit dem Verkauf von Apleona ausgezahlt werden. 

Bilfinger kann mit Erlösen im Bereich von 450 bis 470 Mio. Euro rechnen. Ausgehend von dem Wert, mit dem die PPNs bei Bilfinger in den Büchern stehen, dürfte der Verkauf zu einem Gewinn von mehr als 200 Mio. Euro führen. EQT verkauft die Apleona weiter an einen Konkurrenten. Die französische PAI Partners übernimmt die Gesellschaft für insgesamt 1,6 Mrd. Euro. Die Aktien von Bilfinger schlossen bei 23,90 Euro.

 

Ritter scheidet bei Zalando aus

 

Überraschend tritt Rubin Ritter bei Zalando zurück. Ritter war seit 2010 Co-CEO neben den beiden Gründern Robert Gentz und David Schneider und hat das Unternehmen maßgeblich mitgeprägt. Ritter war obendrein Finanzvorstand, bis David Schröder diese Rolle im vergangenen Jahr übernommen hat. Ritter hat den Aufsichtsrat um eine vorzeitige Entlassung aus seinem bis November 2023 laufenden Vertrag zur nächsten Hauptversammlung gebeten. Als offizielle Begründung gibt Ritter an, dass er die Karriere seiner Frau unterstützen will. Die Aktien von Zalando hatten bei 78,78 Euro geschlossen.

 

Tagestermine

 

Chinas Handelsbilanz ist wieder goldgerändert. Der Außenhandel im November verlief sehr stark für das Land. Die Exporte kletterten im Jahresvergleich um 21,1 %, was weit über den Prognosen lag, die auf 12,0 % Wachstum getippt hatten. Gleichzeitig wuchsen die Importe mit 4,5 % schwächer als erwartet (6,1 %) und als im Vormonat (4,7 %). Entsprechend stark weitete sich der Handelsbilanzüberschuss von 58,44 auf 75,42 Mrd. Yuan aus. Die Prognose ging von einem leichten Rückgang des Überschusses auf 54,50 Mrd. Yuan aus. 

Die wichtigsten Wirtschaftsdaten in Europa kommen heute früh aus Deutschland. Um 08:00 Uhr wird die Industrieproduktion für den Monat Oktober veröffentlicht. Im Vergleich zum September wird mit einem leichten Wachstum von 1,6 % gerechnet. 

 

07.12.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)